MusikTheater an der Wien verkündet Spielplan 2024/25
Nach zwei Jahren in der Halle E im MuseumsQuartier kehrt das MusikTheater an der Wien zu Beginn der dritten Spielzeit unter der Intendanz von Stefan Herheim zurück in sein generalsaniertes Stammhaus.
In einem feierlichen Festakt wird das Theater an der Wien am 12. Oktober um 11.00 Uhr wiedereröffnet. Am selben Abend um 19.00 Uhr feiert W. A. Mozarts Oper Idomeneo Premiere. Am Tag der offenen Türen am 19. Oktober kann das in neuer Pracht erstrahlende Haus aus dem Jahr 1801 auch hinter den Kulissen in Augenschein genommen werden.
In der Saison 24/25 bietet das MusikTheater an der Wien als einziges Stagione-Haus im deutschsprachigen Raum erneut ein Programm, das über 400 Jahre Musiktheater umfasst. Unter den 144 Veranstaltungen sind dreizehn szenische Produktionen, zwölf Neuinszenierungen, eine Uraufführung, sieben konzertante Opern, fünf Konzerte, zwei Symposien, drei Meisterklassen sowie ein vielfältiges Angebot der Kulturvermittlung TaWumm! Viele jahresübergreifende Programmsäulen bleiben dabei weiter bestehen, die thematischen Schwerpunkte liegen auf Werken mit besonderem Bezug zu Wien und dem Theater an der Wien, zeitgenössischem Musiktheater und Werken des Barock.
International gefeierte Sänger*innen wie Aigul Akhmetshina, Jeanine De Bique, Freddie De Tommaso, Elsa Dreisig, Attilio Glaser, Asmik Grigorian, Werner Güra, Tareq Nazmi, Raffaele Pe oder Elena Tsallagova treten in Neuinszenierungen von den ans Haus wiederkehrenden Regisseur*innen Vasily Barkhatov, Ilaria Lanzino, Christof Loy, Damiano Michieletto und Christian Thausing auf, während Olivier Fredj, Eva-Maria Höckmayr, Philipp Moschitz und Louisa Muller zum ersten Mal in Wien inszenieren. Bei drei Produktionen führt Hausherr Stefan Herheim selbst Regie.
Verstärkt fortgesetzt wird die enge Zusammenarbeit mit dem Arnold Schoenberg Chor (Ltg. Erwin Ortner), den Wiener Symphonikern und dem ORF Radio-Symphonieorchester Wien sowie u.a. mit dem Klangforum Wien, dem Wiener KammerOrchester, Les Talens Lyriques und dem Bach Consort Wien. In dieser Saison spielt das Orchester der Vereinigten Bühnen Wien zum ersten Mal im MusikTheater an der Wien.
Für die musikalische Leitung sind David Bates, Benjamin Bayl, David Bergmüller, Chiara Cattani, Francesco Corti, Sébastien Daucé, Finnegan Downie Dear, Rubén Dubrovsky, Gábor Káli, Walter Kobéra, Francesco Lanzillotta, Dmitry Matvienko, Raffaele Pe, Herbert Pichler, Christina Pluhar, Petr Popelka, Christophe Rousset, Giedrė Šlekytė und Martynas Stakionis verantwortlich.
Festakt zur Wiedereröffnung des Theaters an der Wien
Nach zweieinhalb Jahren Bauzeit hebt sich am 12. Oktober 2024 wieder der Vorhang im Theater an der Wien. Mit vielen Gästen aus Politik, Kultur und den an der Sanierung beteiligten Unternehmen wird das Haus um 11.00 Uhr in einem feierlichen Festakt wiedereröffnet. Auf dem musikalischen Programm stehen zwei Komponisten, die dem Theater an der Wien besonders verbunden sind. Die Wiener Symphoniker spielen unter der Leitung ihres neuen Chefdirigenten Petr Popelka die Ouvertüre zu Johann Strauss‘ Die Fledermaus sowie Ludwig van Beethovens Fantasie für Klavier, Chor und Orchester mit Mao Fujita am Klavier und dem Arnold Schoenberg Chor. Tickets (€ 15,-) sind ab dem 16. September verfügbar.
