Zierfuß ad Kindergärten-Familiennachzug: Stadtregierung muss endlich die wesentlichen Maßnahmen ergreifen

Wien (OTS) – „Nach den Wiener Schulen stehen nun auch die Wiener Kindergärten angesichts des Familiennachzuges enorm unter Druck. Die entsprechenden Forderungen und Hilferufe der Betroffenen müssen nun endlich ernstgenommen werden“, so der Bildungssprecher der Wiener Volkspartei Gemeinderat Harald Zierfuß in einer ersten Reaktion.

So sei letzte Woche gegenüber der APA seitens Expertinnen berichtet worden, dass die Pädagoginnen und Pädagogen bei diesen zentralen Fragen sehr oft alleine gelassen werden. Der Anteil an Kindern mit nicht-deutscher Erstsprache lag laut Statistik Austria schon 2022/23 bei knapp 59 Prozent.
Klar sei, dass die Rahmenbedingungen in Wien schlechter geworden seien und die Frustration der Pädagogen zunehmend größer geworden sei. Die Wiener Volkspartei habe daher seit jeher entsprechende Maßnahmen eingefordert.

So sollte jeder Kindergarten, der zahlreiche Kinder mit Sprachförderbedarf hat, auch über eine eigene Sprachförderkraft vor Ort verfügen. Laut einer Anfragebeantwortung vom Jänner 2024 gebe es derzeit 295,9 Vollzeitäquivalente für Sprachförderkräfte in Wiens Kindergärten. „Fakt ist jedoch, dass man vom Versprechen im SPÖ/Neos-Regierungsprogramm die Anzahl der Sprachförderkräfte von 300 auf 500 aufzustocken, meilenweit entfernt ist“, so Zierfuß weiter.

Ebenso ein Problem sei der aktuelle Fachkraft-Kind Schlüssel, der es – laut Aussage der Interessensvertreter – den Pädagoginnen und Pädagogen nicht ermöglicht, Kinder im adäquaten Ausmaß zu fördern und auf diese individuell einzugehen. „Ein echter Stufenplan zur nachhaltigen Verbesserung des Fachkraft-Kind Schlüssels ist daher mehr als überfällig“, so der Bildungssprecher.

Die Qualität in den Wiener Kindergärten dürfe durch den aktuellen Familiennachzug nicht noch weiter in Mitleidenschaft gezogen. „Die Wiener Stadtregierung, allen voran der verantwortliche Stadtrat Wiederkehr, muss hier endlich entsprechend tätig werden und die Maßnahmen ergreifen, die wir schon lange einfordern“, so Zierfuß abschließend.