„matinee“ am 22. September: „Atemlos: Herwig Zens – Die Kunst, das Leben und der Tod“

Die von Martin Traxl präsentierte „matinee“ am Sonntag, dem 22. September 2024, um 9.05 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON erinnert an den Künstler Herwig Zens, dessen Todestag sich am 24. September zum fünften Mal jährt. Abschließend liefert „Die Kulturwoche“ (9.50 Uhr) aktuelle Berichte und Tipps zum kulturellen heimischen Geschehen.

„Atemlos: Herwig Zens – Die Kunst, das Leben und der Tod“ (9.05 Uhr)

Der Künstler Herwig Zens stand viele Jahrzehnte in einem erbitterten Zweikampf mit seinem Intimfeind, dem Tod. Runde um Runde hatte er – immer wieder lebensbedrohende Attacken überwindend – gewonnen. Bis er am 24. September 2019 das Duell dann doch noch vor der Zeit verlor. „Zens war ein Getriebener. Weil er nämlich mit dem lieben Gott ein Geschäft gemacht hat – Nur des no!“ Das stellt ein guter Freund gleich zu Beginn des von Gustav W. Trampitsch gestalteten Films unmissverständlich und gleichsam programmatisch der Geschichte voran. Danach erzählt die Dokumentation ein atemloses Leben zwischen Kunst und Lehrberuf – mit Privatleben in den Fugen. 
Eindrucksvolle Archivszenen und eine umfangreiche Werkschau sind die Bausteine, mit denen Herwig Zens’ rastloser Weg nachgezeichnet wird: Das Porträt eines Menschen entsteht, dessen Lebenskerze an zwei Enden brannte. Einmal als Maler, Grafiker und grandioser Radierer, der sich nie nach Moden richtete. Und am anderen Ende als einfühlsamer, oft unorthodoxer Kunstpädagoge, an den sich Schülerinnen und Studenten noch immer mit dankbarem Respekt erinnern. Zu sehen sind auch Brüche und Risse sowie, über zwei Jahrhunderte hinweg, eine enge Beziehung zu Francisco de Goya. Dabei ergeben sich intime Einblicke, fachliche Ansichten sowie nahe und ferne Erinnerungen. Insgesamt versucht ein buntes Bouquet aus Werkschau und Lebensbetrachtung, den Künstler und Menschen Herwig Zens zu erklären.