„Wir gestalten Zukunft“: Professionelle pädagogische Arbeit bildet ein zentrales Fundament für eine hoffnungsvolle Zukunft
Wie lautet der Bildungsauftrag im Kindergarten? Das Kind ist ein kompetentes Individuum, das als Ko-Konstrukteur seiner Entwicklung handelt. (…) Die praktische Umsetzung des Bildungsauftrages liegt in der Verantwortung der fachlich qualifizierten Pädagoginnen und Pädagogen. Ihre Arbeit wird durch qualitätsvolle Rahmenbedingungen unterstützt, so steht es in der Präambel des Bundesländerübergreifenden BildungsRahmenPlans (2009).
Kindern den bestmöglichen Start in ihre Bildungslaufbahn zu ermöglichen, ist das Ziel aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Kindergarten. Die Herausforderungen in der ersten Bildungseinrichtung – allen voran Personalmangel, Gruppengröße, Fachkraft-Kind-Schlüssel – sind mittlerweile allen bewusst, genauso wie das große Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das System am Laufen zu halten.
„Umso bedeutsamer ist es, den Kindergarten als ‚Ort der Hoffnung‘ zu betonen. Hier werden wesentliche Weichen für die Bildungslaufbahn der Kinder gestellt. Wenn sich die Rahmenbedingungen auch nur in kleinen Schritten verbessern, so muss umso mehr die Arbeit des Kindergartenpersonals als jene Hoffnungsträgerinnen und -träger wertgeschätzt werden“, betonte Elmar Walter, Geschäftsführer St. Nikolausstiftung, bei der Eröffnung des 11. Pädagogischen Nachmittags im Beisein von Bundesminister Martin Polaschek sowie Vizebürger und Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr.
Tagungsthema: „Code: Hoffnung“
Der Titel der Fortbildungsveranstaltung „Code: Hoffnung“ impliziert vieles. Hoffnung auf eine gute Zukunft, Hoffnung für bessere Rahmenbedingungen in elementarpädagogischen Einrichtungen, Hoffnung auf Frieden, Hoffnung auf ein gelingendes Leben.
Was braucht es für ein gelingendes Leben, eine gute Zukunft und was gibt uns Hoffnung sowohl im privaten als auch im beruflichen Kontext? Der Psychotherapeut Professor Arnold Mettnitzer verwies in seinem Vortrag auf die US-amerikanische Lyrikerin Louise Elisabeth Glück, Literaturnobelpreis-Trägerin 2020. Sie ermutigte Menschen Glückspilze zu sein und das Leben als Suche im Inneren zu begreifen – im Gegensatz zu Glücksrittern, die bei ihrer Suche im Außen bleiben.
Was bedeutet dies für den Kindergarten? Junge Kinder leben sehr im Moment, stellen Fragen nach dem Warum und Wieso. Philosophieren mit Kindern als pädagogische Grundhaltung bedeutet, diesen Fragen nicht auszuweichen, sondern sie ernst zu nehmen und sich auf das oft Unbekannte oder Ungewisse einzulassen. Gemeinsames Spielen, Lernen, Suchen und Staunen eröffnet so einen „ko-konstruktiven Raum“ und lässt alle Beteiligten ahnen, was sie für ein gelungenes Leben brauchen.
Kindergarten: Wir gestalten Zukunft
Im zweiten Fachvortrag bekräftigte Ali Mahlodji, Keynote-Speaker, Buchautor und EU-Jugendbotschafter, auf die Potentiale, die jede einzelne Person hat, zu vertrauten und warnte ebenso vor einer Abhängigkeit von außen. Wer zweifelt, kann sich eine einfache Frage stellen: Ist meine Arbeit sinnvoll?
Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in elementarpädagogischen Einrichtungen können die Frage mit einem ganz klaren Ja beantworten. Kinder sind unsere Zukunft, d. h. ElementarpädagogInnen und AssistentInnen gestalten und prägen die (Bildungs-) Biografien als eine der Ersten mit.
„Der Wert der pädagogischen Arbeit, insbesondere der elementaren Bildung, wird oft unterschätzt. Uns ist es wichtig, unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu stärken und den pädagogischen Alltag sowie das professionelle Tun gemeinsam nach dem Sinn und der Bedeutung auszurichten. Im Kindergarten wird Bildung, Freude und vor allem Beziehung erfahren und dies kann für Kinder ein wichtiges Fundament für ein geglücktes Leben bedeuten“, fasst Susanna Haas, pädagogische Leitung St. Nikolausstiftung, zusammen.
Hoffnung ist eine enorm wichtige Kraft und Triebfeder. Oder wie es der römische Gelehrte Plinius der Ältere formulierte: Die Hoffnung ist die Säule, welche die Welt trägt.
11. Pädagogischer Nachmittag der St. Nikolausstiftung
05. April 2024: Verpflichtende Fortbildungsveranstaltung für alle MitarbeiterInnen in der St. Nikolausstiftung, rund 1100 Anwesende, Wiener Stadthalle, Halle F
Stichwort: Elementares Bildungssystem, Dialoggruppe: ElementarpädagogInnen und AssistentInnen im Bereich elementare Bildung (Kindergärten und Horte)
Tagungsthema 2024: Code: Hoffnung – Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu sein
Über die St. Nikolausstiftung:
Die St. Nikolausstiftung Erzdiözese Wien ist eine innovative Trägerorganisation mit rund 90 Kindergärten und Horten. Sie beschäftigt über 1.180 MitarbeiterInnen und bildet und betreut circa 6.350 Kinder. Die Standorte sind in allen Wiener Bezirken vertreten. Ein gelebtes Miteinander, Erziehungs- und Bildungspartnerschaft sowie ein Interesse an den individuellen Lebensentwürfen der Kinder und ihrer Familien zeichnen die pädagogische Arbeit aus.
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