Johanniter: Wohnungslosigkeit kennt keine Jahreszeit
„Das mit Anfang Mai zu Ende gegangene ‚Winterpaket der Gemeinde Wien für Wohnungslose‘ zeigte zum wiederholten Mal, dass Wohnungslosigkeit auch in unserer Bundeshauptstadt – die regelmäßig zur Stadt mit der höchsten Lebensqualität weltweit ausgezeichnet wird – ein großes Thema ist“, sagt Petra Grell-Kunzinger, Bundesgeschäftsführerin der Johanniter Österreich. „Alleine in unseren drei Notunterkünften boten wir von November bis Anfang Mai 2.000 wohnungslosen Menschen ein Dach über dem Kopf.“ In der Johanniter-Wärmestube, einem Rückzugsort für Wohnungslose untertags, wurden über 17.000 warme Mahlzeiten im Zeitraum des Winterpakets ausgegeben. „Diese Zahlen zeigen den großen Bedarf an Notunterkünften sowie an der Versorgung von wohnungslosen Menschen in Wien“, betont Grell-Kunzinger.
Seit der Corona-Pandemie wurden die Notquartiere zum Teil über das Winterpaket hinaus offengehalten. Eine Maßnahme, die sinnvoll war, weil auch in den wärmeren Monaten – vor allem in Hinblick auf bevorstehende Hitzewellen – der Bedarf von Obdachlosen für ein Dach über dem Kopf, Mahlzeiten, Waschgelegenheit und sauberes Gewand vorhanden ist. „Aus diesem Grund sind wir auch heuer wieder dankbar, dass die Stadt Wien und der Fonds Soziales Wien (FSW) bis zum nächsten Winterpaket weitere Fördergelder zur Verfügung stellen, die es uns ermöglichen, eines unserer Notquartiere auch über die Sommermonate für wohnungslose Menschen in dieser Stadt offenzuhalten. Denn Wohnungslosigkeit kennt keine Jahreszeit“, so Karin Zeiler-Fidler, Geschäftsführerin der Johanniter Wien/NÖ.
Die Johanniter betrieben im „Winterpaket 2023/24“ vier Wohnungslosen-Einrichtungen mit unterschiedlichen Schwerpunkten: Das „Haus Heiligenstadt“ bot vor allem wohnungslose Familien und Paaren Unterkunft – im Betreuungszeitraum fanden 28 Familien mit 41 Kindern Wohnraum und Unterstützung durch die Johanniter. Im „Haus Leopoldstadt“ wurden wohnungslose Frauen und Männer in getrennten Bereichen betreut. Das „Haus Hetzendorf“ diente als eine reine Männerunterkunft. In allen Wohnungslosenunterkünften bekamen die betreuten Personen täglich zwei Mahlzeiten und hatten die Möglichkeit Wäsche zu waschen. Weiters gab es einmal wöchentlich eine Kleiderausgabe sowie regelmäßigen Spritzentausch für Personen mit Suchterkrankungen. Zusätzlich zu den drei Notunterkünften diente die „Wärmestube Matzleinsdorf“ untertags als Rückzugsort mit Ruhemöglichkeit, der Ausgabe warmer Mahlzeiten und heißer Getränke sowie der Möglichkeit Wäsche zu waschen – pro Tag wurden hier rund 95 warme Mahlzeiten an Wohnungslose ausgegeben.
Die Einrichtungen für wohnungslose Menschen werden im Rahmen des „Winterpakets“ vom Fonds Soziales Wien (FSW) gefördert.
(SERVICE – Die Johanniter-Unfall-Hilfe in Österreich zählt mit 1.200 Mitarbeitenden, davon mehr als die Hälfte Ehrenamtliche, zu den führenden Rettungs- und Hilfsorganisationen Österreichs. Fördernde Mitglieder sowie Spender:innen unterstützen die Arbeit der Johanniter und ermöglichen mit ihren Beiträgen ein breites Spektrum an sozialen und karitativen Leistungen, etwa Rettungsdienst und Krankentransport, Wohnungslosenhilfe, Gesundheits- und Hauskrankenpflege, Palliativpflege, Soziale Dienste, Erste-Hilfe-Ausbildung, Katastrophenhilfe, Forschung und Jugendarbeit: www.johanniter.at)
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