WKÖ-Hieger: „Internationales Netzwerk der Sales Agents eröffnet Unternehmen tolle Absatzchancen“

„Die Handelsagentinnen und Handelsagenten in Österreich – neuerdings auch Sales Agents genannt – sind nicht nur ausgebildete Vertriebsprofis, sondern verfügen vor allem über eine Vielzahl von Branchenkontakten, sowohl national als auch international. Damit sind sie für Unternehmen ein unverzichtbarer und verlässlicher Partner bei der Erschließung neuer Märkte“, sagt Robert M. Hieger, Obmann des Bundesgremiums der Handelsagenten in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). Insgesamt gibt es hierzulande rund 8.500 Sales Agents mit einer durchschnittlichen Branchenerfahrung von 24 Jahren. 

Aktuelle Market-Studie bestätigt Bedeutung des Vertriebsweges via Sales Agents

Branchensprecher Hieger präsentiert eine aktuelle Studie des Market-Institutes zur Lage der Branche: „Die Anzahl der Marktteilnehmer ist trotz wirtschaftlicher Veränderungen und der Pandemie in den vergangenen Jahren weitestgehend stabil.“ Derzeit läuft eine breit angelegte Kommunikationskampagne in den Sozialen Medien, um junge Menschen und angestellte Vertriebsmitarbeiter vom Weg in die Selbständigkeit zu überzeugen. WKÖ-Bundesgremialgeschäftsführer Christian Rebernig sieht damit „einen Verjüngungsprozess in der Branche gewährleistet, damit auch in Zukunft Produkte über Sales Agents den Weg auf den Markt finden.“ 

Internationales Netzwerk eröffnet große Absatzchancen  

„Sales Agents sind in unterschiedlichen Branchen tätig und arbeiten erfolgsabhängig – und das verspricht Erfolg für die vertretenen Unternehmen“, so Hieger und Rebernig. Diese Vertriebsprofis unterstützen Unternehmen bei der B2B-Geschäftsanbahnung mit ihrer Marktkenntnis sowie ihrer langjährigen Erfahrung und verstehen es, ihren Auftraggebern sowohl finanzielle als auch zeitliche Vorteile zu verschaffen. Bundesgremialobmann Robert M. Hieger: „Durch die Beschäftigung mit den unterschiedlichsten Branchen und Produkten sind sie in ein internationales Netzwerk eingebunden, das auch für die Unternehmen eine wertvolle und oft unterschätzte Ressource darstellt.“ 

KMU-Produzenten vertrauen bei der Platzierung ihrer Produkte auf die Dienste von Sales Agents 

Im Durchschnitt betreuen Sales Agents etwa vier Vertretungen. Zwei Drittel der vertretenen Unternehmen haben ihren Sitz im Ausland, die Mehrheit davon in der EU. Vorwiegend klein- und mittelbetrieblich strukturierte Erzeuger (KMU) sind mit 70 Prozent die größte Gruppe unter den Auftraggebern. Vor allem Unternehmen aus der Bekleidungs- und Textilindustrie sowie Möbelproduzenten vertrauen auf das Know-how der Sales Agents, gefolgt von Herstellern von Raumausstattungsartikeln sowie Unternehmen aus der Eisen-, Metall-, Holz- und Baubedarfsbranche. 

Vermittlung von Produkten im Wert von 31,3 Milliarden Euro 

Der Gesamtumsatz der von einem Sales Agent vermittelten Waren beträgt aktuell durchschnittlich 3,7 Millionen Euro pro Jahr. Insgesamt werden damit jährlich Warenumsätze von über 31 Milliarden Euro vermittelt. Sales Agents leisten damit einen wesentlichen Beitrag zur Wertschöpfung in Österreich. 

182 Kunden werden pro Sales Agent im In- sowie im Ausland betreut 

Im Durchschnitt arbeiten Sales Agents mit mehr als 180 Kunden zusammen. Rund 45 Prozent der Kunden kommen aus dem Bereich Handel (hier vor allem aus dem Einzelhandel), je ein Fünftel aus Industrie und Gewerbe. Knapp sechs von zehn Sales Agents sind ausschließlich in Österreich tätig, 42 Prozent bearbeiten auch internationale Märkte. Damit haben die österreichischen Vertriebsprofis auch eine wichtige Rolle bei der Erschließung anderer Länder inne. 

Sales Agents sind ständig am Markt und auf das Auto angewiesen 

Die aktuelle Market-Studie zeigt auch, dass Sales Agents trotz Einsatz von digitalen Kommunikationsmittel höchst mobil sein müssen, da langfristige Geschäftsbeziehungen nach der Pandemie wieder mehr denn je auf Face-to-face-Kommunikation setzen. Sie verbringen daher im Schnitt rund 90 Tage im Jahr auf Reisen und kommen dabei auf 40 Übernachtungen pro Jahr. Sales Agents legen dabei durchschnittlich immerhin jährlich knapp 40.000 Kilometer zurück. In einem Vergleich zu 2019 ist ein Rückgang des Reiseaufkommens festzustellen, wobei pro Reisetag aktuell 450 Kilometer gefahren werden – mehr als noch vor fünf Jahren. 

Erleichterungen bei den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gefordert 

In diesem Zusammenhang betont Bundesgremialobmann Robert M. Hieger, „dass wir die Kfz-Flotte der Sales Agents ökologisieren und mittelfristig den derzeitigen Jahresspritverbrauch von 21 Millionen Litern halbieren wollen.“ Problematisch dabei sei, dass Klein-Pkw sowie teure ökologischere Fahrzeuge wie etwa Hybrid-Autos auf Grund der derzeitigen gesetzlichen Bestimmungen nicht vorsteuerabzugsberechtigt sind. „Hier müssten im Sinne einer Ökologisierung vom Gesetzgeber die entsprechenden Rahmenbedingungen geschaffen werden, die den Sales Agents und vor allem der Umwelt zu Gute kommen.“ Elektrofahrzeuge sind aufgrund ihrer momentan zu geringen Reichweite und zu weniger Ladestationen nach wie vor eine ungenügende Alternative. „Wir warten noch immer auf die – im Rahmen der Abschaffung der kalten Progression – in Aussicht gestellte Valorisierung der Angemessenheitsgrenze. Diese Anpassung ist umso wichtiger, da bereits rund zwei Drittel unserer Sales Agents bedingt durch die Preisentwicklungen auf Fahrzeuge mit einem Listenpreis von mehr 40.000 Euro zurückgreifen müssen“, so WKÖ-Bundesgremialgeschäftsführer Christian Rebernig.  

Auf https://salesagentsaustria.com den richtigen Sales Agents in Österreich finden 

Unternehmen, die auf der Suche nach Sales Agents sind, finden auf dem Online-Portal https://salesagentsaustria.com den passenden Vertriebsprofi schnell und unkompliziert über alle Branchen hinweg. Die Berufsvertretung der Handelsagenten ist im Bundesgremium der Handelsagenten in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) organisiert. (PWK283/JHR) 

Foto [© WKÖ-Bundesgremium der Handelsagenten]: https://tinyurl.com/476m9k48 – Robert M. Hieger (r.), Bundesgremialobmann der Handelsagenten in der WKÖ, Bundesgremialgeschäftsführer Christian Rebernig (l.) mit den Ergebnissen der aktuellen Branchenstudie, durchgeführt von Studienautor Mag. Stefan Anzinger, Market-Institut (M.)