Tag der offenen Türen
Am 19. Oktober bietet das MusikTheater an der Wien von 11.00 bis 17.00 Uhr ein vielfältiges Programm für alle, die das sanierte Haus näher in Augenschein nehmen möchten. In Technikshows wird die Bühnenmaschinerie vorgeführt, das junge Publikum kommt beim Kinderschminken und in TaWumm! Workshops auf seine Kosten und in einem großen Mitsing-Konzert können Besucher*innen aller Altersklassen selbst Teil eines Opernchores werden. Der Eintritt ist frei. Für diverse Programmpunkte sind ab dem 16. September Zählkarten erhältlich.
SZENISCHES MUSIKTHEATER
Eröffnungspremiere
Achtzehn Jahre nachdem das Theater an der Wien als drittes Opernhaus der Stadt Wien mit Wolfgang Amadeus Mozarts Idomeneo eröffnet wurde, markiert eine Neuproduktion dieses von der Überwindung des Krieges handelnden Meisterwerkes die Rückkehr des MusikTheaters an der Wien in sein generalsaniertes Stammhaus. Unter der musikalischen Leitung von David Bates ist Attilio Glaser in der Titelrolle neben Emily Sierra als Idamante und Elena Tsallagova als Elettra zu hören. Als Ilia kehrt Jeanine De Bique zusammen mit Ya-Chung Huang und Levente Páll ans Haus zurück. Intendant Stefan Herheim inszeniert.
Premiere: 12. Oktober 2024
400 Jahre altes, neues Musiktheater
Mit Combattimenti steht zum Auftakt der Saison ein Musiktheater-Projekt in der Kammeroper auf dem Programm, das mehrere Werke von Claudio Monteverdi verbindet. Seine Madrigale gelten als Wiege der Oper und werden zum Dreh- und Angelpunkt weltbewegender Ereignisse, wenn Alte-Musik-Spezialist David Bergmüller und Regisseur Olivier Fredj mit sechs Sänger*innen, u.a. der ans Haus zurückkehrenden Luciana Mancini, und dem Ensemble Proxima D auf das Schlachtfeld von Il combattimento di Tancredi e Clorinda ziehen.
Premiere: 27. September 2024
Wiener Operette
Am MusikTheater an der Wien beginnt die Feier des Johann-Strauss-Jubiläumsjahres 2025 mit der hier im Jahr 1880 uraufgeführten Operette Das Spitzentuch der Königin. Als beißende Parodie auf die Habsburgmonarchie wurde sie Strauss´ bis dahin größter Erfolg, doch mit Kronprinz Rudolfs Selbstmord in Mayerling im Jahr 1889 verschwand das Werk schlagartig von den Spielplänen. Für diese Wiederbegegnung übernimmt Christian Thausing die Regie und Martynas Stakionis das Dirigat des Wiener KammerOrchesters. An der Spitze des Ensembles stehen Diana Haller, Elissa Huber, Beate Ritter, Michael Laurenz, Alexander Strömer und Maximilian Mayer.
Premiere: 18. Jänner 2025
Wiener Klassik
Wie viele Komponisten der Wiener Klassik steht auch Marianna Martines zu Unrecht im Schatten W. A. Mozarts. Unter ihren Mentoren waren keine Geringeren als Joseph Haydn und Pietro Metastasio, auf dessen Libretto ihr Oratorium Isacco figura del redentore von 1782 beruht. Die alttestamentarische Geschichte vom Vater, der wie Mozarts Idomeneo bereit ist, den eigenen Sohn zu opfern, inszeniert Eva-Maria Höckmayr in der Kammeroper. Dennis Orellana und Christian Sens bilden u.a. das Sängerensemble, das Chiara Cattani gemeinsam mit dem Bach Consort Wien vom Hammerklavier aus leitet.
Premiere: 5. Juni 2025
Nachkriegsmoderne
Hundert Jahre nach Franz Kafkas Tod präsentiert das MusikTheater an der Wien in Zusammenarbeit mit der Neuen Oper Wien die Opernadaption seines Romans Der Prozess von Gottfried von Einem. Die Bearbeitung für kleines Orchester von Tobias Leppert übernimmt die Klangforum PPCM Academy unter dem Dirigat von Walter Kobéra. In der Hauptrolle ist Robert Murray neben u.a. Anne-Fleur Werner, Alexander Grassauer, Timothy Connor und Studierenden der CAMPUS-Partneruniversitäten zu erleben. Stefan Herheims erste Inszenierung in der Kammeroper wird von der Gottfried von Einem Privatstiftung freundlich unterstützt.
