Österreichische Bundesforste eröffnen zweiten Windpark auf der Pretulalpe
Auf einer Höhe von rund 1.500 Metern wurden gestern die vier neuen Windenergieanlagen im Windpark Pretul in der Steiermark feierlich eröffnet. Den symbolischen Startknopf drückten Landesrätin Ursula Lackner, Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl, Bundesforste-Vorstandssprecher Georg Schöppl, Bundesforste-Vorstand Andreas Gruber sowie die Bürgermeisterin von Spital am Semmering, Maria Fischer, und die Vizebürgermeisterin von Mürzzuschlag, Ursula Haghofer, vor rund 70 geladenen Gästen und Partnern. Zusammen mit den bereits bestehenden 14 Windrädern betreiben die Österreichischen Bundesforste (ÖBf) damit den derzeit leistungsstärksten Windpark im Alpenraum.
Auch Bundesminister Norbert Totschnig freut sich über den neuen Windpark: „Wir haben uns vorgenommen, bis 2030 bilanziell 100 Prozent des Stromverbrauches in Österreich aus erneuerbaren Energiequellen zu gewinnen. Zukunftsweisende Projekte wie der Windpark Pretul tragen entscheidend dazu bei, die nationalen Energieziele zu erreichen, unabhängiger von Stromimporten aus Krisenregionen zu werden und gleichzeitig die regionale Wertschöpfung zu stärken.“
„Mit dem neuen Windpark festigt die Steiermark ihre Rolle als Vorreiterin aller alpinen Bundesländer. Das Land Steiermark arbeitet seit 2013 mit Sachprogrammen im Bereich Windkraft. Diese Zonierungen beschleunigen die Verfahren dort, wo es sinnvoll ist, und legen andererseits klar fest, wo kein Windkraftwerk gebaut wird, beispielsweise aus Umwelt- und Naturschutzgründen. Ich habe bereits das dritte Sachprogramm Wind mit dem Ziel in Auftrag gegeben, dass die Steiermark 2030 über 250 Windkraftanlagen verfügt“, sagt Ursula Lackner, steirische Landesrätin für Klimaschutz, Umwelt und Energie, über die neuen Windkraftwerke.
„Die Steiermark ist ein Bundesland mit zahlreichen energieintensiven Unternehmen. Nachhaltigkeit und die grüne Transformation der Wirtschaft sind daher für uns das Gebot der Stunde. Der Windpark Pretul ist ein Leuchtturmprojekt der Österreichischen Bundesforste. Wir sind sehr stolz, dass dieses bei uns in der Steiermark verwirklicht wurde. Es wird einen weiteren wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten“, so Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl.
Auch ÖBf-Vorstandssprecher Georg Schöppl unterstreicht die Wichtigkeit des Projekts: „Wir sind heute mehr denn je davon überzeugt, dass die Windkraft einen bedeutenden Beitrag zur Energiewende in unserem Land leisten kann und soll – auch in hochalpinen Gebieten. Als Naturunternehmen legen wir bei unseren Projekten großen Wert auf eine nachhaltige Umsetzung, bei der wirtschaftliche, ökologische und gesellschaftliche Aspekte gleichermaßen berücksichtigt werden.“ Mit der Erweiterung des Windparks Pretul wurde auch ein breites Maßnahmenbündel zum bestmöglichen Schutz von Fauna und Flora in der Region umgesetzt.
Maria Fischer, Bürgermeisterin in Spital am Semmering, und Ursula Haghofer, Vizebürgermeisterin in Mürzzuschlag, freuen sich über die neuen Windenergieanlagen auf ihren Gemeindegebieten: „Was uns besonders gut gefällt, ist die naturverträgliche Umsetzung in einem sensiblen, hochalpinen Lebensraum von Tieren und Pflanzen.“
Positive Windparkbilanz, dritte Ausbaustufe bereits in Planung
Bereits seit Februar dieses Jahres sind die vier neuen Windenergieanlagen am Netz. Mit einer Gesamtleistung von rund 16,6 Megawatt (MW) produzieren sie jährlich rund 40 Mio. Kilowattstunden (kWh) grünen Strom. Die Produktionskapazität des Windparks Pretul wird dadurch um 43 % auf insgesamt rund 133 Mio. kWh pro Jahr erhöht. Dadurch können künftig insgesamt rund 38.000* Haushalte mit Strom aus erneuerbarer Energie versorgt werden. „Wir sind mit der bisherigen Bilanz des Windparks sehr zufrieden. Der Standort auf der Pretulalpe zählt zu den windstärksten in Österreich. Eine weitere dritte Ausbaustufe mit drei hochmodernen Windenergieanlagen ist daher bereits in Planung“, blickt Schöppl bereits auf ein weiteres Windenergieprojekt der Bundesforste in der Steiermark voraus.
Jährlich mehr als 300 Mio. kWh grüner Strom aus Wind, Wasser und Biomasse
Die Bundesforste betreiben auf ihren Flächen – teils mit Partnern – neun Wasserkraftwerke, einen Windpark und sind am Waldbiomassekraftwerk Wien Simmering beteiligt (ÖBf: 33,3 %, Wien Energie 66,6 %). Die Gesamtproduktion an sauberem Strom aus allen Anlagen lag 2023 erneut bei mehr als 300 Mio. kWh, das entspricht dem durchschnittlichen Jahresverbrauch von rund 90.000 Haushalten*. Gemeinsam mit der Energie AG OÖ und der EWS Consulting GmbH entwickeln die Bundesforste das Projekt „Windpark Kobernaußerwald“, das mit 19 potenziellen neuen Windenergieanlagen das derzeit größte Energievorhaben in Oberösterreich darstellt. Darüber hinaus steht ein weiteres Wasserkraftwerk mit einer Leistung von 30 GWh bei Hopfgarten in Tirol vor der Errichtung.
* Auf Basis 3.500 kWh pro durchschnittlichem Haushalt pro Jahr
Pressefotos unter www.bundesforste.at
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