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EU Senior Expert Porrero erhält Roland Wagner Award

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Barrierefreiheit wird oft als Nischenthema gesehen, dabei betrifft es fast alle früher oder später im Leben. Umfassende Barrierefreiheit ist daher auch im digitalen Bereich unerlässlich und kommt der gesamten Gesellschaft zugute. Diesen Satz würde sicher auch die Preisträgerin des Roland Wagner Awards 2024 unterschreiben: Die EU Senior Expert für Barrierefreiheit und assistive Technologien Inmaculada Placencia Porrero setzt sich seit mehr als 30 Jahren auf europäischer und internationaler Ebene politisch für die Förderung von Barrierefreiheit – auch im Hinblick auf neue Technologien – ein. 

Inmaculada Placencia Porrero ist die Architektin hinter dem European Accessibility Act (EAA). Der EAA ist der ‘Game Changer’ in der digitalen Barrierefreiheit. Was bisher oft als lästig oder „Charity“ abgetan wurde, ist nun gesetzlich verankert und einforderbar. Das Interesse steigt und mit ihm die Nachfrage nach Kompetenz und intelligenten Lösungen”, begründet Klaus Miesenberger, von der Johannes Kepler Universität Linz und Jurymitglied, die Entscheidung. 

Gesetz zur besseren Barrierefreiheit 

Die Österreichische Computer Gesellschaft (OCG) vergibt seit 2001 alle zwei Jahre den Roland Wagner Award an Personen, die sich für digitale Barrierefreiheit und technische Unterstützung von Menschen mit Behinderungen einsetzen. “Die Politik muss dafür sorgen, dass Menschen mit Beeinträchtigungen die ihnen zustehenden Rechte auch tatsächlich ausüben können und ihre sozioökonomische Teilhabe und Situation verbessert wird. Inmaculada Placencia Porrero ist es gelungen, auf europäischer Ebene nachhaltige Veränderungen zu bewirken, die langfristig zu einer inklusiveren Gesellschaft führen. Mit dem European Accessibility Act – einem der weltweit fortschrittlichsten Gesetze zur Barrierefreiheit – ist ein wichtiger Schritt getan”, so OCG Präsident Wilfried Seyruck.   

Placencia Porrero hat einen Abschluss in Physik und Informatik und war in der Forschung und Entwicklung tätig, bevor sie 1991 zur Europäischen Kommission kam. Sie ist die erste Europäerin und EU-Beamtin, die in den UN-Ausschuss für die Rechte von Menschen mit Behinderungen gewählt wurde.

Der Preis wurde im Rahmen der ICCHP 24 (International Conference on Computers Helping People) an der JKU Linz verliehen. Inmaculada Placencia Porrero spendet das Preisgeld (3.000 EUR) zur Förderung der Teilnahme von jungen Wissenschaftler*innen, die bei der nächsten ICCHP 2026 teilnehmen möchten.

Pionier Roland Wagner 

Roland Wagner war ein IKT-Pionier für Barrierefreiheit in Österreich und über viele Jahre die treibende Kraft in diesem Bereich. Sein frühes visionäres Verständnis für die Rolle der IKT bei der Verbesserung der Lebensperspektiven von Menschen mit Behinderungen und sein engagiertes Eintreten für Gleichberechtigung haben wichtige Impulse für einen gesellschaftlichen Bewusstseinswandel gegeben.

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