ÖVP-Thaler: Elektroautos sind nicht automatisch klimaneutral
Über eine EU-Verordnung für die Berechnung von Treibhausgasemissionen bei Transportdienstleistungen stimmen die Europaabgeordneten heute Abend im Plenum ab. Alle Unternehmen in Europa, die den CO2-Fußabdruck von Transporten über die Schiene, auf der Straße oder in der Luft ausweisen, sind davon betroffen. „Erstmals stimmen wir im Plenum über einen Kommissionsvorschlag ab, der Elektroautos nicht automatisch als klimaneutral einstuft. Die Referenzwerte der ISO-Norm zeigen vielmehr, dass E-Mobilität derzeit im EU-Schnitt mehr Treibhausgase verursacht als der Betrieb mit herkömmlichen Diesel- oder Benzinmotoren. Nur grauer Wasserstoff, ist noch schmutziger als Strom“, skizziert Barbara Thaler, Chefverhandlerin des Europaparlaments für diese sogenannte „Count Emissions“-EU-Verordnung und stellvertretende Verkehrssprecherin der Europäischen Volkspartei im Europaparlament. In der Verordnung werden auch die Emissionen für die Schaffung von Infrastruktur für die Stromerzeugung und -übertragung einberechnet.
„Wir kommen der Wahrheit ein Stück weit näher, allerdings fehlt in der CO2-Bilanz immer noch die Produktion und das Recycling der Fahrzeuge und Batterien. Somit haben E-Autos, die außerhalb Europas produziert werden, nach wie vor einen unfairen Vorteil. Deshalb habe ich als Verhandlungsführerin Änderungsanträge vorgeschlagen, die den Standard durch diese Werte ergänzen um ein wirklich gesamtheitliches Bild der Treibhausgasemissionen pro Energiequelle im Verkehrsbereich zu erhalten“, schließt Thaler.
Mit der heutigen Abstimmung im Plenum des Europaparlaments legt das EU-Parlament seine Position für die kommenden Verhandlungen mit dem Rat der Mitgliedstaaten fest. Diese werden wohl erst nach den EU-Wahlen im Juni stattfinden. (Schluss)
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