Land&Forst Betriebe fordern, den Waldschutz und die Eigentumsrechte bei der Mountainbikestrategie zu respektieren! | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Land&Forst Betriebe fordern, den Waldschutz und die Eigentumsrechte bei der Mountainbikestrategie zu respektieren!

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In der heutigen Sitzung des Ministerrats wurde beschlossen, eine österreichische Mountainbikestrategie zu entwickeln. Ein Vorschlag den die LFBÖ unterstützen, sofern die Strategie die Einhaltung von Grund- und Eigentumsrechten sowie den Schutz von Wald, Natur und wildökologischer Nutzung berücksichtigt! 

Den Ansatz der Bundesregierung, eine österreichweite Strategie für das Mountainbiken vorzulegen, nehmen die Land&Forst Betriebe positiv wahr. Gerade in den letzten Jahrzehnten ist der Wald zu einem immer beliebteren Erholungsraum geworden. Der Wald ist jedoch nicht nur Erholungsort, sondern vor allem Wirtschaftraum und Arbeitsplatz für die heimischen Forstbetriebe. Wesentlich für die Land&Forst Betriebe ist somit, dass die Mountainbikestrategie klare Bekenntnisse zu Waldschutz und Eigentumsrechten vorsieht und einhält!  

Die immer beliebter werdende Sportart Mountainbiken wird von vielen gerne im Wald ausgeübt. Dabei ist ein respektvoller Umgang mit der Natur und den, zum größten Teil in Privatbesitz befindlichen, heimischen Wäldern unumgänglich! Außerdem ist laut der aktuellen gesetzlichen Lage im österreichischen Forstgesetz das Betreten des Waldes für Erholungszwecke für jedermann zu Fuß gestattet, doch entgegen der landläufigen Meinung besteht kein Recht auf Nutzung des Waldes, das über das Gehen beziehungsweise Wandern hinausgeht. 

Hintergrund dieser Gesetzeslage sind Haftungspflichten und Versicherungsansprüche, welche gegebenenfalls auf die Eigentümer zurückfallen und neben der Aufwendung umfangreicher zeitlicher Ressourcen auch erhebliche Kosten nach sich ziehen können. Die Mountainbikestrategie der Bundesregierung soll vorsehen, dass Vertragsmodelle zwischen Gemeinden oder Tourismusorganisationen und den Grundstückseigentümern und Wegehaltern diese Haftungsanfrage sowie den Versicherungsschutz eindeutig regeln. Die Land&Forst Betriebe begrüßen das Bekenntnis der Bundesregierung zu vertraglichen Lösungen in dieser Sache, jedoch muss die Umsetzung jedenfalls auf Augenhöhe und im stetigen Austausch mit den Grundeigentümern und Wegehaltern geschehen!  

Konrad Mylius, Präsident der Land&Forst Betriebe erläutert dazu: ‚‚Die Einhaltung der Eigentumsrechte ist wesentlich, damit die heimischen Forstbetriebe der Waldbewirtschaftung effizient und ungestört nachkommen können. Nur dadurch ist es möglich, den Schutz des Waldes und seine vielfältigen Funktionen zu gewährleisten. Bei der Entwicklung der Mountainbikestrategie ist daher ein Dialog mit den heimischen Betrieben gefordert, welcher auf Augenhöhe passiert und die Anliegen der Waldbesitzer berücksichtigt. Die Land&Forst Betriebe Österreich unterstützen jedenfalls die Umsetzung vertraglicher Lösungen mit dem Ziel, einen vernünftigen Ausgleich aller Ansprüche zu schaffen!‘‘ 

Die Land&Forst Betriebe Österreich sind die freiwillige Vereinigung österreichischer Landbewirtschafter, mit der Zielsetzung, Österreichs Wälder und Felder als betriebliche Grundlage und gesellschaftlichen Mehrwert zu erhalten und Bewusstsein für die Anliegen privater land- und forstwirtschaftlicher Betriebe und deren Tätigkeit zu schaffen. Die Mitgliedsbetriebe der Land&Forst Betriebe Österreich bewirtschaften zusammen mehr als ein Viertel des österreichischen Waldes und produzieren jede fünfte Tonne des österreichischen Getreides. 

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