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24 Stunden Vollspaltenboden durchgehalten! – Hämatome und schmerzende Hüfte

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Groß reden sie, die Damen und Herren in der ÖVP und aus der Schweineindustrie, die sich weiterhin weigern, den Schweine-Vollspaltenboden ernsthaft zu verbieten und durch verpflichtende Stroheinstreu zu ersetzen. Das sei doch eh angenehm, es gäbe keinen Bedarf für Stroh. Auffällig ist allerdings, dass wenn man Schweinen Stroh und Beton-Spalten bietet, koten sie auf den Spalten und liegen im Stroh. Vielleicht sollten sich die Befürworter:innen des Vollspaltenbodens selbst einmal eine Zeit auf diesen Boden legen, um zu prüfen, ob das stimmen kann, was sie behaupten. Zwei Frauen in Innsbruck haben das jetzt getan, um 11 Uhr endete ihr Experiment bei der Annasäule auf der Maria-Theresien-Straße.

Das Urteil ist klar. „Mir tut alles weh, ich habe in der Nacht gar nicht gewusst, wie ich liegen soll, weil jede Position unangenehm war. Es ist fürchterlich, sich vorzustellen, dass man das sein ganzes Leben lang machen muss. Ich habe auch einige blaue Flecken“, berichtet die eine danach. Und Nicole Staudenherz, Kampagnenleiterin des VGT in Tirol, die zweite Frau am Vollspaltenboden, ergänzt: „Ich habe starke Schmerzen an der Hüfte und am Oberschenkel. Ich weiß, wir können aufstehen und gehen, aber die Schweine nicht. Nach 24 Stunden am Vollspaltenboden kann ich eine Zeit lang nicht mehr mit dem Fuß auftreten und habe blaue Flecken an der Hüfte.“

Es gab viel Zuspruch aus der Bevölkerung und von Passant:innen zur Aktion. Zusätzlich hat sich ein Passant bereits gestern um 14 Uhr zum Vollspaltenboden dazu gesetzt und das Experiment 19 Stunden lang mitgemacht.

VGT-Obperson DDr. Martin Balluch dazu: „Nach diesen Erfahrungsberichten kann man den Vollspaltenboden keinesfalls als physisch angenehm bezeichnen. Gleichzeitig schreibt die Verordnung zur Schweinehaltung aber wörtlich vor, dass ausnahmslos jedem Schwein ein physisch angenehmer Liegebereich geboten werden muss. Wie lässt sich das vereinbaren? Der Vollspaltenboden ist eine moralische Katastrophe und muss so rasch wie möglich abgeschafft und durch eine verpflichtende Einstreu ersetzt werden. Und das sowohl aus Gründen der Rechtsstaatlichkeit, als auch aus Gründen des Mitgefühls mit Tieren. Wir können nicht Billigfleisch produzieren, wenn dadurch das Leben der Schweine eine einzige Qual ist!“

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