Grüne Wien/Berner kritisiert Millionengrab Theater an der Wien | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Grüne Wien/Berner kritisiert Millionengrab Theater an der Wien

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Der Vollbetrieb im Theater an der Wien verzögert sich weiter – um ganze 4 Monate, bis zum Jänner 2025. Mit einer lapidaren Presseaussendung versuchen die Vereinigten Bühnen Wien (VBW) zu verdecken, was jedoch offensichtlich ist: Bis zum geplanten Saisonstart im Oktober ist das Theater an der Wien nicht einsatzbereit. Statt fulminanter Oper werden die Besucher:innen mit einzelnen konzertanten Aufführungen abgespeist, sogar die Kinder-Weihnachtsoper soll konzertant erfolgen. „Das ist ein Managementversagen. Schon im Frühjahr haben sich Verzögerungen abgezeichnet, es wurde aber nicht rechtzeitig gegengelenkt. Man hätte etwa für diesen Herbst nochmals die Halle E anmieten können, um die schon bezahlten und geprobten Produktionen dort im vollen Umfang aufzuführen. Stattdessen hieß es Augen zu und durch“, so die Kultursprecherin der Grünen Wien, Ursula Berner. Eine Grüne Anfrage aus dem April zu Ersatzplanungen wurde vom Stadtrat vom Tisch gewischt.

„Jetzt muss sich das Publikum mit Torso-Produktionen begnügen. Was die Verzögerung die Steuerzahler:innen kostet, bleibt im Verborgenen. Informelle Quellen bestätigen jedoch, dass die VBW schon im Frühjahr 2024 zusätzlich zu den 20 Millionen Euro an Aufstockung für die Renovierung selbst nochmal 11 Millionen Euro investiert hat. Trotzdem müssen die Mitarbeiter:innen jetzt in einer Semibaustelle arbeiten“, so Berner. Die längst vorproduzierten Bühnenbilder von Idomeneo (geplante Premiere 12. Oktober) werden in der konzertanten Aufführung wohl nicht zum Einsatz kommen.

„Wie ein roter Faden zieht sich dieses Desaster durch die Großprojekte der Stadt Wien: U-Bahnbau, Krankhäuser, Marxhalle oder Renovierung des Theaters an der Wien – überall wird fehlgeplant, verzögert und die Kosten explodieren“, so Berner abschließend.

Die Vereinigten Bühnen sind der größte Kultur-Fördernehmer der Stadt: Mit 56 Millionen Euro gehen 18 Prozent der Wiener Kulturförderungen allein dorthin. 

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