Mautgeld für das Stubaital ist ein Affront gegen die verkehrsgeplagte Wipptaler Bevölkerung | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Mautgeld für das Stubaital ist ein Affront gegen die verkehrsgeplagte Wipptaler Bevölkerung

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Im Herbst 2023 hat der Nationalrat die Erhöhung des ASFINAG-Beitrags zur Verbesserung der Umweltsituation in der Umgebung der Brenner-Autobahn von 1 % auf 3 % der Mauteinnahmen beschlossen.  Es ist völlig unverständlich und widerspricht dem Gesetzestext, dass zwar die Wipptaler Gemeinden vom Verkehr auf der Autobahn betroffen sind, aber trotzdem ein Anteil des Geldes an den Planungsverband Stubaital abgetreten werden soll. „Es ist ein Affront gegen die Wipptaler Bevölkerung, einen Teil dieser Hilfe des Bundes für das Wipptal entlang der Brennerautobahn an die Stubaier Gemeinden zu verteilen“, ärgert sich Bürgermeister Karl Mühlsteiger über die Vorgehensweise des Landes Tirol.

Im Hinblick auf die Verwendung der Mittel, die der Gemeinde Gries am Brenner zugewiesen werden, versichert Mühlsteiger, dass diese, wie bereits bisher, selbstverständlich für Maßnahmen zur Verbesserung der Umweltsituation in der Gemeinde Gries am Brenner eingesetzt werden. „Ich würde mir wünschen, dass die Landesregierung bei den Gemeinden, die Jahre lang wegen ihrer Finanzgebarung negativ in den Schlagzeilen sind, hinschauen statt wegschauen würde“, spielt Mühlsteiger auf die Finanzmisere in der Gemeinde Matrei in Osttirol an.

Die drohende Einspurigkeit im Bereich der Luegbrücke wurde von der ASFINAG immer wieder als Druckmittel verwendet. Die ersten Erkenntnisse der noch laufenden Brückenhauptprüfung haben die ASFINAG bereits jetzt veranlasst über die sicherheitstechnisch notwendige einspurige Verkehrsführung ab 1. Jänner 2025 zu informieren.  Für Bgm. Mühlsteiger und zahlreiche Experten ist die Fähigkeit der exakten zeitlichen Festlegung, ab wann die Autobahn auf der Luegbrücke aus Sicherheitsgründen nicht mehr zweispurig geführt werden kann, bemerkenswert, zumal erst vor einem Jahr die Brücke an den vier neuralgischen Stellen durch eine ‚Brücke unter der Brücke’ stabilisiert und damit abgesichert wurde. „Die ASFINAG agiert äußerst intransparent, was die konkreten Schwachpunkte der Brücke betrifft und hat trotz mehrerer Anfragen die Veröffentlichung der bisherigen statischen Prüfberichte nicht offengelegt. Wenn es um die Sicherheit der Menschen geht, dann darf es keine Geheimniskrämerei geben“, fordert Mühlsteiger die sofortige Offenlegung der statischen Prüfberichte und auch die Veröffentlichung des Endergebnisses der Brückenhauptprüfung im Juli. 

Dass die ASFINAG mit der Einspurigkeit jetzt ernst macht und den Druck hinsichtlich des Baubeginns für den Neubau verstärkt, lässt Mühlsteiger unbeeindruckt. „Ich halte an meinem Weg fest und werde weiterhin alles mir Mögliche tun, um die Jahrhundertchance einer Tunnellösung und damit Zurückgewinnung der Lebensqualität für die betroffene Bevölkerung nicht verstreichen zu lassen“, so Mühlsteiger abschließend.

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