ACR-Enquete 2024: Bühne frei für KMU-Innovationen | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

ACR-Enquete 2024: Bühne frei für KMU-Innovationen

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Eine klimafitte Zementsorte, neue Recyclingpotenziale für Photovoltaik-Module und ein standardisierbares Methodenset zur Risikobewertung von Menstruationsartikeln – komplexe Probleme erfordern kreative Lösungen und die ACR-Innovationspreise zeigen einmal mehr auf, wie innovativ die kleinen und mittleren Unternehmen in Österreich sind. Was es dafür braucht, sind allem voran kompetente Forschungspartner wie die 19 ACR-Institute. Als ausgelagerte Entwicklungsabteilungen stehen sie Unternehmen mit Expertise und Infrastruktur zur Seite und sorgen so für den notwendigen Brückenschlag zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. In seiner verbindenden Funktion ist das ACR-Forschungsnetzwerk seit 1954 ein Garant für anwendungsorientierte Forschung mit unmittelbarer Marktnähe und sieben Jahrzehnte nach seiner Gründung fest im nationalen Innovationssystem verankert. „Österreich ist ein bedeutender Forschungsstandort, den es auszubauen gilt. Die ACR fungiert dabei besonders für die angewandte Forschung von und mit kleineren Betrieben und KMU als bedeutende Stütze im heimischen Forschungsökosystem. Sie lebt dabei tagtäglich das Zusammenspiel von Wissenschaft und Wirtschaft“, so Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft Martin Kocher.

Im Eröffnungsgespräch mit Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung, Martin Polaschek, Sektionschef im Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft, Florian Frauscher, Wirtschaftskammer Österreich Vizepräsidentin Amelie Groß sowie ACR-Präsidentin Iris Filzwieser ging es um die Frage, wie wichtig es gerade jetzt ist, in Forschung, Entwicklung und Innovation zu investieren, damit Österreich als Wirtschaftsstandort wettbewerbsfähig bleibt.

„Die ACR unterstützt seit 70 Jahren kleine und mittlere Unternehmen dabei, Innovationen in Form von neuen Produkten und Dienstleistungen auf den Markt zu bringen. Sie ist wesentlicher Bestandteil des heimischen FTI-Systems und ein wichtiges Bindeglied zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Der Schlüssel zur erfolgreichen Bewältigung von zukünftigen Herausforderungen sind exzellente Grundlagenforschung sowie effizienter Wissens- und Technologietransfer in die Wirtschaft. Die ACR geht hier mit gutem Beispiel voran“, befindet Bundesminister Martin Polaschek. 

„Die Wettbewerbsfähigkeit von morgen ist die Innovation von heute. Die ACR ist mit der angewandten Forschung in Österreich untrennbar verbunden und sorgt dafür, dass Innovation bei den KMU ankommt. Das Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft unterstützt die ACR und ihre Institute daher gerne seit vielen Jahren“, sagt Florian Frauscher. 

Amelie Groß, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), betont hierzu: „Im sich beschleunigenden globalen Innovationswettbewerb wird die Geschwindigkeit, mit der Forschungsergebnisse in marktfähige Produkte und Dienstleistungen umgesetzt werden, immer entscheidender. Genau hier setzt die ACR an und ist der Booster für KMU, um ihre Innovationskraft gezielt voranzutreiben.“

Für ACR-Präsidentin Iris Filzwieser ist es wichtig, die KMU in den Fokus zu rücken: „KMU haben andere Voraussetzungen und Ressourcen als große Unternehmen. Um das volle Innovationspotenzial der KMU auszuschöpfen, braucht es maßgeschneiderte Angebote. Das alles leisten die ACR-Institute. Wir werden uns daher auch weiterhin für möglichst innovationsfreundliche Rahmenbedingungen für KMU einsetzen.“

Den ACR Woman Award powered by FFG nahm diesmal Gabriele Ettenberger-Bornberg, Principal Scientist am Österreichischen Forschungsinstitut für Chemie und Technik (OFI), für die Entwicklung eines innovativen Hygieneroboters entgegen. Neben der Auszeichnung erhält die Preisträgerin auch ein Freiticket für ein INNOVATORINNEN-Format der FFG. „Mit den INNOVATORINNEN-Programmen der FFG schaffen wir einen Raum, in dem Frauen aus der angewandten Forschung und Innovation ihre Projekte gezielt vorantreiben und umsetzen können. Der Austausch in der Peer-Group und praxisnahe Trainings ermöglichen es den Teilnehmerinnen, in Dialog mit inspirierenden Frauen zu gehen, ihr Potenzial voll auszuschöpfen und ihre innovativen Ideen auf den Weg zu bringen. Wir freuen uns, die Gewinnerin nun ein weiteres Stück auf ihrem Karriereweg zu begleiten“, erklärt Henrietta Egerth, Geschäftsführerin der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG.

Auch für Gründer*innen sind die ACR-Institute ideale Ansprechpartner, denn sie haben das Know-how, um Ideen zur Marktreife zu bringen. Der ACR Start-up Preis powered by aws wird seit 2017 jährlich an ein innovatives Jungunternehmen verliehen und ging heuer an die Terra Green GmbH und das AEE – Institut für Nachhaltige Technologien, die gemeinsam profitable Verfahrenskonzepte zur Verwertung von Biogas-Gärresten entwickelt haben. „Start-ups tragen mit ihren innovativen Ideen zu einem nachhaltigen Wachstum des Wirtschaftsstandortes Österreich bei und schaffen hochwertige Arbeitsplätze. Sie bringen neue Technologien schnell auf den Markt und etablieren diese sogar im Hochtechnologie-Bereich. Als Förderbank des Bundes ist es uns wichtig, diesen Start-ups eine Bühne zu geben und Fallbeispiele zu schaffen, die zukünftigen Gründer*innen als Role-models dienen. Dies gelingt uns mit dem ACR Start-up Preis sowie anderen Wettbewerben und Auszeichnungen“, unterstreicht aws Geschäftsführer Bernhard Sagmeister die Bedeutung von Success Stories. Die aws unterstützt Unternehmen von der ersten Idee bis hin zum Markterfolg bei der Umsetzung ihrer innovativen Projekte durch die Vergabe von zinsgünstigen Krediten, Garantien, Zuschüssen sowie Eigenkapital, daher darf sich der Start-up Preis Gewinner zusätzlich zum Preisgeld über einen Beratungsgutschein der aws freuen.

Mit einem der drei ACR-Innovationspreise 2024 ausgezeichnet wurden etwa die Circulyzer GmbH und das Österreichische Forschungsinstitut für Chemie und Technik (OFI), die in ihrem kooperativen Projekt „PVReValue“ an der werkstofflichen Verwertung alter Photovoltaik-Module forschen. Für die Entwicklung einer klimafitten Zementsorte durften auch die Salzburg Wohnbau GmbH und die Vereinigung der Österreichischen Zementindustrie (VÖZ) einen Preis entgegennehmen. Den dritten Innovationspreis erhielt erneut das Österreichische Forschungsinstitut für Chemie und Technik (OFI), das erstmals ein universell einsetzbares Methoden-Set zur Sicherheitsbewertung von Menstruationsprodukten geschaffen hat. 

Mehr Informationen zu allen Preisträgern gibt es hier https://www.acr.ac.at/acr-awards/ 

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