„Mobilität der Zukunft“ wird mit 4,2 Mio. Euro von EU gefördert, darunter auch Österreich-Premieren | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

„Mobilität der Zukunft“ wird mit 4,2 Mio. Euro von EU gefördert, darunter auch Österreich-Premieren

0 169

Der Umbau des Mobilitäts- und Verkehrssystems gehört zu den zentralen Voraussetzungen, um die Klimaziele in Österreich zu erreichen. „Vorfahrt“ gibt es für drei Mobilitätsprojekte („SHOW“, „C-ROADS Austria 3“ und „X4ITS“), die am Freitag, 12. Juli 2024 von EU-Kommissar Johannes Hahn, Straßenbaureferent Martin Gruber, Mobilitätsreferent Sebastian Schuschnig und Albert Kreiner, Leiter der Abteilung für Wirtschaft, Tourismus und Mobilität (alle Land Kärnten) und Projektleiter Walter Prutej, offiziell eröffnet wurden. Die Projekte werden mit 4,2 Millionen Euro von der EU gefördert. Die drei EU-Projekte sollen die möglichen Antworten auf die Mobilität der Zukunft liefern. Projektpartner sind u.a. Land Kärnten, Stadt Klagenfurt, Klagenfurt Mobil GmbH und das innovative Forschungsprojekt „Smart Urban Region Austria Alps Adriatic“ (kurz SURAAA), welches ein Kompetenzzentrum für das autonome Fahren in Österreich ist. 

Eine Hauptrolle sollen in Zukunft intelligente Verkehrsinfrastrukturen spielen. Im Rahmen von EU-Projekt „C-ROADS Austria 3“ werden Ampelanlagen in Klagenfurt mit Intelligenz ausgestattet und können so in Zukunft z.B. dem öffentlichen Personennahverkehr, Blaulichtorganisationen oder Streckenfahrzeugen den Vorrang geben oder Verkehrsteilnehmer vor z.B. Gefahrenstellen (Unfall, Stau, Glatteis etc.) warnen und zur Optimierung des Verkehrsflusses beitragen. Die Anwendungsfälle lassen sich auf beliebige Situationen auf der Straße, die Schaltung von Verkehrsampeln und weitere Informationen, die für die Fahrzeuge oder den Straßennutzer von Interesse sind, erweitern. Auf ganz Kärnten ausgeweitet werden intelligente Verkehrsinfrastrukturen durch das EU-Projekt X4ITS. Dort kommen weitere intelligente Ampelanlagen und auch digitale Verkehrszeichen hinzu, wodurch in Zukunft der Verkehr in Kärnten sicherer und effizienter werden soll. Auch werden die intelligenten Verkehrs-infrastrukturen von autonomen Fahrzeugen für z.B. die Steuerung durch Ampelanlagen genutzt.   Insgesamt werden so in Kärnten über 50 Ampelanlagen zukunftsfit gemacht. 

Österreich-Premiere! Autonome Mobilitätslösungen durch Digitalisierung gehören neben neuen Antriebsformen zu den wichtigsten Zukunftsfeldern im Verkehr. Bereits seit 2017 ist in Kärnten das Forschungsprojekt SURAAA mit autonom fahrenden Busshuttles unterwegs und ist seit 2021 Teil des europaweit führenden Mobilitätsprojekts SHOW: Über 69 Projektpartner aus 13 EU-Ländern forschen dabei gemeinsam an der Mobilität der Zukunft. Heute wurden EU-Kommissar Johannes Hahn von SURAAA-Projektleiter Walter Prutej die aktuellen Entwicklungen rund um das autonome Fahren in Klagenfurt am Wörthersee präsentiert. SURAAA ist ein Vorreiterprojekt im Bereich autonomes Fahren, das damit europaweit Anerkennung erfährt. Kärnten leistet einen maßgeblichen Anteil an den vielschichtigen Entwicklungen rund um die automatisierte (fahrerlose) Mobilität. Selbstfahrende Busshuttles, „Stadtbusse der Zukunft“, sind dabei erstmals in Österreich im täglichen Echtbetrieb und nach Fahrplan 2018 in Kärnten in Pörtschach am Wörthersee eingeführt worden! 

Erstmals geht jetzt im Rahmen vom EU-Projekt SHOW in Österreich in Klagenfurt eine autonome Flotte in Betrieb. Und in Kürze wird in Klagenfurt, auch erstmals in Österreich, ein autonomes Service On Demand (per APP) gestartet. Darüber freut sich SURAAA-Projektleiter Walter Prutej: „Teil europaweit führender Mobilitätsprojekte zu sein, ist für uns eine besondere Anerkennung“.  Die Laufzeit der drei EU-Projekte endet Ende 2027 und insgesamt werden durch die EU rund 4,2 Millionen Euro in Kärnten investiert.  Jeder Euro ist wertvoll investiert, sagt Albert Kreiner vom Land Kärnten stolz: „Wir wollen beweisen, dass ein Land wie Kärnten, das keine Softwareforschung im großen Stil betreibt, sehr wohl eine technologische Entwicklungspartnerschaft einnehmen kann und wertvolle internationale Aufmerksamkeit erlangt.“Straßenbaureferent Martin Gruber und Mobilitätsreferent Sebastian Schuschnig sind stolz auf die Erfolge der Kärntner Projekte auf EU-Ebene und betonen, dass jeder einzelner Bürger in Zukunft von diesen Technologien profitieren wird. 

