„Peter Lorre – Hinter der Maske des Bösen?“: „dokFilm“-Premiere am 16. Juni | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

„Peter Lorre – Hinter der Maske des Bösen?“: „dokFilm“-Premiere am 16. Juni

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Wien (OTS) – Die Rolle des Kindermörders in „M – Eine Stadt sucht einen Mörder“, dem legendären Film von Fritz Lang, machte Peter Lorre weltberühmt, und wurde ihm gleichzeitig zum Verhängnis. Der österreichisch-ungarische Emigrant mit dem runden Gesicht, der vor Hitler floh und in Hollywood Zuflucht fand, wirkte dort in mehr als 80 Filmen mit, darunter in „Casablanca“ oder „Die Spur des Falken“ – stets in der Rolle des Bösewichts. Als Meister des doppelbödigen Spiels versuchte er sein Leben lang vergeblich, das ihm anhaftende Image des Mörders abzustreifen. Der Film „Peter Lorre – Hinter der Maske des Bösen?“ von Evelyn Schels – als „dokFilm“-Premiere am Sonntag, dem 16. Juni 2024, um 23.05 Uhr in ORF 2 – zeigt ein von der Geschichte des 20. Jahrhunderts gezeichnetes bewegtes Künstlerleben, voller Widersprüche und Gegensätze.

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Das 2024 entstandene Filmporträt zieht die Konturen der komplexen Schauspielerpersönlichkeit Peter Lorre nach. In seinem Leben spiegeln sich gleichermaßen Zeitgeschichte wie Filmgeschichte, denn er arbeitete mit Giganten wie John Huston oder Humphrey Bogart. Es war ein bewegtes Leben voller Widersprüche, Humor, Tristesse und Konflikte. Seine inneren Dämonen bestimmten Lorres unvergleichliches Spiel. Er spielte, um zu überleben, Morphium half ihm in einem Hollywood, das keine Zwischentöne wünschte, den krassen Mangel an vielschichtigen Rollen zu kompensieren.

Dreimal war Peter Lorre verheiratet, zweimal mit Schauspielerinnen, von denen er verlangte, dass sie ihren Beruf aufgeben. Seine dritte Frau lernte er in einer Entzugsklinik in Deutschland kennen, mit ihr wurde er spät Vater, die gemeinsame Tochter kam 1953 zur Welt. Am Ende seiner Karriere in Deutschland erfüllte Lorre sich einen Traum mit dem Drehbuch zum Film „Der Verlorene“, bei dem er selbst Regie führte und die Hauptrolle spielte: einen Arzt, der zum Mörder wird.

Statements der Filmregisseure Volker Schlöndorff und Christian Petzold, von Lorre-Biograf Stephen D. Youngkin, Filmhistoriker Alexander Horwath und Schriftsteller Robert Schindel begleiten die filmische Erzählung der Lebensgeschichte eines bis heute faszinierenden Künstlers zwischen Glamour und Reichtum, Drogen und Bankrott.

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