Tag der psychischen Gesundheit 2024 & Gewinner*innen des 7. Stephan Rudas Preises | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Tag der psychischen Gesundheit 2024 & Gewinner*innen des 7. Stephan Rudas Preises

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Anlässlich des Internationalen Tages am 11. Oktober stand das Wiener Rathaus am 4. Oktober im Zeichen der aktuellen Situation, den Herausforderungen und Chancen rund um die psychische Gesundheit. Der Fokus lag dabei auf der Bedeutung psychischer Gesundheit und die Unterstützung psychosozialer Angebote in der Stadt Wien. Die Veranstaltung, organisiert von den Psychosozialen Diensten in Wien (PSD-Wien) und dem Wiener Gesundheitsverbund (WIGEV), zog zahlreiche Interessierte und Expert*innen an, um verschiedenste Aspekte zu diskutieren. Zudem wurden die Gewinner*innen des diesjährigen Stephan Rudas Preis gekürt und erhielten jeweils 300 Euro Preisgeld. 

 Stadtrat Peter Hacker hob aus diesem Anlass die Rolle der Stadt Wien bei der Förderung von mentaler Gesundheit hervor: „Wien ist eine Stadt, die Menschen in Krisen nicht allein lässt. Unser Ziel ist es, die psychosoziale Versorgung für alle Bevölkerungsgruppen zugänglich zu machen und stetig weiterzuentwickeln.“

Ewald Lochner, Koordinator für Psychiatrie, Sucht- und Drogenfragen der Stadt Wien, unterstrich die Wichtigkeit eines offenen Dialogs über psychische Gesundheit: „Psychische Gesundheit betrifft uns alle. Es ist entscheidend, dass wir die bestehenden Angebote weiter ausbauen und jedem Menschen in unserer Stadt den Zugang zu niederschwelliger und professioneller Unterstützung ermöglichen.“ Lochner unterstrich außerdem die Bedeutung von Prävention und Psychoedukation, insbesondere in Schulen und Betrieben.

 Prim. Dr. Georg Psota, Chefarzt der Psychosozialen Dienste in Wien, verwies auf die langfristigen Auswirkungen der Pandemie und deren Herausforderungen: „Wir sehen vermehrt psychische Belastungen, vor allem im Zusammenhang mit Long-Covid. Es ist unsere Aufgabe, faktenbasiertes Wissen zu schaffen, Betroffenen bestmögliche Unterstützung zu bieten und die somatischen Ursachen ernst zu nehmen.“

 Dr. Michael Binder, medizinischer Direktor des Wiener Gesundheitsverbundes (WIGEV), betonte die Bedeutung interdisziplinärer Zusammenarbeit: „Nur durch die enge Zusammenarbeit von allen unterschiedlichen Akteur*innen können wir die bestmögliche Versorgung gewährleisten. Unser Ziel ist es, psychische Gesundheit in den Mittelpunkt zu rücken und die gesellschaftliche Stigmatisierung abzubauen.“

 Astrid Aschenbrenner, Content Creatorin, Aktivistin, Autorin und Schauspielerin, ist auf Instagram als @wienerkind_ bekannt. Sie betonte bereits in der Ankündigung der Veranstaltung, dass psychische Gesundheit mehr als #SelfCare bedeutet: „Der öffentliche Diskurs um psychische Gesundheit kratzt irgendwie nur an der Oberfläche. Selbstoptimierung, Selfcare – damit werden wir vor allem auf Social Media konfrontiert. Es scheint so einfach und in der eigenen Hand zu liegen, psychisch gesund zu werden bzw. zu bleiben. Obwohl wir natürlich viel zu unserem Wohlbefinden beitragen können, sind psychische Krisen nicht selbst verschuldet.“ Auch Künstlerin und Performerin Metamorkid bekräftigte den Mut zum Tabubruch: „Wie wir mit Krisen und Erkrankungen umgehen, wie man sich offline und online Hilfe holen kann und sich selbst schützen kann, müssen wir breiter und offener diskutieren. Das gilt für die gesamte Gesellschaft, damit jeder einzelne Mensch, der Hilfe braucht, sich auch traut, danach zu fragen.“

Stephan Rudas Preis 2024

Der im Rahmen des Tages der psychischen Gesundheit verliehene Stephan Rudas Preis ging an:

  • Andrea Eder: „Pflegende Kinder“, Kreuz&Quer, ORF in der Kategorie Video und TV
  • Anna Masoner: „Wie man Psychosen vorbeugen kann“, Ö1 Dimensionen in der Kategorie Radio und Podcast
  • Verena Titze: @verenatitze, TikTok Kanal in der Kategorie Content-Creation & Influencer*innen

In der Kategorie Text gab es sich gleich drei Sieger*innen: 

  • Andrew Müller: „Immer wieder geht die Sonne auf“, Süddeutsche Zeitung Magazin, Heft 23/2024
  • Laura Mann: „Ungreifbare Erinnerungen: Wie Trauma vererbt wird”, „, ZIMT – Das Magazin für die Psyche, Onlineausgabe
  • Sophia Magdalena Wichelhaus: „Vielleicht lieber allein“, ZIMT – Das Magazin für die Psyche, Printausgabe 01/2024

Edith Ginz gewann mit ihrer persönlichen Geschichte „Ein Igel zum ersten Schultag”, die sie mittels eines Online-Artikels mit der Öffentlichkeit teilt, den Sonderpreis für Erfahrungsexpert*innen.

Fotos und weitere Informationen finden Sie hier: https://psd-wien.at/projekt/stephan-rudas-preis-2024

Podcast „Rauschzeit“: neue Staffel gestartet

Pünktlich zum Tag der psychischen Gesundheit startete am 4. Oktober auch der Jugend-Podcast der der Sucht- und Drogenkoordination Wien mit neuen Folgen. In Kooperation mit #darüberredenwir widmet sich die kommende Staffel auch dem Gespräch über psychische Gesundheit. Gemeinsam mit Expert*innen und Betroffen sprechen die Moderator*innen offen über Konsum, Sucht und psychische Gesundheit. Im Fokus steht dabei die Entstigmatisierung von Tabuthemen. Die Folgen erscheinen zweiwöchentlich auf allen gängigen Podcast-Plattformen.

https://rauschzeit.podigee.io/

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