Grüne Wien/Berner zu Föttinger: Stadt Wien muss Awarenesskonzepte auch für Theater verankern
„Die Stadt Wien muss die Pflicht für Awarness- bzw. Gewaltschutzkonzepte in ihren Förderrichtlinien verankern. Insbesondere, wenn es sich um große Institutionen mit hohen Fördersummen dreht, wie etwa beim Theater an der Josefstadt“, so die Kultursprecherin der Grünen Wien, Ursula Berner, zu den gestern bekanntgewordenen Vorwürfen gegen Josefstadt-Chef Herbert Föttinger. „Im Theaterbetrieb, wo sie Szene eng ist und die Abhängigkeiten groß sind, wird oft zu lange geschwiegen. Die aktuellen Veröffentlichungen über Missstände im Theater in der Josefstadt sind ein deutliches Zeichen, dass hier noch viel falsch läuft“, so Berner.
Die Struktur im traditionell paternalistisch organisiertem Theaterbetrieb mit starken Hierarchien und Abhängigkeiten begünstigt Übergriffe. Täter fühlen sich in so einem Umfeld tendenziell sicher und glauben, keine Konsequenzen befürchten zu müssen. „Hier muss die Stadt in von ihr subventionierten oder komplett finanzierten Betrieben klare Richtlinien festlegen. Wie in der aktuellen Novellierung des Veranstaltungsgesetzes angelegt, braucht es dringend auch in Theaterbetrieben Awarness- und Gewaltschutzkonzepte“, so Berner. Mit VERA sei eine be Meldestelle außerhalb der Betriebe etabliert, dass sei ein Schritt in die richtige Richtung.
„Damit die Theater ein guter Arbeitsplatz für alle sein können, braucht es präventive Maßnahmen. Prävention kann nur funktionieren, wenn auch innerhalb der Institutionen klare rote Linien definiert sind und konkrete AnsprechpartnerInnen genannt werden. Jeder und jede muss im Betrieb wissen, an wen sie sich im Fall des Falles wenden kann. Betroffene müssen unbedingt die Sicherheit vermittelt bekommen, dass Theaterleitungen Opfer schützen und nicht Täter:innen“, so Berner abschließend.
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