Böker/Grüne fordert beim Bodenschutz verbindliche Maßnahmen zur Einhaltung des 2,5-Hektar-Ziels

„Bodenschutz ist den Menschen in Österreich enorm wichtig und das über Parteigrenzen hinweg. Die aktuelle WWF-Umfrage gibt der Politik einen klaren Arbeitsauftrag und zeigt den Wunsch nach verbindlichen Maßnahmen“, sagt Uli Böker, Bodenschutzsprecherin der Grünen. Böker bezieht dabei auf eine heute, 17.7., veröffentlichte Umfrage des WWF, wonach sich 72 Prozent der Bevölkerung für eine verbindliche Obergrenze beim Bodenverbrauch aussprechen. Gar 76 Prozent fordern strengere Gesetze und Maßnahmen. Mehrheiten dafür gibt es nach der Umfrage über Parteigrenzen hinweg.

„Viel wird über Bodenschutz geredet und das völlig zurecht. Schließlich geht es dabei um nicht weniger als die Lebensgrundlage unserer Kinder und Enkellinder. Wenn es jedoch darum geht, Nägel mit Köpfen zu machen und verbindliche Maßnahmen zu setzen, dann bekommen viele schnell kalte Füße. Allen voran das Bundesland Oberösterreich aber auch der Gemeindebund, die beim 2,5ha-Ziel beim Bodenverbrauch bisher auf der Bremse stehen“, sagt Böker.

Böker war maßgeblich an den Verhandlungen über das verbindliche 2,5-Hektar-Ziel (Anm.: Bis 2030 soll der Flächenverbrauch auf maximal 2,5 Hektar täglich reduziert werden), welches sich im aktuellen Regierungsprogramm wiederfindet, beteiligt. „Ich bin froh, dass wir ein verbindliches Ziel definieren konnten“, meint Böker und ergänzt: „allerdings befinden sich nur wenige Bundesländer auf dem Zielpfad“. Um das 2,5-Hektar Ziel umzusetzen fordert Böker verbindliche Maßnahmen: „Nur mit dem Hausverstand wird dieses Problem nicht zu lösen sein. Was es braucht ist Verbindlichkeit und ein Commitment aller zur Einhaltung des Ziels. Allen voran Oberösterreich und der Gemeindebund müssen ihre Blockade aufgeben und im Sinne der Bevölkerung, der Natur, der Artenvielfalt und des Klimas umdenken. Die Zeit des Blockierens und der ewigen Betoniererei muss vorbei sein“.

„Die Bevölkerung ist beim Bodenschutz wesentlich weiter als so manche im politischen Spektrum. Kaum ein Thema wird von einer breiteren Zustimmung getragen. Gehen wir‘s also an, erfüllen wir gemeinsam das 2,5-Hektar Ziel mit Leben und setzen endlich verbindliche Maßnahmen um den Flächenfraß zu stoppen“, appelliert Böker.