Abschluss der WUK-Sanierung: Zukunft des soziokulturellen Zentrums gesichert
Von 2021 bis 2024 wurde das Wiener Werkstätten- und Kulturhaus (WUK) saniert, die Bauarbeiten sind kürzlich erfolgreich beendet worden. Die erste Generalinstandsetzung des 1855 erbauten Gebäudes macht das Haus in der Währinger Straße zukunftsfit für die nächsten Generationen. Es brachte eine nachhaltige Sanierung von rund 12.000 m2 sowie die Erneuerung der Gebäudetechnik auf den aktuellsten Stand. Von zentraler Bedeutung waren die Schaffung von Barrierefreiheit und Maßnahmen im Bereich Ökologisierung.
Auf Einladung des WUK und des Bauherrn der Generalinstandsetzung, der Stadt Wien – Bau- und Gebäudemanagement (MA 34), wurde im Rahmen eines Festaktes am 12.4.2024 im WUK in Anwesenheit der Wiener Stadträt*innen Veronica Kaup-Hasler, als Vertretung des Herrn Bürgermeisters Michael Ludwig, und Peter Hacker, Bezirksvorsteherin Saya Ahmad sowie Vertreter*innen der Projektplanung und ausführenden Firmen der Abschluss der Sanierungsarbeiten gemeinsam begangen.
Bürgermeister Ludwig: Stärkung des kulturellen Herzschlags
„Die Sanierung des WUK bedeutet nicht nur die Renovierung eines Gebäudes, sondern auch die Stärkung des kulturellen Herzschlags Wiens. Sie symbolisiert die Wertschätzung der Stadt Wien von Kunst als gemeinschaftliches Erlebnis und ist eine Investition in die Zukunft einer vielfältigen sowie lebendigen Stadt, in der Kreativität und Zusammenhalt blühen können“, erklärt Wiens Bürgermeister Michael Ludwig.
Wohnbaustadträtin Gaal: Sanierungskonzept sicherte eines der vielseitigsten Kulturzentren Europas
„Als Kultureinrichtung ist das WUK aus unserer Stadt nicht wegzudenken. Viele Wienerinnen und Wiener verbinden mit dem WUK unvergessliche Momente ihres Lebens. Das denkmalgeschützte Wiener WUK ist ein wichtiger Teil der Wiener Kulturgeschichte. Ich freue mich sehr, dass das WUK als Institution und als eines der vielseitigsten Kulturzentren Europas durch das umfassende Sanierungspaket, das die Stadt Wien geschnürt hat, erhalten bleibt. Umso mehr freut es mich, dass nun die Sanierung abgeschlossen ist und das renovierte Gebäude zahlreichen vielseitigen und spannenden Initiativen Raum bietet, die den Wienerinnen und Wienern die Möglichkeit geben, sich in ihrer Persönlichkeit zu entfalten“, so die Wiener Vizebürgermeisterin und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál.
Kulturstadträtin Kaup-Hasler: Neues Kapitel in der Geschichte des WUK und neue Perspektiven für die freie Szene
„Der Stadt Wien ist die Vielfalt des kulturellen Schaffens in allen Sparten und Bereichen sehr wichtig. Aus diesem Grund unterstützen wird das WUK, das als einzigartiges Kulturzentrum seit vielen Jahren unterschiedlichste Formen des urbanen Miteinanders möglich macht. Die freie Szene trägt einen wichtigen Teil zur kulturellen Vielfalt bei. Mit der umfangreichen Sanierung werden nicht nur ein neues Kapitel in der Geschichte des WUK, sondern auch neue Perspektiven für die freie Szene eröffnet. Die Verantwortung, gute Arbeitsräume für die Kultur zu schaffen und gleichzeitig die Autonomie der freien Szene zu wahren, nehmen wir als Stadt auf. Das ist das Fundament, auf dem Partizipation, Solidarität und Kreativität in der Wiener Kulturlandschaft wachsen kann“, so Wiens Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler.
Wolfsberger: Charme und Vielfalt des WUK bleibt bestehen
„Durch die Sanierung bleibt das WUK mit all seinem Charme und in seiner Vielfältigkeit als Raum für Kunst, Kultur und Soziales erhalten. Das WUK ist nun barrierefrei, ökologischer, auf dem aktuellen Stand der Technik und steht damit für die nächsten Jahrzehnte auf einem guten Fundament“, freut sich Margit Wolfsberger, Obfrau des Vereins WUK, über die Unterstützung der Stadt Wien und den erfolgreichen Abschluss der Sanierungsarbeiten.