EU-Projekte im Detail

„SHOW“ – Autonom fahrende Shuttles. Kärnten ist Modellregion für Mobilität der Zukunft 

Einen wichtigen Beitrag zur Mobilität von morgen leisten die autonom fahrenden Shuttles, die ab Juli 2024 in Klagenfurt den Bahnhof West mit der Universität und dem Lakeside Park kostenlos verbinden. Das Forschungsprojekt SURAAA ist Teil des europaweit führenden Mobilitätsprojekts „SHOW“ und gilt bereits seit Jahren als Vorreiterprojekt im Bereich des autonomen Fahrens. An SHOW sind 69 Projektpartner aus 13 EU-Ländern beteiligt. Kärnten ist SHOW-Testregion und setzt erstmalig in Österreich eine autonome Flotte und ein autonomes On Demand-Service (per APP) ein, das ebenfalls noch im Juli in Klagenfurt realisiert wird. EU-Kommissar Johannes Hahn hat heute persönlich in den drei autonom fahrenden Shuttles im Bereich Klagenfurt West Platz genommen und zeigte sich sichtlich begeistert. „Für die EU hat die Förderung digitaler grüner Technologien, um den Verkehrssektor sauberer, sicherer und effektiver zu machen, absolute Priorität. Die Kärntner Projekte haben im Wettbewerb mit anderen europäischen Einreichungen gewonnen und sind die besten dieser Art in Europa. Das ist förderungswürdig.“

„C-ROADS 3 Austria 3“ – „Ampel der Zukunft“. Mehr Verkehrssicherheit und besserer Verkehrsfluss

„Grünes Licht“ gibt es auch für das EU-Projekt „C-ROADS 3 Austria 3“, das in Klagenfurt am Wörthersee umgesetzt wird. Damit können Einsatzfahrzeuge oder öffentliche Verkehrsmittel durch priorisierte Ampelschaltungen effizienter und sicherer durch die Stadt navigieren oder Verkehrsteilnehmer können vor z.B. Gefahrenstellen (Unfall, Stau, Glatteis etc.) gewarnt werden. Dies ermöglicht es z.B. Einsatzkräften, schneller und sicherer zum Einsatzort zu gelangen. Der Verkehr lässt sich so schnell, flexibel und punktgenau beeinflussen. Die Anwendungsfälle lassen sich auf beliebige Situationen auf der Straße, die Schaltung von Verkehrsampeln und weitere Informationen, die für die Fahrzeuge oder den Straßennutzer von Interesse sind, erweitern. Beim Projekt „C-ROADS 3 Austria 3“, werden intelligente Verkehrsinfrastrukturen (C-ITS/V2X) geplant, umgesetzt, getestet und evaluiert. 

„X4ITS“ – „Grüne Welle“ u.a. für den ÖPNV und Einsatzkräfte 

Im Rahmen des Forschungsprojektes X4ITS soll die digitale Kommunikation zwischen Auto und Ampel weiter erprobt werden und von Klagenfurt auf ganz Kärnten erweitert werden. Vereinfacht gesagt: Die Ampel wird nicht nur ein Lichtsignal für den Fahrer geben, sondern auch direkt mit dem Fahrzeug kommunizieren. Das soll nicht nur die Verkehrssicherheit von Verkehrsteilnehmern erhöhen, sondern auch den Öffis Vorrang geben. Das Projekt „X4ITS“ ist eine Kooperation zwischen Behörden, Städten, öffentlichen Verkehrsbetrieben und Unternehmen aus 6 EU-Mitgliedsstaaten (Österreich, Tschechische Republik, Kroatien, Ungarn, Rumänien, Slowenien). Konkret werden in ganz Kärnten Ampelanlagen mit ITS- und C-ITS-Infrastruktur und dynamische, digitale Verkehrszeichen installiert und für folgende 4 Anwendungsfälle verwendet: 1. Priorisierung öffentlicher Verkehr, Blaulichtorganisationen, Strecken- und Dienstfahrzeuge etc., 2. Verkehrsoptimierung, 3. Verkehrssicherheit und 4. autonomes Fahren. Mit den daraus gewonnenen Infos lassen sich die Sicherheit und Lenkung des Verkehrs verbessern und somit auch Emissionen reduzieren. 

Zusammenfassung: 3 EU-Projekte („SHOW”, „C-ROADS Austria 3”, „X4ITS”)

  • Laufzeit gesamt bis Ende 2027

  • Budget Kärnten gesamt € 7,7 Mio.

  • EU-Förderungen Kärnten gesamt € 4,2 Mio.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
(C) Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender. Mag. Katja Auer AGENTUR FÜR BESSERE KOMMUNIKATION

Hinterlasse eine Antwort

Deine Email-Adresse wird nicht veröffentlicht.