Premiere: 5. Dezember 2024
Romantisches Musiktheater
In Robert Schumanns weltlichem Oratorium Das Paradies und die Peri begegnen wir einer Frau auf der Suche nach himmlischer Erfüllung. Regisseur Christof Loy stellt die Weichen für ein psychologisches Kammerspiel, das die Verzweiflung der von Elsa Dreisig verkörperten Peri mit Robert Schumanns eigener Lebenswirklichkeit verbindet. Unter der musikalischen Leitung von Giedrė Šlekytė spielt das ORF Radio-Symphonieorchester Wien. Der Arnold Schoenberg Chor singt.
Premiere: 15. November 2024
Belcanto
In Norma trieb Vincenzo Bellini den Konflikt einer zwischen zwei politischen Systemen stehenden Frau auf die Spitze. Zugleich festigte er seinen Ruhm als Meister des von Richard Wagner später geprägten Begriffs der „unendlichen Melodie“. Die für 2020 geplante und pandemiebedingt abgesagte Inszenierung von Vasily Barkhatov kann endlich am MusikTheater an der Wien nachgeholt werden, und zwar mit einer der renommiertesten Künstlerinnen unserer Zeit in der anspruchsvollen Titelpartie. Wenn Asmik Grigorian ihr langersehntes Norma-Debüt gibt, stehen ihr Freddie De Tommaso als Pollione und Aigul Akhmetshina als Adalgisa zur Seite.
Premiere: 16. Februar 2025
Slawisches Musiktheater
Sergej Prokofjews lyrisch-komischer Oper Die Verlobung im Kloster liegt eine turbulente Verwechslungskomödie zu Grunde, deren Figuren vielmehr der Blütezeit der Commedia dell’Arte als dem düsteren Entstehungsjahr 1940 in der Sowjetunion entsprungen scheinen. Unter dem Dirigat von Dmitry Matvienko stürzen sich u.a. Evgeny Akimov, Petr Sokolov, Stacey Alleaume und Elena Maximova in das mitreißende, von Regisseur Damiano Michieletto zwischen Traum und Wirklichkeit angelegte Spiel.
Premiere: 26. März 2025
Uraufführung
Das MusikTheater an der Wien präsentiert die Uraufführung eines Auftragswerks des tschechischen Komponisten Miroslaw Srnka und seines Librettisten Tom Holloway, deren Opern South Pole, Singularity und Make No Noise an der Bayerischen Staatsoper uraufgeführt wurden. Mit Voice Killer haben sie eine „True Crime Oper“ geschaffen, die von einer wahren Begebenheit auf einem amerikanischen Stützpunkt in Australien während des zweiten Weltkriegs inspiriert ist. Besessen von der Stimme seiner Mutter, die ihm Kinderlieder vorsang, suchte ein dort stationierter Soldat diese vergeblich unter Frauen, denen er zufällig begegnete. Drei Australierinnen wurden von dem schizophrenen Serienmörder getötet, bevor er gefasst, vor ein Kriegsgericht gestellt und hingerichtet wurde. Indem er die Ereignisse aus der Perspektive des Mörders erzählt, verwandelt Miroslav Srnka den Kriminalfall in einen Fluss sich überlagernder Zeit-, Raum- und Bewusstseinsebenen. Finnegan Downey Dear steht am Pult des Klangforum Wien, Stefan Herheim inszeniert, es singen u.a. Seth Carico, Caroline Wettergreen, Holly Flack und Nadja Stefanoff.
