Vizepräsidentin Schumann: „Väter wollen mehr Zeit mit ihren Kindern!“
„Es ist großartig, dass viele Väter von der Väterkarenz Gebrauch machen. Wir brauchen aber noch viel mehr Männer, die sich dafür entscheiden. Anstatt es ihnen leichter zu machen, Job und Familie zu vereinbaren, machen es ihnen die Unternehmen aber schwerer. Auf dieses ‚Geschenk‘ zum Vatertag können die Väter getrost verzichten“, unterstreicht die ÖGB-Vizepräsidentin und Frauenvorsitzende Korinna Schumann die von der Arbeiterkammer bei einer Pressekonferenz geforderten Verbesserungen. Diese hätten positive Auswirkungen auf die Gleichstellung von Frau und Mann am Arbeitsmarkt und bei der Verteilung von unbezahlter Arbeit. „Es schaut aber so aus, als ob die Arbeitgeber und auch die Regierung kein Interesse daran hätten“, so Schumann weiter.
Anders könne sie sich nicht erklären, dass das Familienarbeitszeitmodell von ÖGB und AK seitens der Regierung nicht umgesetzt wird. „Das Konzept sorgt dafür, dass die Zeit für unbezahlte und Erwerbsarbeit fair auf beide Elternteile aufgeteilt ist und liegt auf dem Tisch“, erklärt Schumann und fordert zudem den Rechtsanspruch auf einen Kinderbetreuungsplatz ab dem ersten Geburtstag des Kindes. „Die Regierung schafft aber wie so oft selbst Realitäten, damit sie untätig bleiben kann. Anstatt durch bessere Information zur Väterkarenz, Erhöhung des Partnerschaftsbonus und flächendeckende Kinderbetreuung Halbe-Halbe zu unterstützen, werden Eltern, die in Teilzeit arbeiten, ständig mit Teilzeit-Bashing konfrontiert“, so Schumann. So sei es nicht verwunderlich, wenn die Männerbeteiligung sinkt. „Dabei sprechen die Zahlen eine klare Sprache: Väter wollen mehr Zeit mit ihren Kindern!“
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