EEÖ fordert von IV konstruktive Vorschläge statt Panikmache
Als „nicht nachvollziehbaren Alarmismus“ kritisiert der Dachverband Erneuerbare Energie Österreich (EEÖ) die heute von der Industriellenvereinigung (IV) vorgestellten angeblichen Milliardenbelastungen für ihre Mitglieder durch einen Beschluss des Erneuerbares-Gas-Gesetzes (EGG). Selbst wenn 2030, laut Gesetzesvorschlag, die maximale Grüngasquote erreicht sei, liege die Mehrbelastung bei maximal 250 Millionen Euro, und auch das nur, wenn Gas- und Zertifikatspreise auf dem heutigen Niveau blieben. Allein im Jahr 2022, erinnert der EEÖ, haben die durch den Ukrainekrieg krisenbedingten Mehrkosten für fossiles Gas die Industrie mit 6,5 Milliarden Euro zusätzlich belastet. Statt einem Verharren in russischer Erdgasabhängigkeit fordert daher der EEÖ einen Beschluss des Erneuerbares-Gas-Gesetzes noch in dieser Legislaturperiode.
„Österreich braucht eine Politik, die langfristig eine stabile, resiliente und klimaneutrale Energieversorgung sichert. Österreichs immer noch hohe Energieabhängigkeit von kriegsführenden und fragwürdigen Regimen bietet das nicht!“
, sagt Martina Prechtl-Grundnig, Geschäftsführerin des Dachverbands Erneuerbare Energie Österreich. „Statt Alarmismus würde ich mir von der IV konkrete Vorschläge erwarten, wie wir gemeinsam das österreichische Energiesystem zukunftsfit machen können.“
Erneuerbares-Gas-Gesetz ist Win-Win für Klima, Bevölkerung und Wirtschaftsstandort
Neben der Notwendigkeit den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren, um der Klimakrise entgegenzuwirken, biete das Erneuerbares-Gas-Gesetz die Chance, auch im Gasbereich die Alternativen zu fossilem Gas, insbesondere aus Russland, zu forcieren, sagt Prechtl-Grundnig. Sie weist darauf hin, dass der Hochlauf von heimischem Grüngas Wertschöpfung und auch Steuereinnahmen im Land hält. Es sei wichtig, über die Zukunft des Industriestandortes Österreich zu reden und seinen Bestand und die Arbeitsplätze, die die Industrie bietet, abzusichern. Die Verhinderung von Grüngas in Österreich sei aber ein Schuss, der nach hinten los gehen wird. „Die Zukunft der Industrie ist klimaneutral. Maßnahmen in diese Richtung sichern ihren Bestand. In einem konstruktiven Miteinander sollten wir diesen Weg gestalten, anstatt in Abwehrhaltungen zu verharren“, sagt Martina Prechtl-Grundnig.
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