SPÖ-Oxonitsch zu Ausbau der FH-Studienplätze für Soziale Arbeit: Tropfen auf den heißen Stein
Die Auswirkungen des Personalmangels in der sozialen Arbeit sind seit langem nicht mehr zu übersehen. Nachdem Bildungsminister Polaschek sämtliche Appelle und Hilferufe aus der Fachwelt über Jahre hinweg ignoriert hat, ist der Druck jetzt offenbar zu groß geworden. „Der angekündigte Ausbau ist sicher ein Schritt in die richtige Richtung. Angesichts des massiven Personalmangels und der extrem hohen Zahl an jährlichen Bewerber:innen, hätte dieser aber deutlich größer ausfallen müssen“, so Christian Oxonitsch, der darauf hinweist, dass der langejährigen Forderung der ‚Fachbereichskonferenz Soziale Arbeit‘ nach 300 zusätzlichen Bachelorplätze nicht annähernd entsprochen wird. Die angekündigten 239 Plätze umfassen nämlich auch diverse Mastergänge. ****
Unverständlich ist für Oxonitsch auch die Verteilung der neu geschaffenen Plätze: Obwohl Wien im Bereich der Sozialen Arbeit die mit Abstand höchste Zahl an jährlichen Bewerber:innen aufweist, werden dem Bundesland künftig nur 40 zusätzliche Plätze zur Verfügung stehen. Das Vollzeit-Bachelor-Studium am FH Campus Wien, für das sich im vergangenen Jahr noch 600 Personen bei 120 Plätzen beworben haben, erhält beispielsweise keinen einzigen, zusätzlichen Studienplatz. Dass die jetzige Ausweitung nicht ausreicht, liegt laut dem SPÖ-Abgeordneten vor allem an der vorangegangenen, jahrelangen Untätigkeit. „Während Studienplätze im MINT-Bereich jedes Jahr ausgebaut wurden, wurde die Soziale Arbeit trotz des massiven Bedarfs völlig ignoriert. Dass MINT-Fächer auch im jetzigen Paket deutlich stärker berücksichtigt werden, zeigt, dass der Bildungsminister an dieser verfehlten Schwerpunktsetzung festhält“, so Oxonitsch abschließend. (Schluss) up/jks
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