ALBERTINA eröffnet dritten Standort in KLOSTERNEUBURG | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

ALBERTINA eröffnet dritten Standort in KLOSTERNEUBURG

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Nach acht Jahren öffnet das ehemalige Essl Museum als ALBERTINA KLOSTERNEUBURG seine Pforten: Es ist das oberste Ziel eines Museums, seine Werke, soweit sie für die Gesellschaft und die Zeit relevant sind, sichtbar zu machen. Diesem Ziel fühlt sich die ALBERTINA mehr als jedem anderen verpflichtet: einen großen Teil der Sammlung nach 1945 der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. 

„Die ALBERTINA KLOSTERNEUBURG ist eine Vision, die Wirklichkeit geworden ist. Der dezentrale Standort an der Peripherie einer Großstadt stellt für die Region einen wichtigen Impuls dar. Neben dem Institute of Science and Technology Austria (ISTA), dem Stift Klosterneuburg und dem Museum Gugging wird die Region mit der ALBERTINA nun mit einer Marke von internationaler Strahlkraft gestärkt. Dies wertet den Standort auf, fördert gemeinsame Synergien und damit die regionale Gemeinschaft. Die ALBERTINA ist ein offenes Haus: im Geiste der Kunst wünsche ich mir, dass sie ein Ort des Austausches ist, ein Ort von Inspiration, Neugierde, Offenheit und Toleranz. Als Ausflugsziel neben Freizeiteinrichtungen, im Grünen und an der Donau gelegen, hoffe ich, dass die ALBERTINA KLOSTERNEUBURG Jugendliche und Familien anspricht – und den Menschen das Verständnis für Kunst ebenso niederschwellig wie spannend näherbringt“, so ALBERTINA-Generaldirektor Klaus Albrecht Schröder.   

Die ALBERTINA ist als eines der bedeutendsten Museen der Welt in der glücklichen Lage 1,2 Millionen Kunstwerke zu verwahren. Diese einzigartigen Kunstschätze erfordern jedoch auch den passenden Rahmen um der Öffentlichkeit adäquat präsentiert werden zu können:

Kunst, die nicht gerade in Ausstellungen an der ALBERTINA oder der ALBERTINA MODERN gezeigt wird oder verliehen ist, bleibt so in Klosterneuburg zugänglich.

Die Sammlung wächst, die ALBERTINA wächst mit

An- und Neubauten sind ein Indiz, dass der Inhalt der Sammlungen die architektonische Hülle sprengt: bei Museen liegt das in der Natur der Sache. Denn der Auftrag an Museen ist es, die Sammlung ständig zu erweitern und sie der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Konsequenterweise braucht ein Museum, wenn es dynamisch wächst alle paar Jahre einen Zubau oder – wo dieser nicht möglich ist, neue Standorte für den Sammlungszuwachs: daher werden wir am 10. April die ALBERTINA KLOSTERNEUBURG eröffnen“, so Schröder. 

Gerade eine Sammlung zeitgenössischer Kunst wie die Sammlung Essl mit ihren zahlreichen Großformaten benötigt den einhergehenden Platz. Unsere derzeit vorhandenen Ausstellungsflächen bieten einer wachsenden ALBERTINA mit ihren laufenden Schenkungen aus aller Welt dahingehend nur beschränkte Möglichkeiten.

Die Sammlung der Gegenwartskunst umfasst heute ca. 65.000 Kunstwerke (Gemälde, Zeichnungen, Druckgrafik, Photographie, Skulpturen, Videos und Installationen). Jedes Museum, das in die Gegenwartskunst ausgreift – wie die ALBERTINA, nicht zuletzt aufgrund ihrer zahlreichen Schenkungen – wird aufgrund des Sammlungszuwachs unvermeidlich auch einen zunehmenden Raumbedarf haben.

Open House am Eröffnungswochenende:

Gratis-Eintritt und Führungen 

Am ersten Eröffnungswochenende, am 13. und 14. April, haben alle Interessierten die Möglichkeit, das neu eröffnete Museum bei freiem Eintritt kennenzulernen.

Darüber hinaus gibt es am Samstag und Sonntag neben dem freien Eintritt auch kostenlose Führungen. Anmeldung ist dafür keine erforderlich: first come, first served.   