Premiere: 13. Juni 2025
Musical
Im Jahr 2023 brachte das norwegische Musicalduo Gisle Kverndokk und Aksel-Otto Bull die bewegende Lebens- und Liebesgeschichte Ruth Maiers erfolgreich auf die Bühne. Das Tagebuch der „norwegischen Anne Frank“ dokumentiert ihre Flucht von Wien nach Norwegen, von wo sie während des Krieges nach Auschwitz deportiert und ermordet wurde. Für die Neuinszenierung von Briefe von Ruth in der Kammeroper zeichnet Philipp Moschitz verantwortlich. Um Emily Mrosek als Ruth Maier bilden Maaike Schuurmans, Dorothea Maria Müller, Alen Hodzovic, Reinwald Kranner und Studierende der CAMPUS-Partneruniversitäten ein Ensemble, das gemeinsam mit dem Orchester der
Vereinigten Bühnen Wien von Herbert Pichler musikalisch geleitet wird.
Premiere: 24. Februar 2025
Anlässlich dieser Produktion lädt am 9. März 2025 das MusikTheater an der Wien in Zusammenarbeit mit dem Jüdischen Museum Wien, dem Zentrum für queere Geschichten (QWIEN) und der Königlich Norwegischen Botschaft Wien zu einem Symposium mit dem Titel „Leben und Lieben in Zeiten des Hasses“ ein.
Familienoper (TaWumm!)
Natürlich wird es auch in dieser Saison eine Familienoper für jung & alle in der Adventzeit geben. Antoine de Saint-Exupérys Erzählung vom kleinen Prinzen, der von Planet zu Planet reist und vielen kuriosen Lebewesen begegnet, ist ein Klassiker der Kinder- und Jugendliteratur, den der italienische Komponist Pierangelo Valtinoni 2022 im Auftrag der Mailänder Scala in eine knapp einstündige, humorvolle und romantisch klingende Oper verwandelte. Unter der musikalischen Leitung von Gábor Káli und in der Regie von Louisa Muller singen, tanzen und spielen Emilie Renard, Wilhelm Schwinghammer, die Gumpoldskirchner Spatzen und die Wiener Symphoniker. Phantasievolles und einfühlsames Musiktheater für alle ab 6 Jahren.
Premiere: 13. Dezember 2024
Bravissimo! (TaWumm!)
Auch in frischem Glanz verbreitet das Theater an der Wien den Zauber vergangener Zeiten. Bei Bravissimo! handelt es sich nicht nur um eine einstündige Führung durch das Haus, sondern um einen kunterbunten Streifzug durch die klingenden Räume des Musiktheaters. Sebastian Brandmeir, Florian Stanek und Sebastian Kranner verbinden Wissenswertes rund um Architektur und Geschichte des über 220 Jahre alten Theaters mit einem Spiel, zu dem so manche Geister der Oper und der Operette sowohl vor als auch hinter den Kulissen leibhaftig erwachen und Auszüge ihrer Kunst zum Besten geben. Für alle Besucher*innen ab 6 Jahren.
Premiere: 24. November 2024
Wiederaufnahme
Nach dem großen Publikumserfolg in der letzten Spielzeit steht erneut Astor Piazzollas „Tango Operita“ María de Buenos Aires auf dem Spielplan der Kammeroper. Im Zentrum der suggestiven Inszenierung von Juana Inés Cano Restrepo steht wieder das Ensemble folksmilch mit Luciana Mancini, Jorge Espino und Daniel Bonilla-Torres in den Hauptrollen.
Premiere: 09. April 2025
Barocke Intrige
Francesco Gasparinis Oper Ambleto von 1705 basiert auf denselben dänischen Chroniken, die auch William Shakespeares Hamlet zu Grunde liegen. Regisseurin Ilaria Lanzino geht frisch an das fragmentarisch überlieferte Werk – zusammen mit dem Ensemble La Lira di Orfeo und Countertenor Raffaele Pe in der vokal anspruchsvollen Titelrolle. Nicht weniger virtuos sind die Frauenrollen angelegt, die von Ana Maria Labin und Erika Baikoff übernommen werden.
Premiere: 06. Mai 2025
KONZERTANTE OPER
In dieser Reihe präsentiert das MusikTheater an der Wien sowohl Kuriositäten als auch beliebte Werke des Barocks und der Frühklassik in hochkarätigen Besetzungen und mit auf Originalinstrumente spezialisierten Ensembles. Neben Opern und Oratorien von Georg Friedrich Händel sind heuer auch Werke seines Londoner Vorgängers Matthew Locke und seines Konkurrenten Giovanni Bononcini zu entdecken. Natürlich darf der Meister der französischen Hofoper Jean-Baptiste Lully nicht aus dieser Reihe fallen, und wer nicht erlebt hat, was Christina Pluhar und ihr Ensemble L’Arpeggiata aus ihren Originalinstrumenten holen, sollte ihnen unbedingt auf ihrer musikalischen Balkanroute folgen.
