SPÖ-Menschenrechtssprecher Troch fordert „Recht auf Gesundheit sowie auf Prävention und Vorsorge“
„Die Medizin und die medizinische Forschung haben in den letzten Jahrzehnten enorme Fortschritte gemacht und tragen wesentlich dazu bei, dass die Menschen heute im Allgemeinen eine höhere Lebenserwartung haben und länger gesund bleiben. Dennoch gibt es in einzelnen Bereichen noch immer gravierende Lücken im Gesundheitssystem, die vor allem sozial schwächere Bürgerinnen und Bürger von einer umfassenden medizinischen Versorgung ausschließen“, warnt Harald Troch, Menschenrechtssprecher der SPÖ, vor den Folgen einer Zweiklassengesellschaft im staatlichen Gesundheitssystem. Troch: „Wenn es wirksame Vorsorgeangebote oder Schutzimpfungen gibt, die amtlich empfohlen werden, sollten diese auch für alle Menschen zugänglich sein. Es darf keine Kluft zwischen Arm und Reich geben.“ ****
Exemplarisch für die staatliche Versorgungslücke hebt Harald Troch die amtlich empfohlene Impfung gegen Gürtelrose hervor. Unter anderen haben bereits Patientenorganisationen, Pensionistenverbände und die Volksanwaltschaft einen kostenfreien Zugang gefordert, denn die Impfung gegen diese schmerzhafte Nervenentzündung ist sehr teuer – für viele Menschen zu teuer. Dabei könnte gerade diese Impfung viel Leid ersparen, sagt Troch.
„Studien zeigen, dass mehr als 99 Prozent der über 50-jährigen das auslösende Virus in sich tragen. Allein in Österreich erkranken pro Jahr etwa 40.000 Menschen. Sind Gesicht und Augen betroffen, kann es zu schweren Komplikationen und bis zur Erblindung kommen. Die starken Schmerzen begleiten die Betroffenen oft ein Leben lang. Außerdem steigt das Risiko für einen Schlaganfall oder Herzinfarkt“, erläutert der Abgeordnete.
Troch hat dazu heute einen Entschließungsantrag eingebracht, mit der „die Bundesregierung aufgefordert wird, sowohl ein verbessertes Angebot an Vorsorgeuntersuchungen wie auch den kostenfreien Zugang zu empfohlenen Impfungen zu gewährleisten“.
„Es geht hier vor allem um eine Frage der sozialen Gerechtigkeit. Wir müssen jene unterstützen, die aufgrund ihrer finanziellen Rahmenbedingungen von einer umfassenden Gesundheitsvorsorge ausgeschlossen sind. Das sind häufig ältere Personen – insbesondere Frauen, aber auch alleinerziehende Mütter und ihre Kinder“, betont der SPÖ-Menschenrechtssprecher. (Schluss) wf/jks
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