Das ganze Wochenende über gibt es für Kinder und Erwachsene gleichermaßen das offene Atelier, bei dem unterschiedlichste künstlerische Techniken kostenlos ausprobiert werden können.  

13. & 14. April 2024

Öffnungszeiten | 10 – 18 Uhr

Gratis Eintritt | Kostenlose Führungen 

Termine Führungen

11 Uhr | 13 Uhr | 15 Uhr | 16.30 Uhr 

Kostenlos: Offenes Atelier an jedem Wochenende

Auch im regulären Betrieb wird es in der ALBERTINA KLOSTERNEUBURG ein umfassendes Vermittlungsprogramm geben. Neben Kindergeburtstagen, Kooperationen mit Schulen und zahlreichen Führungen steht das offene Atelier allen neugierigen Kunstinteressierten an den Wochenenden kostenlos zur Verfügung. Hierfür ist kein Eintrittsticket nötig.  

Im August wird es weiters an Donnerstagen und Freitagen Aktivitäten im Rahmen des Ferienspiels geben.

Kunstvolle Cafeteria

Die ALBERTINA KLOSTERNEUBURG beherbergt ein eigenes, kunstvoll-minimalistisch gestaltetes Café in weiss und rot mit Sitzmöbeln von Charles & Ray Eames und einer großen Arbeit von Karel Appel. Für die Gastronomie des Hauses ist foodaffairs zuständig: neben dem Getränkeangebot mit einer reichen Auswahl an Tees gibt es auch hausgemachte Limonaden sowie Snacks und Mehlspeisen. 

Kunst nach 1945 bis zur Gegenwart 

Die Ausstellungen in der ALBERTINA KLOSTERNEUBURG werden ausschließlich aus der eigenen Sammlung gespeist: Über 150 Werke, die nicht für Präsentationen an einem der beiden anderen Standorte vorgesehen oder verliehen sind, können der Öffentlichkeit in eigens für die neuen Räumlichkeiten konzipierten Hängungen zugänglich gemacht werden.  

Aus der reichhaltigen Sammlung der Kunst nach 1945 werden jeweils HauptvertreterInnen der wichtigsten Strömungen zu sehen sein.  Den Anfang machen drei getrennte Ausstellungen: Pop Art – The Bright Side of Life, Von Hundertwasser zu Kiefer – Vom Symbol der Freiheit zu den Schatten der Vergangenheit und Die Lädierte Welt.

Erstmals gezeigte Schenkungen 

Von den zahlreichen Schenkungen und Neuerwerbungen, die die ALBERTINA in den letzten Jahren erfreulicherweise verzeichnen kann, werden einige erstmals dem Publikum präsentiert.  

Trevor Traina, US-Botschafter in Österreich von 2018 bis 2021, stellt sich zur Eröffnung mit einem kunstvollen Geschenk ein: das Werk ‚Polera‘ der US-amerikanischen Künstlerin Lynda Benglis ist in Die Lädierte Welt zu sehen. Mit Kennedy Yankos Wading the Storm wurde ein weiteres Kunstwerk einer bedeutenden US-Amerikanerin angekauft.  

Zum ersten Mal gezeigt werden Dirk Skreber und Chen Zhen, beide mit Werken aus der Sammlung Essl. Erstmals ausgestellt werden auch die Großformate von Joshua Nathanson. Zwei Werke von Stefanie Holler wurden noch im Aufbau neu erworben, eine 30-teilige Serie von Radenko Milak ist ebenfalls erstmals zu sehen. Der Tochter von Fritz Martinz verdankt die ALBERTINA eine Schenkung von Zeichnungen des Künstlers.

Drei Ausstellungen 

Pop Art – The Bright Side of Life

Auf der rechten Seite wird spannt sich der Bogen von der Amerikanischen Pop-Art (Andy Warhol, Robert Rauschenberg, Mel Ramos) über die Österreichischen Positionen dieser Strömung (Christian Ludwig Attersee, Kiki Kogelnik, Erwin Wurm) bis zur internationalen Malerei des 21. Jahrhunderts (Jannis Varelas, Joshua Nathanson).  