Rodelinda, Regina de’ Langobardi schreckt vor nichts zurück, wenn es darum geht, ihren Ehemann zu retten. Mit Karina Gauvin und Raffaele Pe, der zugleich sein Ensemble La Lira di Orfeo leitet, ist Georg Friedrich Händels Oper in stilsicheren Händen.
18. November 2024
Dasselbe gilt, wenn das Ensemble Il Pomo d’Oro unter der musikalischen Leitung von Francesco Corti mit einem von Elsa Dreisig und Sandrine Piau angeführten Ensemble die Händel-Reihe mit der Zauberoper Alcina fortsetzt.
19. Dezember 2024
Rubén Dubrovsky und sein Bach Consort Wien gaben in der letzten Spielzeit die italienische Urfassung von Il trionfo del tempo e del disinganno zum Besten. Nun kehren sie mit einer revidierten Ausgabe des Oratoriums The Triumph of Time and Truth aus Händels letzter Schaffensphase gemeinsam mit dem Arnold Schoenberg Chor zurück.
08. April 2025
Nach den erfolgreichen Aufführungen des letzten Jahres präsentieren Christina Pluhar und ihr Ensemble L’Arpeggiata nun ein Programm, das aus der Erschütterung über die humanitäre Tragödie der Flüchtlingskrise entstanden ist und das sie den geflüchteten Menschen auf der Balkanroute widmen.
27. Jänner 2025
Als Domènech Terradellas im Alter von 38 Jahren unter ungeklärten Umständen starb, verlor die Musikwelt einen begabten Vertreter des „stile galante“, dem 1744 in Italien mit der Opera Seria Merope der Durchbruch gelang. Francesco Corti führt sie mit einem hochkarätigen Ensemble und der Akademie für Alte Musik Berlin im MusikTheater an der Wien auf.
28. Februar 2025
Als zu Zeiten des Puritanismus die Theater in London geschlossen werden sollten, begann der zum Katholizismus bekehrte Matthew Locke demonstrativ Musiktheater zu komponieren. Vom Ungehorsam ist auch seine Semi-Opera Psyche (1675) geprägt, in der er gesprochene Dialoge mit Arien und Tanzmusik verwebt. Sébastien Daucé leitet das Ensemble Correspondances und eine von der Altistin Lucile Richardot angeführte Solistenriege.
03. März 2025
1722 schrieb der italienische Komponist Giovanni Bononcini seine Version der Griselda für das King’s Theatre in London, für das er mit keinem Geringeren als Georg Friedrich Händel das Amt des Hauskomponisten teilte. Die Rezitative der Oper waren lange verschollen, und erst in den letzten Jahren konnte die lyrische, ungemein ideenreiche Partitur rekonstruiert werden. Max Emanuel
Cencic hat sich nachdrücklich diesem Werk gewidmet und stellt es gemeinsam mit dem Dirigenten Benjamin Bayl nun auch in Wien vor.
13. Mai 2025
Mit Proserpine leitete Jean-Baptiste Lully eine neue Schaffensphase ein, in der melodisch ausdrucksvolle Arien und Ensembles einen größeren Raum einnahmen als in seinen frühen Opern. Christophe Rousset, der dem MusikTheater an der Wien eng verbunden ist, bringt die selten gespielte Oper zum ersten Mal nach Wien mit seinem Ensemble Les Talens Lyriques und einer namhaften Sänger*innenriege um Marie Lys, Olivier Gourdy, Véronique Gens und Ambroisine Bré.
17. Juni 2025
Hölle!
