FORWIT-Empfehlungen beinhalten zukunftsweisende Impulse
„Das Ziel, die Forschungsquote in Österreich auf vier Prozent zu erhöhen, ist die richtige Antwort auf den steigenden Innovationsdruck. Dieser Wachstumspfad würde positive Effekte im gesamten Innovationsbereich bringen, sollte aber insbesondere die Rolle der Grundlagenforschung als Motor für bahnbrechende Innovationen stärken“, unterstreicht FWF-Präsident Christof Gattringer die jüngsten Empfehlungen des FORWIT.
Auch im europäischen Kontext ist eine stärkere Fokussierung auf disruptive Forschungsansätze und Emerging Technologies eine der Kernbotschaften des Draghi Reports, womit der Grundlagenforschung als wesentlicher Erfolgsfaktor für die künftige Wettbewerbsfähigkeit eine zentrale Rolle zukommt. „Ich verstehe die FORWIT-Empfehlungen als Appell an eine künftige Bundesregierung, den Wachstumspfad fortzusetzen, die Leistungsanreize weiter auszubauen und der wettbewerbsorientierten Grundlagenforschung im FTI-System mehr Raum zu geben“, so Gattringer. „Für Österreich sollte das Ziel sein, die im internationalen Vergleich geringe finanzielle Ausstattung des FWF an das Niveau vergleichbarer Förderinstitutionen für Grundlagenforschung in Finnland, Niederlande oder der Schweiz, heranzuführen“, ergänzt Ursula Jakubek, kaufmännische Vizepräsidentin des FWF.
Der in den FORWIT-Empfehlungen aufgenommene Vorschlag für höhere Autonomie aller Akteure des FTI-Systems, bei gleichzeitigem Ausbau leistungsabhängiger Anreize auf Basis einer langfristigen Planungssicherheit, sind auch für den FWF wichtige Elemente einer zukunftsweisenden Forschungspolitik. Die Finanzierung von Overheads bei geförderten Projekten wäre diesbezüglich ein besonders effizienter Weg die wettbewerbsorientierte Forschung weiter zu attraktivieren – allerdings nur dann, wenn die Finanzierung nicht zu Lasten der Kernbudgets der Förderagenturen umgesetzt wird. Für den FZÖ drängt der FWF auf eine Neukonzeption mit stärkerem Fokus auf die Entwicklung innovativer Förderinstrumente. Gleichzeitig sollten die jetzt aus dem FZÖ für Kernaufgaben der Förderagenturen bereitgestellten Mittel direkt in deren Basisbudgets übergeführt werden.
Darüber hinaus begrüßt der FWF die Empfehlungen im Bereich EU-weiter Karrieremodelle für Wissenschaftler:innen, um in einem stark kompetitiven internationalen Umfeld optimale und attraktive Bedingungen für Nachwuchsforscher:innen zu gewährleisten. Gerade Wissenschaft und Forschung sind vom Zuzug und Verbleib von hochqualifizierten Fachkräften aus dem Ausland abhängig, und der FWF unterstützt die diesbezüglichen Vorschläge des FORWIT. Die empfohlene dreistufige internationale Wissenschaftskarriere im Hochschulbereich mit einer frühzeitig klar definierten Perspektive ist ein wichtiger Aspekt des FORWIT-Papiers, der in den Karriereprogrammen des FWF bereits als Standard etabliert ist.
Österreichischer Wissenschaftsfonds FWF
Der Wissenschaftsfonds FWF ist Österreichs führende Organisation zur themenoffenen Förderung der Grundlagenforschung sowie der künstlerisch-wissenschaftlichen Forschung. In einem internationalen Peer-Review-Verfahren fördert der FWF jene Forschenden und Ideen, die aufgrund ihrer wissenschaftlichen Qualität wegweisend sind. Die gewonnenen Erkenntnisse stärken Österreich als Forschungsnation und legen eine breite Basis, um zukünftigen gesellschaftlichen Herausforderungen besser begegnen zu können.
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