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„kreuz und quer“ über „Junge Missionare auf Tour“ und „Die Muttergottes und ihre Erscheinungen“

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„kreuz und quer“ zeigt am Dienstag, dem 24. September 2024, um 22.35 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON die Dokumentation „Junge Missionare auf Tour“, in der Regisseurin Tania Anderson junge Mitglieder der „Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage“ zur Mission ins Ausland begleitet.

Jahrzehntelang war der Ort Medjugorje in Bosnien-Herzegowina kein vom Vatikan anerkannter Wallfahrtsort, am Donnerstag hat Papst Franziskus sein „nihil obstat“ für die Verehrung in Medjugorje und die Wallfahrten dorthin gegeben – ohne jedoch zu den Marienerscheinungen und deren Echtheit Stellung zu nehmen. Aus diesem Anlass folgt um 23.30 Uhr die Dokumentation „Die Muttergottes und ihre Erscheinungen“ von Thomas Grusch und Elisabeth Krimbacher.

„Junge Missionare auf Tour“ – Ein Film Tania Anderson

Als sie von ihrer Gemeinschaft ins Ausland zur Mission geschickt werden, beginnt für die jungen Mitglieder der „Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage“ – auch Mormonen genannt – eine Reise ins Ungewisse, die sie an so manche Grenzen bringt. Aus einer stark religiös geprägten Gemeinschaft kommend, sehen sie sich in einem für sie fremden Land mit einer säkular geprägten Gesellschaft konfrontiert, die so manches ihres Glaubens massiv in Frage stellt. Die Dokumentation „Junge Missionare auf Tour“ von Tania Anderson hat die vier Teenager auf ihrer Reise begleitet und zeigt, vor welche Herausforderungen die Jugendlichen gestellt werden und was diese für ihren Glauben bedeuten.

„Die Muttergottes und ihre Erscheinungen“ – Ein Film von Thomas Grusch und Elisabeth Krimbacher

Ein Raunen geht durch die Menge, die weißgekleidete Frau nimmt einen tiefen Atemzug, wendet die Augen zum Himmel und fällt in Erstarrung: Mirjana Soldo hat eine „Marienerscheinung“. Die 46-jährige Seherin war eines jener sechs Kinder, denen 1981 in Medjugorje auf einem Hügel hinter dem Dorf zum ersten Mal die Muttergottes erschienen sein soll. Eine weiße Gestalt hätten sie gesehen, so erzählen sie heute, und diese bald als die heilige Maria, die „Gospa“ erkannt. Von da an boomte der Marientourismus in Medjugorje, heute kommen jedes Jahr eine Million Pilgerinnen und Pilger in die ehemals bettelarme Region. Und so ist auch Mirjana Soldo bei ihrer monatlichen Zwiesprache mit der Muttergottes immer von Tausenden Pilgern umringt. Nach 15 Minuten erwacht sie aus ihrer Trance, Tränen rinnen über ihre Wangen, erschöpft sinkt sie zurück. Ein Assistent verliest die Botschaft des Tages – die „Gospa“ mahnt ihre Kinder, sich zu Gott zu bekennen. Viele der Anwesenden knien seit Stunden auf dem steinigen Boden des „Erscheinungsbergs“ in der Hitze.

Dass man in Medjugorje auf diese Weise „Zeuge einer Erscheinung“ werden kann, unterscheidet diesen Wallfahrtsort von anderen wie Fátima oder Lourdes. Dieser Umstand ist gleichzeitig Gegenstand einer kirchenpolitischen Diskussion: Die Marienerscheinungen in Medjugorje sind von der Kirche offiziell nicht anerkannt, die dortigen Vorkommnisse werden nicht als „übernatürlich“ eingestuft. Immerhin hat der Vatikan unlängst die Verehrung in Medjugorje und die Wallfahrten dorthin anerkannt. Bisher waren dies Privatinitiativen, nun dürfen offizielle kirchliche Wallfahrten stattfinden. Einer der Gründe für die große Zurückhaltung in der Einstufung der „Erscheinungen“ ist, dass die „Seher“ immer noch von laufenden Visionen und Auditionen berichten.

Auch Lourdes in Südfrankreich wird jährlich von sechs Millionen Pilgerinnen und Pilgern besucht, darunter befinden sich viele Kranke und Hilfesuchende, denn hier soll es eine „heilende Quelle“ geben. Die Marienerscheinungen von Lourdes fanden 1858 statt und läuteten das „Marianische Jahrhundert“ ein, eine Zeit, in der die Marienfrömmigkeit besonders stark war.

Was fasziniert so viele Menschen bis heute an der Gottesmutter? Wie stehen Kirche und Theologie zur Marienverehrung? Der Film begleitet zwei Reisegruppen nach Lourdes und Medjugorje und versucht dem Phänomen Marienfrömmigkeit auf den Grund zu gehen. Fachleute wie Wolfgang Beinert, Józef Niewiadomski, Peter Trummer und Monika Prettenthaler erklären, warum die Heilige Maria für viele Katholikinnen und Katholiken bis heute eine so herausragende Stellung einnimmt. Gespräche mit begeisterten Marienverehrern zeigen, dass es offenbar ein starkes Bedürfnis nach einem emotionalen Erleben im Glauben gibt, das in der Kirchenpraxis möglicherweise zu kurz kommt.

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