Grüne Wien/Pühringer Prack: Wien soll erste europäische Metropole werden, die Wohnungslosigkeit beendet
Wohnen in Wien ist in den letzten Jahren immer teurer geworden. Das hat auch Auswirkungen auf die Wohnungslosigkeit. Im Jahr 2022 waren 11.275 Menschen in Wien wohnungs- und obdachlos gemeldet. Die Zahl der Delogierungen steigt. Und auch im öffentlichen Raum schlafen Menschen vermehrt auf der Straße oder in Parks. „In einer der reichsten Städte Europas muss das alles nicht sein, Wien muss die erste europäische Metropole werden, die Wohnungslosigkeit bis 2030 beendet“, so Parteivorsitzende Judith Pühringer. „Der Anteil des sozialen Wohnbaus ist in keiner anderen europäischen Stadt so groß und die Wiener Wohnungslosenhilfe ist professionell und breit aufgestellt, es müssen nur alle zusammenarbeiten“, so Wohnsprecher Georg Prack. Die Grünen Wien präsentieren einen 6-Punkte-Plan zur Beendigung der Wohnungslosigkeit:
+ Mehr Wohnungen für „Housing first“ („Wohnen zuerst“): Aus freiwerdenden Wohnungen (komunnal, ausfinanziert) sowie im Neubau soll ein Kontingent bereitgestellt werden. Auch soll der soziale Wohnbau angekurbelt werden: Es braucht 2.500 neue Gemeindewohungen, 5.000 neue gemeinnützige Wohnungen pro Jahr.
+ Vorrang für sozialen Wohnbau bei der Widmung: Das Planungsressort muss sozialem Wohnbau Vorrang einräumen.
+ Einführung einer Leerstandsabgabe und einer städtischen Wohnungsplattform (bei der Eigentümer:innen die Leerstandsabgabe erlassen wird, wenn sie ihre Wohnungen über die Plattform vermieten lassen): Ein Drittel dieser Wohnungen soll der Wohnungslosenhilfe zur Verfügung gestellt werden.
+ Maximal ein Viertel des Einkommens fürs Wohnen – mit der Zusammenführung von Wohn- und Mietbeihilfe zu einem einheitlichen Wohngeld und dem Ausbau der Wohnbeihilfe für Menschen in Ausbildung.
+ Ausbau der Delogierungsprävention: Hausverwaltungen sollen ab Rückstand über einer Monatsmiete eine soziale Delogierungsberatung für Mieter:innen beiziehen können. Auch soll vor Delogierungen auf gelindere Mittel gesetzt werden.
+ Notversorgung ganztägig und ganzjährig öffnen statt wie derzeit nur zwischen November und April. Dazu braucht es aufsuchende und niederschwellige psychosoziale Versorgung für Obdachlose im öffentlichen Raum sowie europäische Sozialstandards.
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