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Niederösterreich investiert 225.000 Euro in Leopold Figl-Observatorium

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Am Mitterschöpfl, inmitten des Biosphärenparks Wienerwald, befindet sich das größte Spiegelteleskop Österreichs: Am Leopold Figl-Observatorium für Astrophysik der Universität Wien wird seit mehr als fünf Jahrzehnten das Universum erforscht. „Niederösterreich greift in vielen Forschungsbereichen nach den Sternen, z.B. im Bereich der Weltraumforschung! Jetzt investieren wir 225.000 Euro in die Erneuerung des Leopold Figl-Observatoriums. Damit kann die Technik und Ausstattung des Spiegelteleskops erneuert und auf ein neues Forschungsniveau gehoben werden“, erklärte LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf.

Das Institut ist bereits heute an einer Reihe von Weltraummissionen involviert. Mit dem Upgrade des Teleskops wird sichergestellt, dass das Observatorium auch in den nächsten zehn Jahren wissenschaftlich kompetitiv bleibt. So werden auch neue Forschungsschwerpunkte möglich, wie etwa die Suche nach Exoplaneten, also neuen Planeten außerhalb unseres Sonnensystems. Die neue Forschungs-Infrastruktur aus Niederösterreich soll dabei spannende Erkenntnisse liefern.

Bei einem Pressetermin am Observatorium bestärkten die Universität Wien und das Land Niederösterreich die Weiterentwicklung des Leopold Figl-Observatoriums. LH-Stellvertreter Pernkopf betonte: „Viele Erkenntnisse aus Astrophysik und Weltraumforschung finden Eingang in unseren Alltag. Daher setzen wir auch in Zukunft auf Vorsprung durch Wissenschaft. Wir freuen uns auf spannende Ergebnisse, mit denen Niederösterreich nicht nur den Weltraum erobert, sondern vor allem auch das Leben hier auf unserem Planeten positiv beeinflussen kann. Denn wer die Sterne im Weltraum beobachtet, sieht die Vergangenheit und zieht daraus Schlüsse für die Zukunft. Ich möchte mich stellvertretend für die Uni Wien bei Rektor Schütze für die gute Zusammenarbeit bedanken.“

„Dieses Projekt ist für die Universität Wien eine großartige Gelegenheit, sich noch stärker auf dem Gebiet der Exoplanetenforschung zu profilieren“, so der Rektor der Universität Wien Sebastian Schütze. „Spektakuläre astronomische Entdeckungen werden meist mit Sternwarten in der chilenischen Atacama-Wüste oder mit Weltraumteleskopen in Verbindung gebracht. Das Figl-Teleskop mit seinem weiten Sichtfeld ermöglicht es, mitten in Österreich eine wichtige Nische in diesem spannenden Forschungsfeld zu besetzen.“

Das Observatorium wurde der Universität Wien anlässlich ihres 600-jährigen Jubiläums im Jahr 1965 vom Land Niederösterreich geschenkt. Universitätsprofessor Werner Zeilinger betonte, dass „diese Station das größte Spiegelteleskop Österreichs und eines der größten Spiegelteleskope Mitteleuropas beherbergt.“ Man sei stets bemüht gewesen, das Teleskop auf der Höhe der Zeit zu halten. Nach der Errichtung 1960 habe man vor Ort geforscht und gearbeitet, seit 20 Jahren habe man das Teleskop soweit modernisiert, dass man es von Wien aus betreiben könne. Mit der anstehenden Modernisierung wolle man die Automatisierung weiter ausbauen. „Das Teleskop hat für das Institut drei wesentliche Funktionen: Erstens die Forschung, zweitens, dass wir es in die akademische Lehre einbinden und drittens, dass wir es im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit betreiben.“ Stefan Meingast vom Institut für Astrophysik der Universität Wien betonte im Hinblick auf die Weltraumforschung: „Bei diesen Dimensionen fühlt man sich demütig und nachdenklich.“

Des Weiteren ist der Betrieb als Gastobservatorium geplant und die Kooperation mit Astronomievereinen soll verstärkt werden. Lokalen Wissenschafterinnen und Wissenschaftern, sowie Studierenden soll Beobachtungszeit am Observatorium ermöglicht werden. Durch die Öffnung der wissenschaftlichen Infrastruktur für die Bevölkerung sollen diverse Citizen Science-Projekte durchgeführt werden.

Weitere Informationen: DI Jürgen Maier, Pressesprecher LH-Stv. Dr. Stephan Pernkopf, Telefon: +43 2742 9005 – 12704, Mobil: +43 676 812 15283, E-Mail: lhstv.pernkopf@noel.gv.at.

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