„Digitale Brücken: Wege, um marginalisierte Gruppen zu erreichen“ – ERSTE Stiftung-Workshop in Alpbach: It starts with you! | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

„Digitale Brücken: Wege, um marginalisierte Gruppen zu erreichen“ – ERSTE Stiftung-Workshop in Alpbach: It starts with you!

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Gestern (Mittwoch) veranstaltete die ERSTE Stiftung mit Expert:innen im Rahmen des Europäischen Forum Alpbach (EFA) einen Workshop zu Digitalisierung. Dabei wurden spezifische Lösungen für Gruppen, die im täglichen Diskurs oft übersehen werden, diskutiert. Um diese Menschen wieder einzubinden und zu integrieren, müssen wir als Gesellschaft unsere Kommunikations- und Informationsansätze erneuern und die sozialen Dienste neu gestalten. Die wichtigste Frage dabei: Wie kann die Digitalisierung diese Gräben überbrücken? 
In seiner Einleitung ging ERSTE Stiftung CEO Boris Marte auf die gesellschaftspolitische Bedeutung des Themas ein: „Von der Digitalisierung sollen – endlich! – alle profitieren können. Wir müssen gemeinsam und rasch dafür sorgen, dass die Vorteile der Digitalisierung auch im sozialen Bereich, im Gesundheits- und Pflegesektor, bei Bildungseinrichtungen und in der Zivilgesellschaft ankommen. Dafür braucht es den politischen Willen, finanzielle Mittel und Kooperation für innovative Lösungen.“

Die Journalistin Alena Wacenovsky stellte „Die Chefredaktion“ vor: „Wir erleben gerade bei jungen Menschen ein sinkendes Vertrauen in Medien und Demokratie. ‚Die Chefredaktion‘ erreicht sie dort, wo sie sind. Gegründet 2021, erreichen wir heute über 65.000 Follower:innen auf Instagram, TikTok und via Steady-Newsletter. Darüber hinaus bilden wir Talente aus und fördern Medienkompetenz.“ Finanziert wird das Projekt mit einem aktuell dreiköpfigen Team durch Steady-Abos. 
Das Erfolgsrezept von „Alles Clara“ stellte Nicole Traxler vor, die das Projekt von Beginn an leitet: „Wir sind seit unserer Gründung an der Schnittstelle von ,Digital & Social‘ tätig. Mit Alles Clara schaffen wir eine datensichere Lösung zur Unterstützung pflegender Angehöriger, wo sie mit professionellen Berater:innen aus Krankenpflege, Sozialwesen und Psychologie in Austausch treten können. Wir hoffen, dass wir Alles Clara bald österreichweit allen Menschen kostenlos zur Verfügung stellen können.“ 

Nadine Sturm (Researcher bei Johanniter Österreich Ausbildung und Forschung gemeinnützige GmbH) betonte: „Wir müssen uns bewusst sein, dass in manchen Berufsgruppen die Akzeptanz für Technologie geringer ist, dass viele Menschen aufgrund von Behinderungen, fehlenden Sprachkenntnissen oder ihrer sozialen Situation nicht den Zugang zu digitalen Diensten haben. Die Bedürfnisse der User:innen sind oft andere – und weniger – als jene, die die Entwickler:innen annehmen. Hier sind wir als Innovator:innen gefragt.“ 
Die Innovationsexpertin Christine Bachler (Platform Evolution Lead, Erste Group) erläuterte: „Technologie ist ein Ermöglicher – und keineswegs die Lösung. Dazu braucht es Verständnis für die Probleme, Herausforderungen und Bedürfnisse der Zielgruppen. Auch wenn man das Problem technisch löst, kann die Lösung an fehlender Authentizität oder fehlender Orientierung an den Usern scheitern. Es schafft Vertrauen, wenn die Nutzung einfach und ohne große Hindernisse funktioniert und man sich als User verstanden fühlt.“

Ergänzende Informationen zu „Alles Clara“: Die Entwicklungsgeschichte der App startete aufgrund von Erfahrungen und Bedürfnisses aus den Zeiten der Lockdowns während der Covid-Pandemie. Im Pilotbetrieb können derzeit bereits über 100.000 Beschäftigte die flexible, niederschwellige und dennoch persönliche Beratung über ihre Arbeitgeber nutzen. Im Frühjahr wurde das Projekt beim WKÖ-Beraterpreis Constantinus mit dem 2. Platz in der Kategorie „Digitalisierung“ und bei „SozialMarie“ ausgezeichnet. Der technische Rahmen kann auch einfach in anderen Beratungs-Settings angewendet werden. 
„Alles Clara“ feiert am 2. Oktober mit einem Stakeholder-Event in der ERSTE Stiftung seinen 2. Geburtstag.

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