Grüne Wien/Huemer: School- und Community Nurses entlasten pflegende Angehörige

Anlässlich des heutigen Aktionstages für pflegende Angehörige fordert die Gesundheitssprecherin der Grünen Wien, Barbara Huemer, mehr Unterstützung für Betroffene, besonders Eltern von chronisch kranken Kindern: „Pflegende Eltern, meist alleinerziehende Mütter, sind oft am Limit. Sie brauchen mehr Unterstützung und Entlastung sowie niederschwelligen Zugang zu Angeboten für sich selbst und die Pflegebedürftigen“, so Huemer. Dafür müsse man das Rad nicht neu erfinden: „Gerade die Pilotprojekte zu Community Nurses und School Nurses in Wien haben uns gezeigt, wie niederschwelliger Zugang gut funktionieren kann. Die Etablierung einer konkreten Ansprechperson im Grätzel bzw. in der eigenen Schule war für die Betroffenen ein großer Gewinn und eine sinnvolle Ergänzung der bestehenden Servicestellen. Diese vom Bund initiierten und von der EU-finanzierten Projekte laufen mit Ende des Jahres aus, sollten aber aufgrund des großen Erfolges ausgeweitet und verlängert werden“, so Huemer. Darüber hinaus brauche es auch einen Ausbau an pädiatrischen Tageszentren.

Positiv bewertet Huemer jedenfalls die Initiativen der Bundesregierung: Dazu zählt etwa der Geldbonus in der Höhe von 1.500 Euro für jene, die seit mindestens einem Jahr einen Angehörigen pflegen, mit dem sie im gemeinsamen Haushalt leben, oder auch die jüngste Reform der sogenannten Ersatzpflege. „Pflegende Angehörige können damit schon ab Tag 1 eine Ersatzpflege bekommen, bisher war das erst ab Tag 3 möglich“, so Huemer. Nun sei aber die Stadt Wien am Zug, ihrerseits die pflegenden Angehörigen mehr zu unterstützen und zu entlasten.