„Österreich – Land der grünen Grenzen“: Eindrucksvolles „Universum“-Porträt der Grenzregionen unseres Landes
Wien (OTS) – Seit 9. Juli 2024 stehen heimische Naturjuwele im Mittelpunkt des „Universum“-Sommerprogramms: Als nächste eindrucksvolle Naturdoku made in Austria führt am Dienstag, dem 23. Juli 2024, um 20.15 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON Gernot Lerchers 100-minütige Dokumentation „Österreich – Land der grünen Grenzen“ in die Grenzregionen unseres Landes. Manche davon sind laut und stark frequentiert, andere ruhig und vergessen – und diese zählen mitunter zu den spektakulärsten Naturlandschaften in ganz Mitteleuropa: wie der Neusiedler See, die March-Thaya-Auen, die Karnischen Alpen, die hochalpine Region rund um den Piz Buin, der Bodensee oder die Almen im salzburgisch-bayrischen Grenzgebiet. Der Film entstand als Koproduktion von ORF, Interspot Film und BMBF, gefördert von Fernsehfonds Austria, Cinestyria, Land Niederösterreich, Land Vorarlberg, Land Oberösterreich, Burgenland Tourismus, Land Salzburg, Land Kärnten und Cine Tirol.
In opulenten Bildern stellt die Dokumentation österreichische Grenzlandschaften unterschiedlichsten Charakters einander gegenüber und macht sich auf die Suche nach Tieren, die im Lauf der Jahrhunderte oder auch in den Jahren seit dem Fall des Eisernen Vorhangs über die nun grüne Grenze in unser Land gekommen sind. Im Rahmen dieser Entdeckungsreise trifft das „Universum“-Team aber auch auf besondere Menschen, die in diesen Grenzgebieten leben – manche von ihnen immer schon Grenzgänger. „Mein Ziel war es, Österreichs Grenzraum als verbindenden Lebensraum darzustellen, für Mensch und Tier. Um zumindest zwei spektakuläre Grenzabschnitte in jedem Bundesland vorzustellen zu können, waren wir wohl mehr als 60.000 Kilometer landauf, landab unterwegs – in insgesamt über 80 Drehtagen“, so Regisseur Gernot Lercher.
Besonders in Erinnerung blieb Lercher die Grenzüberschreitung am Similaunpass in den Ötztaler Alpen: „Eine Nacht und einen Tag haben wir dabei Südtiroler Schafherden auf ihrem steilen und gefährlichen Weg durch Eis und Schnee auf die Sommerweiden in Nordtirol begleitet. Oder die Aufnahmen in den verfallenen ungarischen Grenzkasernen am ehemals Eisernen Vorhang knapp hinter der österreichischen Grenze. Dort hat mittlerweile die Natur die Macht übernommen. Denn so abwechslungsreich und eindrucksvoll die Grenzlandschaften rund um Österreich sind – so sind es auch ihre Natur und Tierwelt.“ Und die hat vieles zu bieten, womit man hierzulande gar nicht rechnet. Seit Kurzem streifen wieder Elche durch die Wälder am Dreiländereck zwischen Oberösterreich, Bayern und Tschechien. An der Grenze zwischen Kärnten und Slowenien war „Universum“ auf der Suche nach den Karawanken-Bären – und unweit des meistbefahrenen Grenzübergangs Österreichs, in Kufstein, wo an Spitzentagen 50.000 Autos zwischen Deutschland und Österreich über den Asphalt rollen, hat sich in einem Nebenarm des Inn ein Biber häuslich eingerichtet. Der Trubel auf der Autobahn lässt den Biber unberührt: Grenzwelten als Tierparadiese. Auch der Neusiedler See mit seiner bunten und vielfältigen Vogelwelt darf da nicht fehlen.
Kriege und Friedensverträge haben bestimmt, wie Österreichs Grenzen zu verlaufen haben. Und erst als der Eiserne Vorhang fiel, konnten jene Grenzen, die einst Todesstreifen waren, zu geschützten Lebensräumen werden: als wichtiger Teil des sogenannten „Grünen Bandes“, das Nordeuropa mit dem Mittelmeerraum verbindet, den Osten Europas mit dem Westen – und damit Wildtieren diese wichtigen Korridore durch den Kontinent freihält. In exakt 2.709 Kilometern läuft das Grenzband rund um Österreich, hält das Land zusammen, verbindet es mit den Nachbarländern und mit ganz Europa. Wobei nicht immer sofort klar ersichtlich ist, wo Österreich anfängt oder aufhört. Am Bodensee zum Beispiel: Obwohl Dreiländereck, kennt der Bodensee nämlich keine Grenzen. See ist See – und grenzenlos, nur wer anlandet, muss darauf achten, ob er in Österreich, Deutschland oder der Schweiz seinen Fuß an Land setzt. Einzigartig in Europa. Der Neusiedler See hat im Gegensatz dazu „schwere“ Zeiten hinter sich. Im wahrsten Sinn des Wortes: Um mitten im See eine klare Grenze zwischen Österreich und Ungarn zu markieren, wurden 1945 Zigtausende Tonnen Beton in den See gekippt – so lange, bis die winzige Insel „B-0“ entstand, als Grenz- und Vermessungspunkt.
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