Im Vordergrund der Sanierung standen Barrierefreiheit und Ökologisierung
Eine der wichtigsten Errungenschaften der Sanierung: Drei Liftanlagen, 44m Rampen und die Einrichtung barrierefreier WC-Anlagen machen das WUK baulich nun weitgehend barrierefrei. Diese barrierefreie Erschließung des Gebäudes ermöglicht künftig mehr Inklusion und Partizipation von Nutzer*innen und Besucher*innen, die ab sofort barrierefreien Zugang zu Veranstaltungen der WUK KinderKultur, zur Kunsthalle Exnergasse, der Fotogalerie Wien, den Schulen oder den Senior*innenräumen haben. Die Versetzung einer ganzen Treppe im Severin-Trakt, damit einer der Lifte überhaupt errichtet werden konnte, zählt zu den spektakulärsten Arbeiten im Rahmen des ganzen Sanierungsprozesses.
Besondere Bedeutung für das WUK hat weiters die Umsetzung ökologischer Maßnahmen. Dazu zählen die Dämmung der obersten Geschoßdecken, die Sanierung von 419 Fenstern, die Errichtung von 285 m2 Gründächern, der Tausch von Beleuchtungskörpern und Einsatz von 500 LED-Leuchtsystemen, die Einsparungen von 44.000 kWh pro Jahr ermöglichen, sowie eine Photovoltaikanlage am Dach, die künftig 30 % des eigenen Strombedarfs deckt. Besondere Aufmerksamkeit wurde der bekannt-beliebten 2.000 m2 Fassaden-Begrünung im WUK zu teil: Der Wilde Wein wurde im Zuge der Fassadenrestaurierung von Professionist*innen abgenommen, eingepackt und in Folge wieder angebracht. Die Pflanzen haben dies gut überstanden und sind schon wieder stark ausgewachsen.
Weitere Verbesserungen der Räumlichkeiten für Publikum und Hausnutzer*innen betreffen eine neue Lüftungsanlage mit Rückkühler im großen Veranstaltungssaal, die pro Stunde 15.000 m3 alte gegen frische Luft tauscht, 230 neue bzw. sanierte Türen, davon 165 Brandschutztüren, die Erneuerung der Elektro-, Heizungs- und Sanitäranlage, die Erneuerung der WC-Anlagen sowie neue Bereiche für konsumfreies Verweilen.
„Gold“-Fund als Überraschung: Schlagmetall-Stuck in Wohnräumen des Bauherren Sigl
Eine schöne Überraschung war der „Gold“-Fund in den ehemaligen Wohnräumlichkeiten von Georg Sigl, im Jahr 1855 Bauherr und Fabrikbesitzer der Lokomotivfabrik. Die heute sogenannten Museumsräume sind vornehmlich Spielort der WUK KinderKultur. Im Zuge der Sanierungsarbeiten blitzte es unter den Rissen und vielen Schichten Farbe an der Decke plötzlich golden hervor. Das WUK entschied sich für eine Freilegung und Restaurierung des sog. Schlagmetall-Stucks, einer Gold-Imitation, und zog das Bundesdenkmalamt zu Beratungen hinzu. Dieses unterstützte und förderte die Restaurierungsarbeiten, die nicht nur die Decke mit dem goldenen Stuck und Farbornamenten, sondern auch die Wände (Rekonstruktion der ursprünglichen Farbe), die Holzvertäfelungen und Fensterelemente in diesem Bereich betreffen. Außerdem kümmerten sich die Restaurator*innen um das feudalste Stiegenhaus im WUK mit seinen Marmorelementen und Malereien.
Zimmel: Kulturhistorie im Einklang mit Modernisierung
„Ich freue mich, dass es in diesem grundlegenden Sanierungsprojekt gelungen ist, die Besonderheiten eines kulturhistorisch wertvollen Gebäudes mit dem heutigen Bedarf eines innovativen kulturellen Zentrums in Einklang zu bringen. Damit ist die Basis für viele weitere tolle, kulturelle Aktivitäten in den nächsten Jahrzehnten geschaffen“, sagt Klaus Zimmel, Leiter der Stadt Wien – Bau-und Gebäudemanagement.
Mehr Informationen zum Ablauf der Sanierung, finanzielle Aspekte und die Übergabe der Geschäftsleitung von Abbrederis an Steinwendtner und Trauner: https://www.wuk.at/presse/presseinformationen/
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