Zukunft gestalten – Arbeit finanzieren
Über 290.000 erwerbslose Menschen, mehr als 80.000 davon langzeitbeschäftigungslose Arbeitslose, zählt die AMS-Statistik im März 2024. Angesichts des Fach- und Arbeitskräftemangels ist es dringend notwendig, diese Zahl zu reduzieren und das Potential dahinter zu nutzen.
Die Wirtschaft ruft nach Arbeitskräften und die Politik ist gefordert, geeignete Lösungen zu finden. Gleichzeitig stehen finanzielle Kürzungen in der Arbeitsmarktpolitik im Raum, was die Situation verschärft. Denn für viele arbeitslose Menschen ist es bereits heute eine Herausforderung, wieder in den Arbeitsmarkt einzusteigen. „Lassen Sie uns die Arbeitsmarktprobleme gemeinsam angehen! Die Sozialen Unternehmen aus dem Netzwerk von arbeit plus sehen sich nicht nur als Teil der Lösung, sondern als Booster für den Arbeitsmarkt. Durch die (Re-)Integration von langzeitarbeitslosen Menschen schaffen wir nicht nur Beschäftigung, sondern auch eine nachhaltige Entlastung der Sozialsysteme und einen Anstieg des Steueraufkommens. Dazu braucht es jetzt eine langfristig abgesicherte Finanzierung
“, appelliert Sabine Rehbichler, Geschäftsführerin arbeit plus Österreich an die Politik.
Als österreichweites Netzwerks fördert arbeit plus – Soziale Unternehmen Österreich die (Re-)Integration von langzeitarbeitslosen Menschen. Die Sozialen Unternehmen im Netzwerk schaffen Beschäftigung und entschärfen damit den akuten Arbeitskräftemangel. Sie wirken der Langzeitarbeitslosigkeit entgegen und entlasten die Sozialsysteme. Dabei greifen sie nachhaltige Ideen auf, bieten durch das Geschäftsmodell einen Mehrwert für die Gesellschaft und sind Vorreiter beim Thema ökologisch nachhaltiges Wirtschaften.
Sichtbare Erfolge Sozialer Unternehmen
Die Sozialen Unternehmen von arbeit plus können unzählige Geschichten von Menschen erzählen, die eindrucksvoll zeigen, was möglich ist: Ob Agata D., die im letzten Drittel ihres Berufslebens durch gezielte Umschulung noch zu ihrem Traumjob fand, Viktoria Z., die nach der Flucht aus der Ukraine einen Neuanfang als Pharmazeutische Assistentin gemeistert hat oder Gholamreza B., dem der Weg vom arbeitslosen Taxifahrer zum Logistiker gelungen ist. [1] Diese Menschen stehen heute wieder mitten in der Gesellschaft und führen ein eigenverantwortliches und selbstfinanziertes Leben. Ohne die Unterstützung der Sozialen Unternehmen, die sie auf ihrem Weg begleitet haben, wäre das nicht möglich gewesen.
Abgesicherte Finanzierung dringend gefordert
Fast 40 Jahre Erfahrung machen die Sozialen Unternehmen von arbeit plus zu Expertinnen und Experten, die genau wissen, was es zur (Re-)Integration von benachteiligten und langzeitarbeitslosen Menschen braucht. Kompetenz und Engagement allein reichen jedoch nicht aus. Soziale Unternehmen benötigen eine stabile finanzielle Basis, um ihrer Aufgabe gerecht zu werden.
Als Teil des Netzwerks arbeit plus fordern wir von der Politik eine langfristig abgesicherte Finanzierung von Sozialen Unternehmen. Wer in Soziale Unternehmen investiert, investiert in:
- einen zukunftsfitten Arbeitsmarkt, in dem jede:r einen Beitrag leisten kann
- Eigenverantwortung und soziale Teilhabe
- eine klimafreundliche Zukunft
„Wer die Budgets der Sozialen Unternehmen kürzt, verschärft das Problem der Langzeitarbeitslosigkeit, treibt die Sozialausgaben in die Höhe und fördert das soziale Ungleichgewicht in der Gesellschaft. Wir fordern daher eine langfristig abgesicherte Finanzierung für alle Sozialen Unternehmen – der Arbeitsmarkt in Österreich bietet genug Platz für alle Menschen, sie müssen nur mit den passenden Maßnahmen unterstützt werden
“, so Sabine Rehbichler, Geschäftsführerin von arbeit plus – Soziale Unternehmen Österreich.
[1] Beispiele aus der Publikation „Mutmacher*innen #4“, von arbeit plus – Dachverband Soziale Unternehmen Wien: www.arbeitplus-wien.at/publikationen/mutmacherinnen-4
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