Mantl: Klimaschutz braucht mehr Miteinander als Gegeneinander

„Das Hochwasser hat uns einmal mehr vor Augen geführt, dass extreme Wetterereignisse auch in Wien immer häufiger werden. Natürlich stellen wir uns daher alle die Frage: Wie sollen wir mit diesen dramatischen Entwicklungen umgehen? Und wie können wir eine wachsende Stadt mit zweifelsohne großen Infrastrukturbedarfen nachhaltig weiterentwickeln?“, fragt der Umweltsprecher der Wiener Volkspartei, Gemeinderat Josef Mantl, anlässlich des heutigen Klima-Sondergemeinderates.

Wichtig sei dabei natürlich Bodenentsiegelung und die Schaffung neuer Grünbereiche in der Stadt. „Die zunehmende Bodenversiegelung hat natürlich tiefgreifende Auswirkungen auf unsere Umwelt. Diese Veränderung der natürlichen Bodenstruktur beeinflusst Ökosysteme, Wasserkreisläufe und Lebensräume für Flora und Fauna. Versiegelte Flächen absorbieren zudem Wärme und führen zu wesentlich höheren Temperaturen in Städten im Vergleich zu ländlichen Gebieten“, erläutert Mantl.

Der Versiegelungsgrad einer Millionenstadt wie Wien sei ein naturgemäß hoher, auch wenn die Stadt selbst durch eher zweifelhafte Messungsmethoden aus der Luft, bei der sogar Baumkronen als gesamte Grünfläche gewertet werden, einen anderen Eindruck erwecken möchte. „Man muss daher noch zielgerichteter gegen den voranschreitenden ‚Flächenfraß‘ in Wien vorgehen. Dies muss transparent und mit der notwendigen Ernsthaftigkeit vorangehen. Wir brauchen aktiven Bodenschutz in unserer Stadt“, betont der Umweltsprecher. So müssen etwa die Potentiale der Nachverdichtung bereits erschlossener Gebiete genutzt werden, statt neue Gebiete zuzubetonieren.

Für einen Klimaschutz mit Hausverstand müsse es zu einem stärkeren Miteinander in der Politik kommen, um keine einseitig ideologisch geführten Debatten – wie etwa bei der Blockade des Lobautunnels – zu führen, sondern zu wirklichen Lösungen zu kommen. „Arbeiten wir gemeinsam an Lösungen im Sinne des Klimaschutzes. Denn es ist unsere Stadt, unser Land und unser Planet, die es zu beschützen gilt!“, betont Mantl abschließend.