ÖVP/FPÖ/NEOS-Penzing: Klimafitter Hauptplatz für Penzing mit Markt abgelehnt
Das mutlose Konzept für ein weiteres schmuckloses Stadtwäldchen der SPÖ, ohne Zusatznutzen für weite Teile der Bevölkerung, zerstört die Chance auf einen echten Hauptplatz in Penzing auf Jahrzehnte. Der ums Überleben kämpfende Matznermarkt wird im Regen stehen gelassen und die Bewohner Penzings wurden zum Großteil wieder nicht eingebunden. Gemeinsame Forderung von ÖVP, FPÖ und Neos Penzing für eine gemeinsame Neuplanung.
Die rasch einberufene Sondersitzung der Bezirksentwicklungskommission einen Tag vor der Bezirksvertretungssitzung wurde genutzt, um den Neugestaltungsplan der SPÖ für den Vorplatz der S45-Station Breitensee zu präsentieren. Während in der Bezirksentwicklungskommission noch davon gesprochen wurde, dass keine technischen Anschlussmöglichkeiten (Kanal, Wasser, Strom, …) am neuen Vorplatz vorgesehen sind, war einen Tag darauf in der Bezirksvertretungssitzung am Ende einer hitzigen Diskussion mit Druck und mit Stimmen vor allem der ÖVP und FPÖ/NEOS – dann doch ein Kompromiss möglich. Die Planung von Anschlüssen wurde zugesagt.
„Die technischen Anschlussmöglichkeiten sind notwendig, um den neuen Platz auch für Veranstaltungen, Kunst und Kultur sowie für einen Markt nutzen zu können. Das reine Behübschen mit Bäumen und einem Wasserrinnsal aus Beton ist uns als Volkspartei Penzing zu wenig“, zeigt sich BezR. Eisenbock, Wirtschaftssprecher der ÖVP Penzing, enttäuscht.
Vorausgegangen ist eine monatelange Diskussion, was aus dem Vorplatz Breitensee im Herzen Penzings werden soll. „Als Volkspartei Penzing wünschen wir uns einen barrierefreien, generationengerechten und sozial inklusiven Hauptplatz, der für alle Penzingerinnen und Penzinger attraktiv ist. Der neue Hauptplatz von Penzing sollte aus einem klimafitten Markt mit leistbaren regionalen Produkten bestehen und den an Frequenz mangelnden Matzner Markt in der Goldschlagstraße integrieren“, beschreibt die Stv. Bezirksvorsteherin Natascha Fussenegger (ÖVP). Weiters sind schattenspendende Bäume, Freiflächen zum Verweilen, Sitzbänke, Terrassen, ein Mobility Point der Stadt Wien sowie ein Trinkbrunnen und Wasserelemente zum Abkühlen Bestandteil des ÖVP-Konzepts.
Der Stv. Vorsitzende der Mobilitätskommission Penzing, BezR. Samuel Mayrl (ÖVP), kritisiert auch die verbundene, neue Verkehrsplanung: „Die Straßenbahnstation Breitensee sollte am jetzigen Standort erhalten bleiben, im Widerspruch zum Konzept der SPÖ, welches eine Verschiebung der Station vorsieht. Durch die Haltestellenverlegung werden Bürgerinnen und Bürger in Zukunft beim Umstieg von S-Bahn auf Straßenbahn noch längere Distanzen bewältigen müssen. Auch der Autoverkehr wird durch die Verlegung der Station massiv negativ beeinflusst werden.“
Markus Keschmann, Klubobmann der ÖVP Penzing, hat ebenfalls Bedenken: „Während die SPÖ Penzing zähneknirschend und auf Druck der ÖVP Penzing im viel zu kleinen Rahmen, mit vorgefertigten Plänen, eine vorgebliche Bürgerversammlung abgehalten hat, fordern wir eine breite und ehrliche Bürgerbeteiligung für einen Hauptplatz, der für alle da ist und den wir alle gemeinsam neu gestalten. Auch deswegen, damit die angekündigte – vermutlich aus wahltaktischen Gründen – schnelle Fertigstellung des SPÖ-Vorplatzes bis Herbst 2025 nicht zum Spielball der kommenden Bezirksvertretungswahlen wird.“
Kritik äußert in diesem Zusammenhang auch die FPÖ durch Klubobmann Armin Blind: „Den Individualverkehr an dieser Stelle auf die Schiene hinter die Linie 49 zu zwingen, bedeutet, dass die einzige Möglichkeit zum Vorbeifahren zwischen Lützowgasse und Johnstraße genommen wird. Hier schlägt wieder das bekannte linke Konzept der SPÖ durch. Alles gleich, weil alles langsam.“ Kritik übt die FPÖ auch daran, dass auf eine permanente Wasserfläche verzichtet wurde. Stattdessen wird es nur ein Rinnsal geben, das fallweise ausgelöst werden muss. Für das Mikroklima wäre eine permanente Wasserfläche sicherlich hilfreicher. Ebenso erscheint es der FPÖ nicht nachvollziehbar, dass anstelle von Parkbänken von SPÖ und GRÜNEN Betonklötze als Sitzmöglichkeiten geplant sind, die zumal teilweise nicht einmal eine Rückenlehne aufweisen. Hier hat die SPÖ zumindest wieder einmal auf die Senioren vergessen.“
Der nach neun Jahren, Ende Juni scheidende NEOS-Klubobmann Dr. Gerold forderte alle Fraktionen in der Bezirksvertretungssitzung auf, sich zusammenzusetzen und aus den besten Ideen für den künftigen Penzing-Hauptplatz bzw. Vorplatz Breitensee ein neues Konzept zu zimmern, das den Penzingerinnen und Penzingern sodann zur Abstimmung vorgelegt werden soll. Aufgrund zahlreicher Wünsche aus der Bevölkerung sollte dabei dem Thema Markt – das NEOS Wien von Beginn an ein wichtiges Thema war – unbedingt auch Augenmerk geschenkt werden.
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