Welttierschutztag: Ministerium startet Informationsoffensive gegen Qualzucht | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Welttierschutztag: Ministerium startet Informationsoffensive gegen Qualzucht

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Zum Welttierschutztag startet Tierschutzminister Johannes Rauch eine Informationsoffensive gegen Qualzucht. “Augen auf beim Haustierkauf!” informiert auf Online-Plattformen und in den Sozialen Medien über die Auswirkungen von Qualzucht und illegalem Welpenhandel. Ziel ist es, Tierleid, unüberlegte Anschaffungen und damit verbundene Abgaben von Tieren in Tierheimen zu reduzieren. Zudem legt das Bundesministerium erneut einen Notfallfonds zur Unterstützung von Tierheimen auf, die durch steigende Kosten und Unwetter besonders belastet sind. “Vom Verbot des Kükenschredderns über das Qualzuchtverbot bis zu strengen Regeln für Tiertransporte: Wir haben im Tierschutz vieles bewegt”, so das Resümee von Tierschutzminister Johannes Rauch. ***

Die Nachfrage nach speziellen Moderassen ist wegen ihres besonderen Aussehens in den letzten Jahren merklich gestiegen. Es leiden nicht nur die Tiere darunter: Der Kauf führt für die Halter:innen oft zu hohen Tierarztkosten. Die Verantwortung für ein Tier, das unter schweren gesundheitlichen Beschwerden leidet, ist auch emotional belastend. In letzter Konsequenz werden diese Tiere oft im Tierheim abgegeben.

Ab 1.1.2025 treten deutlich strengere Regeln gegen Qualzucht in Kraft. Eine wissenschaftliche Kommission definiert dann die Merkmale von Qualzucht. Sie prüft auch die Zuchtprogramme von Verbänden und unterstützt die Vollzugsorgane. Auch der Erwerb von Tieren aus illegalem Welpenhandel ist ab 2025 verboten und strafbar.

Bereits jetzt startet das für Tierschutz zuständige Sozialministerium eine Info-Offensive unter dem Titel “Augen auf beim Haustierkauf”. Anzeigen in Sozialen Medien und auf den beliebtesten Online-Handelsplattformen für Haustiere machen auf die Folgen von Qualzucht  und illegalem Welpenhandel aufmerksam. Unter www.sozialministerium.at/qualzucht sind ein umfassender Faktencheck und weiterführende Informationen zu finden. 

 

Notfallfonds für Tierheime

Einen kleinen Beitrag zur Sicherung von Tierheimen leistet ein Notfallfonds, den das Ministerium zum Welttierschutztag einrichtet. Das für den Tierschutzpreis vorgesehene Budget von 55.000 Euro kommt so unmittelbar betroffenen Tieren zugute. Tierheime arbeiten nicht gewinnorientiert und vermitteln die Tiere an tierliebe Halter:innen, anstatt sie gewinnorientiert zu verkaufen. Sie spüren die gestiegenen Kosten für Energie und Futter ganz besonders. Bereits in den Jahren 2020 und 2022 wurden aufgrund von Coronakrise und hoher Inflation finanzielle Mittel für Tierheime bereitgestellt. Wie bisher übernimmt der Verband der österreichischen Tierschutzorganisationen “pro-tier.at” die Abwicklung.

 

Verbot der Vollspaltenbuchten

“Im Tierschutz haben wir in den vergangenen Jahren viel erreicht. Das Verbot des Kükenschredderns, der ganzjährigen Anbindehaltung für Rinder oder strenge Regeln für Tiertransporte ersparen hunderttausenden Tieren in Österreich jedes Jahr großes Leid”, betont Tierschutzminister Johannes Rauch am Welttierschutztag. Nach wie vor offen ist eine Regelung für ein rasches Ende der unstrukturierten Vollspaltenbuchten und bessere Haltungsbedingungen für Schweine. Rauch: “Die Interessen der Landwirtschaft und das Tierwohl unter einen Hut zu bringen ist kein Ding der Unmöglichkeit. Ich setze mich weiter für die  Verhinderung von Tierleid ein. Gleichzeitig geht es aber auch um Planungssicherheit für die Bäuer:innen. Mit der vorgeschlagenen Herkunftskennzeichnung in der Gastronomie, der Haltungskennzeichnung im Lebensmittelhandel und zusätzlichen Förderungen, kann der Umstieg auf mehr Tierwohl gelingen.”  Ohne Einigung auf eine Übergangsfrist sind unstrukturierte Vollspaltenbuchten ab 1. Juni 2025 verboten.

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