Weltumwelttag 2024: Naturbeziehung stärken, Umwelt schützen, Gesundheit und Lebensqualität fördern
Am 5. Juni wird jährlich der Weltumwelttag gefeiert. Er „soll die Menschen mit ihrer natürlichen Umwelt wieder in Verbindung bringen“, so die Österreichische UNESCO-Kommission. Dieser schönen Zielsetzung hat sich das Ökosoziale Forum Wien das ganze Jahr über verschrieben.
Worin liegt die Ursache von Umwelt- und Naturzerstörung? Wo liegen die wichtigen Weichenstellungen in eine ökosoziale Gesellschaft? Neben politischen und technischen Zugängen zu nachhaltiger Entwicklung wird in der Debatte ein immens wichtiger Faktor häufig übersehen: die Mensch-Natur-Beziehung.
“Auch wir Menschen sind Teil der Natur. Es ist wichtig, dass wir uns mit der Natur verbunden fühlen, sie verstehen und mit ihr in Berührung sind –körperlich, geistig wie auch emotional. Dann werden wir auch als Gesellschaft sorgsamer mit unseren natürlichen Lebensgrundlagen umgehen
”, so Andrea Schnattinger, Vizepräsidentin des Ökosozialen Forums Wien. Denn: Womit man sich verbunden fühlt, das schätzt und das schützt man, findet die Biologin. Daher setzt das Ökosoziale Forum Wien auf Projekte, die die Naturbeziehung der Menschen stärken und das Bewusstsein für die Natur als lebendige Lebensgrundlage fördern, wie Schnattinger betont.
Hans Sailer, Präsident des Ökosozialen Forums Wien fügt hinzu: „Die Wiener Stadtnatur ist ein wahrer Schatz. Mit unseren Projekten wollen wir die Menschen einladen, ihre eigene Naturbeziehung zu vertiefen – in den wunderbaren Naturräumen unserer Stadt, im Garten oder sogar auf dem Fensterbrett
”, so Sailer. “Besonders wichtig ist uns ein positives und optimistisches Zukunftsbild. Angesichts der Herausforderungen der Gegenwart fördern wir die Zuversicht und Freude der Menschen am verantwortungsvollen Mitgestalten unserer Stadt und Gesellschaft
”, ergänzt Heinz Hufnagl, Vizepräsident des Ökosozialen Forums Wien.
Retten wir die Welt – gemeinsam!
Dem Ziel, die Naturbeziehung möglichst früh zu stärken, hat sich auch der Erfolgslehrgang „Kinder-Garten-Pädagogik“ verschrieben. Drei Jahrgänge an Elementarpädagog:innen städtischer Kindergärten konnten seit 2020 in der City Farm Augarten bereits erfolgreich gartenpädagogisch ausgebildet werden. Nun konnte auch ein erster eigener Lehrgang als Kooperation der Wiener Kinderfreunde mit der City Farm Augarten und dem Ökosozialen Forum Wien gestartet werden. Darin werden wichtige Grundlagen gelegt, findet Alexandra Fischer, Geschäftsführerin der Wiener Kinderfreunde: “Im Garten können Kinder die Natur erleben, spüren und „begreifen“. Der direkte Kontakt mit Pflanzen und Tieren unterstützt die kindliche Entwicklung und ermöglicht es den Kindern, eine Beziehung zur Natur aufzubauen. Durch das Gärtnern lernen sie, woher unser Essen kommt, was Käfer und Bienen tun und warum sie wichtige Helfer im Garten sind. Dies ist für die kindliche „Natur- Bildung“ als auch für die Förderung eines gesunden Lebensstils sowie für ein bewusstes Umwelt- und Klimaschutzverhaltens von großer Bedeutung
”, so Fischer. Inhaltlich passt dies perfekt zum Dreijahresschwerpunkt der Kinderfreunde “Retten wir die Welt” wie auch zu deren Kinder-Klima-Deklaration.
Natur & Wir
Angesichts der ökologischen Herausforderungen ist es für einen Wandel in der gesellschaftlichen Naturbeziehung höchste Zeit. Viele Menschen sind über den Zustand der Natur und des Klimas besorgt. Aktuelle Ereignisse – im Moment die anhaltenden Starkregenereignisse oder die bevorstehende Abstimmung zur Renaturierungs-Verordnung – geben dem Thema immer wieder hohe Aktualität. “Die Beziehung zur Natur ist für die Menschheit mittlerweile wieder zu einer Existenzfrage geworden
”, betonte Hochschulprofessor Martin Scheuch anlässlich des Auftaktes zum Jubiläumsjahr “25 Jahre Ökosoziales Forum Wien” im Februar 2024 in der Kleinen Galerie. Als Gesellschaft seien wir aufgefordert, Verantwortung zu übernehmen und verträglichere, vielfältigere und reichere Mensch-Natur-Beziehungen als Grundlage für eine nachhaltige Gesellschaft zu gestalten, so Scheuch. Dieses reiche inhaltliche Themenfeld wurde zum Auftakt des Jubiläumsjahres mit der Ausstellung “Natur & Wir”, kuratiert von Barbara Mithlinger, in der Kleinen Galerie würdig aufgespannt.
“Die Stärkung der Naturbeziehung ist ein wichtiger Beitrag zum Umwelt- und Naturschutz. Sie trägt aber auch wesentlich zu mehr Lebensqualität, Gesundheit und Wohlbefinden der Menschen bei. Wo viele Menschen sich stark mit der Natur verbunden fühlen, da geht auch die Gesellschaft als Ganzes sorgsamer mit den natürlichen Lebensgrundlagen um
”, betont abschließend René Hartinger, Generalsekretär des Ökosozialen Forums Wien.
Weiterführende Informationen
- Themenbereich Stadtnatur – Biodiversität – Naturvermittlung
- Nachlese zur Ausstellung “Natur & Wir” (incl. Geleitworte Prof. Scheuch)
- Jubiläumsjahr „25 Jahre Ökosoziales Forum Wien“
- Lehrgang Kinder-Garten-Pädagogik
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