50 Jahre Kriminalprävention
Bereits seit einem halben Jahrhundert beschäftigt sich die Polizei mit dem Thema Kriminalprävention, die neben der Strafverfolgung die zweite essenzielle Säule der polizeilichen Arbeit darstellt. Anlässlich dieses runden Jubiläums veranstaltete das Bundeskriminalamt in der ersten Juniwoche einen Festakt.
„Zwischen Repression und Prävention besteht eine tiefgreifende Wechselwirkung. Die Prävention ist deshalb heute aus der kriminalpolizeilichen Arbeit nicht mehr wegzudenken“, betonte der Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, Franz Ruf, in seiner Eröffnungsrede. Aufgrund der sich wandelnden Deliktsfelder und der zunehmenden Digitalisierung sei vor allem die behörden- und länderübergreifende Kooperation wichtiger denn je. „Unser Ziel ist auch für die nächsten 50 Jahre klar: gemeinsam konsequent gegen Kriminalität“, sagte der Generaldirektor.
Neben dem Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit nahmen auch der Direktor des Bundeskriminalamtes Andreas Holzer, Landespolizeidirektor von Niederösterreich, Franz Popp, Landespolizeivizepräsident von Wien, Michael Lepuschitz, Leiterinnen und Leiter aus den Landeskriminalämtern sowie internationale Gäste an den Feierlichkeiten teil.
Rund 2.000 Präventionsbedienstete österreichweit
Seit ihrer Etablierung ist die Kriminalprävention in Österreich stets gewachsen und hat enorm an Bedeutung gewonnen. Aufgrund der sich fortlaufend verändernden Kriminalität werden die Präventionsmodelle regelmäßig aktualisiert und an die aktuellen Kriminalitätsformen angepasst. Rund 2.000 Präventionsbedienstete informieren die Bevölkerung täglich über die verschiedensten Bereiche der Kriminalitätsfelder wie Cybercrime, Eigentumsprävention, Betrug sowie Gewaltschutz und führen wertvolle Präventionsarbeit für Jugendliche durch. Über 336.000 Personen haben die Präventionsbeamtinnen und -beamten in Österreich allein im Jahr 2023 beraten.
„Den Kriminellen zuvorzukommen, Schaden abzuwenden und Straftaten zu verhindern ist unser Ziel. Über die vergangenen 50 Jahre hat sich das Leben durch die Digitalisierung und Globalisierung verändert und so müssen auch wir mit der Zeit gehen und unser Vorgehen immer wieder neu anpassen. Waren es früher Tipps gegen Eigentumskriminalität, müssen wir heute einen besonderen Fokus auf den Bereich Cybercrime legen“, unterstrich der Direktor des Bundeskriminalamtes, General Andreas Holzer.
Facettenreiches Programm mit internationalem Charakter
Im Laufe der Veranstaltung wurde die Geschichte der Kriminalprävention in Österreich präsentiert und Expertinnen und Experten brachten den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Themen Suchtprävention und Phishing näher. Fachvortragende aus Spanien und Ungarn sowie der United Nations Office on Drugs and Crime (UNDOC) stellten die in ihren Ländern erfolgreichen Kriminalpräventionsmodelle vor.
Ein Vertreter des US Departments Homeland Security gab Einblicke in die amerikanische Sextortion-Prävention. Abgerundet wurde das Programm durch zwei Podiumsdiskussionen, zum einen ein Rückblick auf den bisherigen Weg der Kriminalprävention in Österreich, zum anderen ein Ausblick auf die kommenden Herausforderungen.
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