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Tag der Bewachung: Gewerkschaft vida fordert Schutz für die, die uns beschützen

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Zum Tag der Bewachung am 15. Juni macht die Gewerkschaft vida auf das vielfältige Berufsfeld von Sicherheitskräften aufmerksam und fordert bessere Arbeitsbedingungen für Bewacher:innen. „Ein generelles Problem in der Bewachung sind Alleindienste, die leider weit verbreitet sind und die für die Arbeitnehmer:innen ein Risiko darstellen. Wenn es einmal gefährlich wird, reicht eine Person nicht aus, um andere Menschen, das zu bewachende Objekt und vor allem sich selbst zu schützen“, fordert Gernot Kopp, der als Vorsitzender des vida-Fachbereichs Gebäudemanagement die Interessen der Beschäftigten in der Bewachung vertritt, „mehr Schutz für die, die uns beschützen“.

Es brauche daher mindestens zwei Personen pro Einsatz und mehr Schulungen, um gut für unser aller Sicherheit sorgen zu können. „Einige Bewacher:innen bekommen zudem Tätigkeiten übertragen, die nichts mit Sicherheitsdienstleistungen zu tun haben“, weiß der vida-Gewerkschafter. Das führe nicht nur dazu, dass sie sich ausgenutzt fühlen, sondern beeinträchtige sie in ihrer eigentlichen Aufgabe: Dem Schutz von Menschen und Eigentum.

„Im Vorfeld des Tags der Bewachung machen wir bewusst, dass Bewachen so viel mehr ist als bloß herumstehen. Viele wissen beispielsweise nicht, dass auch die Betriebsfeuerwehr in großen Unternehmen zur Sicherheitsbranche zählt“, erklärt Kopp weiter. „Sicherheitskräfte sind etwa auch in Einkaufszentren, auf großen Firmengeländen und auf Baustellen im Einsatz und brauchen für ihre Tätigkeiten sowohl Know-how als auch einen kühlen Kopf. Sie arbeiten dort, wo sich außer ihnen entweder keine Menschenseele befindet oder sich Menschenmassen sammeln. Sie bewahren stundenlang Konzentration, um genau dann schnell reagieren zu können, wenn es brenzlig wird“, so der vida-Gewerkschafter. Für die allgemeine Sicherheit seien sie unverzichtbar, ihre Arbeitsbedingungen in der Branche lassen aus Kopps Erfahrung oftmals zu wünschen übrig.

Die Gewerkschaft vida fordert für die Beschäftigten in der Bewachung:

  1. Gesetzliche Mindestausbildung im Rahmen einer schulischen Grundausbildung
  2. Keine Alleindienste
  3. Bessere Bezahlung in der Nacht
  4. Arbeitszeiten, die sich mit Familie und Privatleben vereinbaren lassen
  5. Laufende Nachschulungen in Brandschutz, Erste Hilfe, Deeskalation
  6. Klare Abgrenzung zwischen staatlichen und privaten Tätigkeitsfeldern
  7. Auftragsvergaben nach Bestbieter, keine Subfirmen
  8. Sichtbarkeit des Bewachungspersonals
  9. Beschränkung auf Tätigkeiten, die zur Sicherung der Personen und Objekte dienen
  10. Respekt und Wertschätzung für Bewacher:innen 

Die Sicherheitsbranche in Zahlen

In ganz Österreich beschäftigen private Wach- und Sicherheitsdienste pro Jahr rund 12.700 Arbeitnehmer:innen. Wenn man Einsätze auf Veranstaltungen dazuzählt, sind es sogar bis zu 16.000. Die meisten von ihnen arbeiten in den östlichen Bundesländern. Mit 5.000 Beschäftigten und knapp 40 Prozent sind die weitaus meisten Sicherheitskräfte in Wien beschäftigt. Aber auch in Niederösterreich (17 Prozent), der Steiermark (12 Prozent) und Oberösterreich (10 Prozent) zählt die Branche verhältnismäßig viele Mitarbeiter:innen.

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