Zwei Ö3-Verkehrsawards für ASFINAG nach Tirol: „Roter Asphalt“ ist Idee des Jahres – Einsatz der Autobahnmeisterei Plon prämiert
Der 23. Februar war kein Winter-Tag wie jeder andere in Tirol. Seit den Morgenstunden schneite es stark entlang der Brennerautobahn, der Verkehr rollte jedoch flüssig. Nachdem aber einige Lkw das Überholverbot auf der A 13 missachteten und in der Folge hängenblieben, entwickelte sich dieser Tag zu einer wahren Ausnahmesituation. Knapp zehn Stunden blieb die Brennerautobahn für den gesamten Verkehr gesperrt – die Einsatzmannschaften der Autobahnmeisterei Plon leisteten an diesem Tag Außergewöhnliches.
„Obwohl Tirol schneeerprobt ist, war dieser Tag alles andere als daily business. Mehr als 70 Zentimeter Neuschnee in wenigen Stunden, knapp 150 Lkw, die abgeschleppt werden mussten und ein Dauereinsatz mit allen zur Verfügung stehenden Ressourcen: die Kollegen der Autobahnmeisterei Plon gingen an diesem Tag an die Grenzen des Machbaren, um alle Verkehrsteilnehmende sicher wieder nach Hause zu bringen. Der Verkehrsaward für diese Leistung ist mehr als verdient, weil alles Menschenmögliche unternommen wurde, um die Strecke wieder freizubekommen“, bestätigt ASFINAG-Vorstand Hartwig Hufnagl.
Die Tiroler können sich aber neben diesem Winter-Einsatz noch über eine zweite Auszeichnung der OE3-Verkehrsredaktion freuen. Und zwar mit einer einfachen, aber doch genialen Idee für mehr Nachhaltigkeit und Energie-Effizienz. „Mit roter Asphaltfarbe schaffen wir es, bis zu 30 Prozent Strom bei der Beleuchtung im Tunnel einzusparen – dieses innovative Ziel verfolgen wir mit dem Pilotprojekt in der Simmeringgalerie auf der A 12 Inntalautobahn. Die Farbe Rot hat sich in der Kosten-Nutzen-Rechnung bewährt und wirkt sich zudem vorteilhaft auf die Aufmerksamkeit von Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmern aus“, betont Hufnagl. Auch dafür gibt es heuer einen Verkehrsaward für die Idee des Jahres.
150 Lkw abgeschleppt, heftigen Schneefällen getrotzt
Die Autobahnmeisterei Plon hat mehr als 30 Mitarbeitende und ist für die gesamte Brennerautobahn sowie für den Autobahnbereich rund um Innsbruck zuständig. Die A 13 reicht bis auf 1.370 Meter, weist große Steigungsbereiche auf und hat einen hohen Schwerverkehrsanteil – all das stellt die Mannschaft beim Winterdienst vor große Herausforderungen.
Die jahrelange Erfahrung der ASFINAG-Mannschaft dort ist unerlässlich beim Kampf gegen Schnee und Eis. So werden bei starken Schneefällen alle Ressourcen rechtzeitig zur Verfügung gestellt, an neuralgischen Stellen platziert die ASFINAG Spezial-Bergeunternehmen, um im Falle eines Hängenbleibens diese Lkw wieder rasch flott zu machen. Am 23. Februar wurde aber genau das zur Herkules-Aufgabe. Nachdem schlecht ausgerüstete Fahrzeuge hängenblieben, versuchten andere Lkw diese trotz Überholverbots auf der zweiten und dritten Fahrspur zu passieren. All das führte dann zu einer Totalsperre, die Räumfahrzeuge der ASFINAG konnten die Bereiche aufgrund dieser Blockaden nicht mehr befahren. Die mehrstündige Sperre führte dann auch zu einer Sperre der Strecke ab Innsbruck-Amras, die Polizei hielt den Schwerverkehr bereits auf den Zulaufstrecken in Etappen an. Nach einigen Stunden wurde auch ein Versorgungseinsatz durch das Rote Kreuz notwendig, weil viele noch in den Staubereichen ausharren mussten. Gegen 22 Uhr konnte die ASFINAG wieder grünes Licht für den gesamten Streckenabschnitt geben.
Als Folge einigten sich ASFINAG, Land Tirol, Behörden und Einsatzkräfte auf eine noch intensivere Vorabstimmung bei entsprechenden Schnee-Prognosen, um gemeinsam noch besser auf derartige Ausnahmesituationen vorbereitet zu sein.
Roter Asphalt heißt weniger Strom für Beleuchtung
Gerade im Baubereich kann die ASFINAG wertvolle Beiträge leisten, wenn es um Umwelt- und Klimaschutz geht. Und manchmal ist die Lösung so einfach wie auch genial. Mit einer roten Asphalt-Farbe reduziert die ASFINAG den Energieverbrauch deutlich, nämlich um knapp 30 Prozent in der Simmeringgalerie auf der Inntalautobahn. Gleichzeitig erhöht sich durch die rote Farbe das Aufmerksamkeits- und Sicherheitsgefühl der Verkehrsteilnehmenden. Da eine rötliche Fläche Licht stärker reflektiert als die gewohnte dunkelgraue Fahrbahnfarbe, ist es in Galerien und vor allem in Tunneln etwas heller und damit ist weniger künstliche Beleuchtung notwendig, was die Energiekosten sinken lässt. Das gilt vor allem dann, wenn neu asphaltiert wird.
Die ASFINAG sammelt jetzt Erfahrungen mit dieser effektiven Lösung, um deren Einsatz bei weiteren Tunneln und Galerien zu prüfen. Bereits zur Anwendung gelangt dieses System beim Arlbergtunnel. Die aktuell laufende Sanierung des längsten Straßentunnels Österreichs hat auch einen innovativen Touch. Wegen anderer Anforderungen ist hier der neue Belag nicht rötlich, sondern einfach heller als der alte Asphalt geworden. Es wurden zusätzlich weiße Komponenten bei der Fahrbahnoberfläche beigemischt, wodurch der Belag hellgrau wird. Dadurch werden etwa 210.000 Kilowattstunden pro Jahr an Beleuchtungsenergie eingespart, was etwa dem Verbrauch von 40 Haushalten entspricht.
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