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Gesundheitsreform nimmt Formen an

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Im Rahmen des Forum Spital von 24. bis 25. September 2024 in Wien hielten Dr. Katharina Reich, Sektionschefin für Öffentliche Gesundheit und Gesundheitssystem im Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz, und der ehemalige Gesundheitsminister Rudolf Anschober richtungsweisende Keynotes zur Zukunft des österreichischen Gesundheitssystems.

Österreichs Gesundheitssystem der Zukunft: digitaler, effizienter und serviceorientierter

Unter dem Titel „Die Gesundheitsreform: Wie sich das Gesundheitssystem bis 2028 verändert“ präsentierte Frau Dr. Reich die Kernpunkte der geplanten Reformen und Investitionen.

Ihre Zentrale Botschaft: Das Gesundheitssystem Österreichs wird bis 2028 digitaler, effizienter und serviceorientierter. Besonders im Fokus steht dabei die Stärkung des niedergelassenen Bereichs sowie der Spitalsambulanzen. Für ersteren werden jährlich 300 Millionen Euro sowie 600 Millionen Euro in die spitalsambulante Versorgung zur Verfügung gestellt. „Ziel ist, die Patienten zum best point of care lotsen“, so die Sektionschefin.

Frau Dr. Reich betonte außerdem die Bedeutung digitaler Gesundheitslösungen, für welchen 51 Millionen Euro bereitgestellt werden. Ein weiteres zentrales Anliegen ist die Gesundheitsförderung: Hierfür sind 60 Millionen Euro vorgesehen, um präventive Maßnahmen zu stärken und die Bevölkerung gesünder zu machen. 

Rudi Anschober: Vorsorge als Schlüssel zur Krisenresilienz

Der ehemalige Gesundheitsminister Rudolf Anschober griff in seinem Vortrag die Lehren aus der Pandemie auf. Überforderung, Überlastung und zu wenig Information haben in der Pandemie Schwächen offenbart, so Anschober. 

Ein besonderer Schwerpunkt seiner Ausführungen war die Klimakrise, die laut Anschober eine Gesundheitskrise darstellt. Hitze und Infektionen seien direkte Folgen des Klimawandels, die das Gesundheitssystem stark belasten, so Anschober. Die Vorsorge müsse ein wesentlicher Bestandteil der Resilienzstrategie sein, um auf diese Entwicklungen vorbereitet zu sein.

Anschober appellierte zudem für eine „kühlere Gesellschaft“: In Krisensituationen sei es wichtig, besonnen und rational zu agieren, anstatt in hitzige Diskussionen zu verfallen. 

Das Forum Spital unterstrich mit dieser Keynote die enormen Herausforderungen und Chancen, die das österreichische Gesundheitssystem in den kommenden Jahren erwarten. Die vorgestellten Maßnahmen bieten einen klaren Fahrplan für eine moderne, patientenorientierte und digital unterstützte Gesundheitsversorgung bis 2028.

Über das Forum Spital

Der Konferenzanbieter imh GmbH brachte knapp 200 führende Expertinnen und Experten aus dem Gesundheitswesen zusammen, um über die Zukunft der Gesundheitsversorgung zu diskutieren. Im Plenum standen Themen wie Gesundheitsreform (Katharina Reich, Gesundheitsministerium), Gesundheitsökonomie (Florian Bachner, Gesundheit Österreich) und Krisenmanagement (Rudi Anschober, Gesundheitsminister a.D.) im Fokus.

Die anschließenden Diskussionsrunden und Panels boten praxisnahe Perspektiven zu Themen wie Pflege, Fachkräftemangel und Digitalisierung im Gesundheitssektor. Bei den vertiefenden Fachkonferenzen wurde der Fokus auf essenzielle Bereiche wie Einkauf & Logistik, OP-Management sowie Digitalisierung & KI im Krankenhaus gelegt.

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