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Landkonflikte in Brasilien auf Rekordniveau

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Brasilien verzeichnete im Vorjahr die höchste Anzahl an Landkonflikten seit Beginn der Erhebungen. Das zeigt die neue Ausgabe des gestern (22.4.) veröffentlichten Berichts „Conflitos no Campo Brasil“ (Konflikte im ländlichen Brasilien). Die Landpastoralkommission (CPT) präsentiert darin seit 1985 jährlich Zahlen zur Gewalt im Zusammenhang mit Landkonflikten.

Im ersten Regierungsjahr der dritten Amtsperiode von Präsident Lula da Silva wurden die höchsten Zahlen seit Beginn der Erhebungen verzeichnet: 2023 gab es insgesamt 2.203 Konflikte – verglichen mit 2.050 im Jahr davor und 2.130 im Jahr 2020, dem bis dahin konfliktreichsten Jahr. In die Konflikte waren 2023 insgesamt rund 950.000 Personen involviert. Die Gesamtgröße der umstrittenen Gebiete belief sich auf mehr als 59 Millionen Hektar.

Die CPT registrierte im Vorjahr 31 Morde infolge der Konflikte. Insgesamt wurden laut CPT in den vergangenen zehn Jahren 420 Menschen, zum überwiegenden Teil Kleinbauern und Angehörige indigener Völker, im Kampf um Land getötet. Anstiege verzeichnete die Statistik auch bei Morddrohungen, Versuchen der Einschüchterung und Kriminalisierung und „privaten Inhaftierungen“. Als Hauptverantwortliche für die Gewalt nennt der Bericht Großgrundbesitzer, Geschäftsleute, Landräuber, aber auch Regierungsstellen.

Welthaus Graz unterstützt seit vielen Jahren die CPT in ihrer Arbeit für die Rechte von traditionellen Gemeinschaften, Indigenen, Landlosen und Kleinbauern und Kleinbäuerinnen.

Land verteidigen, Leben schützen

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