Grüne Transformation: OeHT unterstützt vom Campingplatz bis zum 5*-Hotel mit neuen Produkten
Betriebsübergaben, Fachkräftemangel, Investitionsschwerpunkte und die zahlreichen Finanzierungs- und Förderungsmöglichkeiten für Tiroler Tourismus- und Freizeitwirtschaftsbetriebe standen im Zentrum des heutigen Tiroler Tourismusstammtisches unter Federführung der Österreichischen Hotel- und Tourismusbank (OeHT) und der Raiffeisen-Landesbank Tirol (RLB Tirol). Gemeinsam mit Tourismusstaatssekretärin Susanne Kraus-Winkler erörterten heimische Hoteliers, Banken und Tourismusexperten Branchenthemen und die aktuellen Finanzierungslösungen für Tourismus-KMU.
„Die Tourismuspolitik des Bundes muss in erster Linie bestmögliche Rahmenbedingungen für den Tourismus schaffen. Das gilt vor allem auch für die Positionierung Österreichs als grüne Destination, wie es auch der Masterplan Tourismus vorsieht. Um dies auch entsprechend zu unterstützen, haben wir die gewerbliche Tourismusförderung mit einem Grünen Kleinkredit für den Tourismus weiterentwickelt. Der Tourismus ist traditionell eine Branche mit weit über 90 Prozent Klein- und Kleinstbetrieben. Mit der Absenkung des Mindestkreditvolumens auf 70.000 Euro haben wir vor allem für die vielen kleineren Betriebe eine Möglichkeit geschaffen, Investitionen in die grüne Transformation zu initiieren und zu fördern. Nur eine nachhaltig ausgerichtete Tourismusbranche ist auch eine zukunftsfitte Tourismusbranche“, so Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler.
„Der direkte Austausch mit unseren Kundinnen und Kunden ist immer besonders wertvoll. Umso mehr freut es mich, dass unsere neuen und rechtzeitig mit der Sommersaison startenden Produkte auf so großes Interesse stoßen. Mit dem Grünen Tourismuskredit treffen wir den Puls der Zeit. Die Nachfrage nach Unterstützung bei nachhaltigen Investitionen ist groß. Mit diesem neuen Finanzierungsinstrument und der Absenkung der Kredituntergrenze können wir KMU noch gezielter beim grünen Transformationsprozess unterstützen“, so OeHT-Geschäftsführer Matthias Matzer
Novum: Der Grüne Tourismuskredit
Der Grüne Tourismuskredit ist ein neues Produkt im Portfolio der gewerblichen Tourismusförderung des Bundes, das ab 6. Mai 2024 beantragt werden kann. Konkret handelt es sich um einen Investitionskredit mit einem Zinsenzuschuss des Bundes in Höhe von 3 Prozent p.a. (statt bislang 2 Prozent). Voraussetzung dafür ist, dass zumindest 20 Prozent der förderbaren Projektkosten auf Energieeffizienzverbesserung, Ressourceneinsparung oder Emissionsreduktion abzielen. Das können beispielsweise Investitionen sein, die mit thermischen Sanierungen, dem Umstieg auf Heizsysteme mit erneuerbaren Energien, dem Fenstertausch zur Energieoptimierung, Entsiegelungsmaßnahmen, Dach- oder Fassadenbegrünungen oder der Errichtung von E-Ladestationen einhergehen.
Kredituntergrenze für OeHT-Investitionskredit auf 70.000 Euro gesenkt
Ab 6. Mai 2024 können OeHT-Investitionskredite noch flexibler genutzt werden. Das Mindestvolumen von geförderten Krediten wird dann auf 70.000 Euro (statt bislang 350.000 Euro) herabgesetzt. Diese Maßnahme bedeutet eine große Chance für kleinteilige und nachhaltige Investitionen.
Nachhaltigkeitsbonus von bis zu 350.000 Euro für OeHT-Kunden
Geförderte OeHT-Investitionskredite können mit dem „Nachhaltigkeitsbonus“ kombiniert werden. Dabei handelt es sich um einen Zuschuss in Höhe von 7 Prozent des nachhaltigkeitsrelevanten Anteils einer Investition (maximal Euro 350.000). Diese Möglichkeit besteht seit April 2023. Damals wurde die gewerbliche Tourismusförderung des Bundes neu ausgerichtet, um gerade nachhaltige Investitionen noch zielgerichteter zu unterstützen.
Betriebsübergaben: Vielschichtige Thematik
In den nächsten 15 Jahren steht die Übergabe von rund 2.600 Tiroler Tourismusunternehmen an. Dabei spielen neben den wirtschaftlichen Fragestellungen rund um den Betrieb und den strategischen im Rahmen einer Neuaufstellung auch noch viele weitere Faktoren eine bedeutende Rolle. Die familiäre Aufstellung und transgenerationalen Lebensentwürfe beeinflussen den Übergabeprozess spürbar. Eine Thematik, wo die Begleitung durch externe Beratende sehr wertvoll sein kann und die Hausbank eine besondere Rolle übernimmt, wie Mag. Thomas Wass, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der RLB Tirol bestätigt: „Es ist wichtig, dass die Nachfolger:innen ihre Hausbank und insbesondere ihre jeweiligen Betreuer:innen frühzeitig kennen lernen und auch schon im Übergabeprozess in Investitionsvorhaben eingebunden werden, damit sie gut in ihren künftigen Verantwortungsbereich hineinwachsen können.“
In Tirol wickelt jeder zweite Tourismusbetrieb Investitionen über eine Raiffeisenbank ab und die Tiroler Raiffeisenbanken stellen für Projekte, die etwa einen Beitrag zum Klimaschutz leisten, Energie sparen oder die Kreislaufwirtschaft stärken, maßgeschneiderte Finanzierungslösungen bereit. Dazu RLB-Tirol-Marktvorstand Mag. Thomas Wass: „Europäische Klimaneutralität soll auch mithilfe einer Ökologisierung der Kreditportfolios der Finanzinstitute erreicht werden. Gemeinsam mit unseren Kund:innen nehmen wir diese Verantwortung sehr ernst und achten beim Neukreditgeschäft verstärkt auf die Nachhaltigkeit der Geschäftsmodelle. Schon jetzt erfüllt jedes neue Investitionsvorhaben, das Touristiker:innen mit den Raiffeisenbanken umsetzen, mindestens eine grüne Komponente aus unserem nachhaltigen Kriterienkatalog.“
Weitere Informationen zur gewerblichen Tourismusförderung des Bundes und zum neuen „Grünen Tourismuskredit“ finden Sie unter https://www.oeht.at/produkte/gruener-tourismuskredit/
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