ORF-Stellungnahme zu den Vorwürfen gegen ORF III-Geschäftsführer Peter Schöber

Zu den heute in verschiedenen Medien kolportierten schwerwiegenden Vorwürfen gegen ORF III-Geschäftsführer Peter Schöber hält der ORF fest:

ORF III-Betriebsräte haben ORF-Generaldirektor Roland Weißmann mündlich über anonyme Vorwürfe gegen ORF III-Geschäftsführer Peter Schöber informiert. Der Generaldirektor hat unverzüglich die weisungsfreie und unabhängige Compliance-Stelle des ORF mit der Prüfung der Vorwürfe beauftragt. Schriftliche Unterlagen dazu wurden an die Compliance-Stelle übergeben. 

Schöber hat heute in einem mehrstündigen Gespräch mit Generaldirektor Weißmann und Personalchef Dujmovits die gegen ihn erhobenen Vorwürfe entschieden zurückgewiesen, insbesondere die des Antisemitismus. Fest steht, dass Peter Schöber in seiner Funktion als ORF III-Geschäftsführer zahlreiche Initiativen und über 70 Produktionen im Zeichen der Aufarbeitung des Holocaust verantwortet hat. In einem Gespräch mit Danielle Spera hat Weißmann klargestellt, dass antisemitische und rassistische Äußerungen im ORF selbstverständlich keinen Platz haben. 

Für die Dauer der Untersuchung ist sichergestellt, dass die Redaktionen und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von ORF III ihren Tätigkeiten weiterhin unbeeinflusst nachgehen können. Gleichzeitig ist eine Vorverurteilung im Spannungsfeld zwischen anonymen Vorwürfen und Unschuldsvermutung zu vermeiden. 

Nach Vorliegen der Untersuchungsergebnisse der Compliance-Stelle werden erforderlichenfalls adäquate Schritte ergriffen. 

Generaldirektor Weißmann hat 2023 eine mit internationalen ExpertInnen besetzte Ethikkommission eingesetzt. Die daraus resultierenden Empfehlungen wurden im seit Juni 2024 gültigen ORF-Ethikkodex von GD Weißmann in Kraft gesetzt. Durch eine umfassende Compliance-Ordnung wurde eine weisungsfreie und unabhängige Compliance-Stelle geschaffen, weiters wurde auf europarechtlicher Grundlage ein zeitgemäßes Hinweisgebersystem etabliert.