WKÖ-Generalsekretär Kopf zu Wifo/IHS-Prognose: Jetzt gezielte Maßnahmen gegen Konjunkturschwäche setzen
Als „besorgniserregend“ bezeichnet Karlheinz Kopf, Generalsekretär der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), die heute von den beiden Wirtschaftsforschungsinstituten Wifo und IHS veröffentlichten Zahlen zur Konjunkturentwicklung. Demnach wächst die Wirtschaft heuer praktisch nicht (Wifo 0,0 Prozent; IHS 0,3 Prozent). Die Industrie steckt in der Rezession fest. Hohe Arbeitskosten durch weiter steigende Lohnstückkosten (Wifo: +8,2 Prozent) und hohe Energiekosten erschweren insbesondere den Export. Die Investitionstätigkeit in Österreich geht indes weiter zurück.
„Die konjunkturelle Lage ist angespannter denn je, der erhoffte Aufschwung rückt immer mehr in die Ferne“, sagt Kopf. „Wir müssen dringend gegensteuern, die Betriebe entlasten und gezielte Investitionsanreize setzen, damit die Konjunktur endlich anspringen kann.“
Wettbewerbsfähigkeit in Gefahr
Zur Entlastung der Betriebe fordert der WKÖ-Generalsekretär einmal mehr ein dringend notwendiges Bündel an Maßnahmen, das unter anderem eine Senkung der hohen Steuer- und Abgabenlast, insbesondere die Senkung der Lohnnebenkosten sowie Bürokratieabbau enthält. „Wir wissen, wie wichtig der Export für unsere Wirtschaft ist. Wir wissen auch, dass Österreich im internationalen Vergleich zu hohe Arbeitskosten und generell Steuern und Abgaben hat. Wir müssen nun rasch handeln und diese Belastungen reduzieren, die unsere Betriebe immer stärker unter Druck bringen. Die preisliche Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft ist gefährdet und dies ist gerade in Phasen schwacher Konjunktur problematisch“, betont Kopf.
Die Betriebe brauchen aber auch Unterstützung, um Investitionen tätigen zu können, etwa in Form von Investitionsfreibeträgen. „Gerade in dieser wirtschaftlich herausfordernden und schwierigen Situation müssen wir es den Unternehmen so einfach wie möglich machen, Investitionen zu tätigen. Das kurbelt die Wirtschaft nachhaltig und effektiv an. Zudem gilt es, mit gezielten Investitionen den digitalen und ökologischen Wandel zu meistern. Dafür brauchen die Unternehmen die Unterstützung der Politik“, so Kopf. (PWK248/PAT)
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