GLOBAL 2000 an Kanzler Nehammer: Den Kopf in den Sand zu stecken nützt nichts – die Zukunft der Mobilität ist elektrisch!
Die Umweltschutzorganisation kritisiert den für heute von Bundeskanzler Nehammer einberufenen Roundtable, mit dem Ziel Autos mit Verbrennungsmotor länger als notwendig zuzulassen: „Wer an alten Technologien wie dem Verbrennungsmotor weiter festhält, gefährdet die Erreichung der Klimaziele, tausende Arbeitsplätze und den Wirtschaftsstandort. Die Entscheidung ist längst gefallen: Die Zukunft der Mobilität ist elektrisch! Es nützt nichts den Kopf in den Sand zu stecken. Problematisch ist auch der verfehlte alleinige Fokus aufs Auto. Wir wollen mehr Lebensqualität durch einen grundlegenden Umbau des Mobilitätssystems hin zu Bahn, Bus und Radverkehr, dazu gehört auch eine starke Verringerung des motorisierten Individualverkehrs“, fordert Johannes Wahlmüller, Klima- und Energiesprecher von GLOBAL 2000.
Greenwashing des Verbrennungsmotors beenden
Neben dem Festhalten an verfehlten Mobilitätskonzepten kritisiert die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 das anhaltende Greenwashing durch die Bezeichnung „grüner Verbrennungsmotor“. Der Verbrennungsmotor verursacht klimaschädliches CO2 und selbst bei Betankung mit E-Fuels entstehen weiter Stickoxide und andere gesundheitsschädliche Luftschadstoffe. Der Verbrennungsmotor ist also in jedem Fall umwelt- und gesundheitsschädlich, egal mit welchen Treibstoffen er betrieben wird.
Will man einen Verbrennungsmotor mit E-Fuels betreiben, benötigt man zudem etwa sechs mal mehr Strom als wenn man mit dem erzeugten Strom ein Elektrofahrzeug direkt betreibt. Wer auf diese Technologie setzt, betreibt damit Energieverschwendung im größtmöglichen Ausmaß. Und das, obwohl klar ist, dass Ökostrom in den nächsten Jahren und Jahrzehnten für viele Elektrifizierungsprozesse gebraucht wird und damit nur begrenzt verfügbar ist. Ausgeblendet wird zudem die Tatsache, dass E-Fuels garnicht erst verfügbar sind: „E-Fuels sind aktuell und in der nahen Zukunft schlicht nicht in relevanten Mengen vorhanden und auf mittlere Sicht werden alternative Antriebe den Verbrennungsmotor ohnehin ersetzen. Es macht also keinen Sinn auf eine Strategie zu setzen, die von vornherein zum Scheitern verurteilt ist“, so Wahlmüller weiter.
Mehr Lebensqualität durch umfassende Mobilitätswende
Neue und verbesserte Mobilitätskonzepte können zudem große Teile des motorisierten Individualverkehrs überflüssig machen, die Lebensqualität erhöhen und aktive Mobilität in Stadt und Land die Gesundheit der Bevölkerung befördern. Das starre Festhalten am Auto bedeutet hingegen Bodenversiegelung, Luftschadstoffe und Lärm. „Mit einer umfassenden Mobilitätswende können wir sowohl die Lebensqualität erhöhen als auch unsere Klimaziele erreichen. Wir brauchen eine weitsichtige und durchdachte Mobilitätspolitik, die die Bedürfnisse so umweltschonend wie möglich abdeckt. Es reicht nicht, nur die Motorhaube aufzuklappen und allein über den Antrieb zu diskutieren. Das ist kurzssichtig und blendet die großen Chancen einer umfassenden Mobilitätswende komplett aus“, stellt Johannes Wahlmüller abschließend fest.
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