Mit dem Wiedereinzug in das Theater an der Wien steht auch die „Hölle“ im Souterrain als Spielstätte wieder zur Verfügung. Anfang des 20. Jahrhunderts befand sich hier eine der renommiertesten Kleinkunstbühnen im deutschsprachigen Raum, auf der Künstler wie Fritz Grünbaum, Karl Farkas oder Hans Moser auftraten und für welche Komponisten wie Franz Lehár und Robert Stolz Varietéoperetten schufen. In der Reihe „Hölle!“ gibt das MusikTheater an der Wien ihm verbundenen Künstler*innen Gelegenheit, sich im intimen Rahmen von einer außergewöhnlichen Seite zu zeigen. Den Auftakt gibt am 25. Oktober 2024 der Lautenist David Bergmüller gemeinsam mit dem Klarinettisten David Orlowsky, gefolgt vom Regisseur Nikolaus Habjan als virtuosem Kunstpfeifer am 07. Februar 2025. Schließlich macht das Trio Infernal mit Paula Barembuem, Christian Bakanic, Christian Wendt und Jörg Haberl am 25. April 2025 die Hölle heiß.
TaWumm!
Die Kulturvermittlung TaWumm! setzt ihr vielfältiges Angebot für jung & alle auf ihre zugängliche Art und kreative Weise fort und baut es weiter aus. In vielseitigen Formaten und an unterschiedlichsten Orten werden spannendende Begegnungen zwischen Musiktheater und Menschen ermöglicht. Bunte Workshops rund um die Familienoper, TaWumm! Samstage für Familien, Angebote für Lehrer*innen & Schulklassen und natürlich der Jugendclub, die TaWumm!-Clubnacht, gehören zum TaWumm! Programm. Ziel ist es, schon für Kinder ab jungen Jahren individuelle und niederschwellige Zugänge zum Musiktheater zu schaffen, Menschen dabei zu unterstützen mögliche Hemmnisse zu überwinden und so Oper zum besonderen Erlebnis werden zu lassen.
CAMPUS
Mit CAMPUS engagiert sich das MusikTheater an der Wien gemeinsam mit zahlreichen Partner-Universitäten für den Brückenschlag zwischen Ausbildung und Praxis und somit für die aktive Förderung unseres künstlerischen Nachwuchses. Der intime Raum der Kammeroper dient hierbei als idealer Ort des Lernens, des Austauschs und des Erforschens der eigenen Möglichkeiten und Potenziale. Hier werden die Künstler*innen von morgen mit arrivierten Profis zusammengebracht und spannende Lernkurven ermöglicht – im Übrigen in beide Richtungen!
#einblicke – Das MusikTheater an der Wien bietet opernbegeisterten Studierenden Hospitanzen, Probeneinblicke und Ausbildungsmöglichkeiten an und ermöglicht so angehenden Kulturschaffenden erste Einblicke in die Theaterwelt.
#szene – Gesangs- und/oder Instrumentalstudierende der CAMPUS-Partneruniversitäten werden je nach Möglichkeiten und Eignung in szenische Projekte der Kammeroper integriert.
#graduierte – In einem alljährlichen Graduiertenvorsingen dürfen sich graduierte Sänger*innen der CAMPUS-Partneruniversitäten einer Auswahl an Opern- und Castingdirektor*innen, Agenturen und dem allgemeinen Publikum präsentieren.
#masterclass – Angehende Künstler*innen verschiedener Disziplinen können in Meisterklassen von den Meister*innen ihres Fachs lernen. In der Saison 24/25 werden der Lautenist David Bergmüller, der Regisseur Vasily Barkhatov sowie die Alte-Musik-Spezialistin Chiara Cattani mit ausgewählten Studierenden arbeiten. Unsere Masterclasses sind öffentlich.
Produktionen mit internationalen Kooperationspartnern*:
Leoš Janáček Das schlaue Füchslein
Norwegische Oper
(Premiere MusikTheater an der Wien: 15. Oktober 2022)
Leonard Bernstein Candide
Deutsche Oper am Rhein
(Premiere MusikTheater an der Wien: 17. Jänner 2024)
Mieczysław Weinberg Der Idiot
Teatro Real Madrid
(Premiere MusikTheater an der Wien: 28. April 2023)
Vincenzo Bellini Norma
Staatsoper Unter den Linden
(Premiere MusikTheater an der Wien: 16. Februar 2025)
*Die Premierentermine der Kooperationspartner werden zeitgerecht bekannt gegeben.
Fotos sind unter diesem Link abzurufen:
https://bit.ly/3xzGjse
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