ÖGB-Reischl: „Kürzung des AMS-Budgets ist verantwortungslos und gefährdet dringend notwendige Arbeitsmarktprojekte“

„Obwohl sich die Wirtschaftsprognosen ändern, die Arbeitslosigkeit steigt und sich offenbar auch verfestigt, wie die aktuellen Arbeitsmarktdaten zeigen, kürzt die Bundesregierung das AMS-Budget um fast 95 Millionen Euro. Das ist verantwortungslos“, ist ÖGB Bundesgeschäftsführerin Ingrid Reischl entsetzt. „Die Bundesregierung hatte bereits eine Kürzung von 194,89 Millionen veranschlagt und jetzt 100 Millionen nachgebessert. Trotzdem bedeutet das eine Kürzung von 94,89 Millionen Euro“, stellt Reischl klar. 

„Auch wenn im Herbst Nationalratswahlen sind, hat die amtierende Bundesregierung nach wie vor Verantwortung zu tragen. Eine Kürzung der Mittel für die Arbeitsmarktförderung in Zeiten steigender Arbeitslosigkeit, beim aktuell hohen Fachkräftebedarf und der nach wie vor hohen Inflation, die auch vor den Kurskosten nicht Halt macht, ist nicht nachzuvollziehen“, kritisiert Reischl: „Finanzminister und Arbeitsminister bringen damit laufende und auch 2025 dringend notwendige Projekte österreichweit in Gefahr.“

Insbesondere drohen Förderprojekten für Frauen und Jugendliche deutliche Einschnitte bis hin zum völligen Aus. „Das ist eine Katastrophe, wenn man bedenkt, dass vor allem bei Frauen ein großes Potential für den Arbeitsmarkt liegt. Klimawandel, digitale Transformation und künstliche Intelligenz prägen den Arbeitsmarkt jetzt schon maßgeblich und brauchen auch entsprechende Aus- und Weiterbildungen sowie professionelle Betreuung“, betont die ÖGB Bundesgeschäftsführerin. „Ich fordere die Bundesregierung auf, hier nicht auf Tauchstation zu gehen und das AMS-Budget für Arbeitsmarktförderung und Personal zu erhöhen und nicht – entgegen allen arbeitsmarktpolitischen Prognosen – zu kürzen“, so Reischl abschließend.