El-Nagashi/Grüne: Klare Regeln gegen die Qualzucht und für eine verantwortungsvolle Tierhaltung

Das lange verhandelte Heimtierpaket wurde heute im Parlament eingebracht. Es enthält unter anderem wirksame Regeln zum Vollzug des Qualzuchtverbots und etwa eine Verpflichtung zu einem Sachkundenachweis für die Hundehaltung.

„Das Qualzuchtverbot kann nun endlich wirksam vollzogen werden. Wer künftig wissentlich oder fahrlässig kranke Tiere züchtet, wird zur Verantwortung gezogen. Eine wissenschaftliche Kommission prüft künftig die Zuchtprogramme auf Vermeidung von Qualzucht. Besonders mit Qualzuchtsymptomen belastete Rassen können auch ganz von der Zucht ausgeschlossen werden. Damit stellen wir die Gesundheit und das Wohlergehen der Tiere auch in der Zucht in den Vordergrund“, sagt die Tierschutzsprecherin der Grünen, Faika El-Nagashi.

Dem Beschluss sind lange Verhandlungen mit großem Gegenwind seitens der Zuchtverbände vorausgegangen. Zusätzlich zu den Verschärfungen bei der Qualzucht wird ein verpflichtender Sachkundenachweis für die Haltung von Hunden, Amphibien, Reptilien und Papageienvögeln verankert. Die Heimtierdatenbank wird ausgeweitet, und in Zukunft brauchen Züchter:innen von Hunden ab mehr als zwei Würfen bzw. von Katzen ab mehr als drei Würfen pro Jahr eine Bewilligung der Behörde.

„Wer ein Tier hält, trägt Verantwortung. Mit dem verpflichtenden Sachkundenachweis für die Haltung von Hunden, Papageienvögel, Amphibien und Reptilien stellen wir die Bedürfnisse und Anforderungen von Tieren ins Zentrum. Spontankäufe und falsche Vorstellungen vom Zusammenleben mit einem Tier werden damit unterbunden. Das bedeutet auch: weniger Tiere, die in Tierheimen landen oder ausgesetzt werden“, hält El-Nagashi fest.