Pop Art – The Bright Side of Life « ALBERTINA Museum Wien

Von Hundertwasser zu Kiefer – Vom Symbol der Freiheit zu den Schatten der Vergangenheit

Auf der linken Seite, des in zwei Hallen geteilten Obergeschosses, zeigt die Eröffnungsausstellung die Abstraktion der 1950er und 1960er-Jahre: Hauptvertreter wie Morris Louis, Sam Francis, Ad Reinhardt, Markus Prachensky und Arnulf Rainer sind hier zu sehen. Danach setzen die Wiener Aktionisten mit Rainer, Brus und Nitsch fort.

Es folgt die Gegenposition der Gegenständlichkeit in Deutschland mit Frühwerken von Baselitz, Immendorf und Lüpertz zu sehen. Ein Raum ist Anselm Kiefer gewidmet, ebenso wie Maria Lassnig, der wichtigsten figurativen Malerin Österreichs.  

Von Hundertwasser zu Kiefer « ALBERTINA Museum Wien

Präsentationsschwerpunkt Skulptur: Die lädierte Welt

Erstmals wird in einer der Hallen das Hauptaugenmerk auf Skulpturen gelegt: eindrucksvolle Arbeiten von Franz West, Jonathan Meese, Marc Qinn und anderen beleuchten die dunklen Seiten des menschlichen Daseins. Das Elend, das durch den Menschen in die Welt gelangt ist das Thema dieser Ausstellung. Eine künstlerische Spurensuche über Krieg, Zerstörung, Krankheit und Elend.  

Im zweiten Obergeschoss wird neben Skulpturen auch mit der Zeichnung und dem Aquarell der Kernkompetenz der ALBERTINA Rechnung getragen. 

Die lädierte Welt « ALBERTINA Museum Wien

Die Eckdaten

• Jahres-Öffnungszeiten: 10. April bis 2. November 2024 

• Öffnungstage: Donnerstag bis Sonntag, 10 bis 18 Uhr

• Cafébetrieb an den Öffnungstagen, 10 bis 18 Uhr

• Werke kommen aus dem Depot im Erdgeschoss

• Gesamtfläche: 8.500 m²

• Ausstellungsfläche: 3.000 m²

• Depotflächen: 3.000 m²

• Rest: Werkstätten

• Breites Programm der Kulturvermittlung, jedes Wochenende Offenes Atelier für Kinder und Erwachsene kostenlos

• Preise Regulär EUR 9 I Ermäßigt EUR 7 

Kosten 

Es wird keine zusätzliche Basissubvention des Bundes oder des Landes Niederösterreich in Anspruch genommen. Die Öffnung des ehemaligen Essl-Museums als ALBERTINA KLOSTERNEUBURG wird durch die hohe Ertragsfähigkeit der ALBERTINA finanziert, unterstützt von VERBUND.

„Die Partnerschaft mit dem Verbund ist eine enorme Starthilfe, für die ich sehr dankbar bin, um ein Projekt gegen alle Widrigkeiten an der Peripherie zu realisieren“, so Klaus Albrecht Schröder.  

Die Kostenvorteile für eine Präsentation in Klosterneuburg liegen auf der Hand: kein zusätzlicher Organisations- und Verwaltungsaufwand seitens des Sammlungsmanagements, keine aufwändigen Transportkosten und Verpackungskosten sowie keine zusätzlichen Versicherungskosten, die für die Transporte von unserem Zentraldepot in die Bundeshauptstadt anfallen.

Nachhaltige Technik

Seit 2017 wurden Adaptierungen unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit und Energieoptimierung getroffen:

• Tausch der Ausstellungsbeleuchtung durch energie-effizientes LED-Beleuchtungssystem

• Frischluftkonditionierung und Klimatisierung am letzten Stand sorgen für Energiereduktion

• Photovoltaik-Anlage: Einsparung von 230 Tonnen CO2 pro Jahr

• Keine Transportkosten: Kunstwerke sind im Zentraldepot der ALBERTINA KLOSTERNEUBURG gelagert

• Fassadenisolierung optimiert

• Videoüberwachungs- und Sicherheitssystem an ALBERTINA Sicherheitszentrale angeschlossen

• Integration der IT-Infrastruktur an das IT-System der ALBERTINA angeschlossen

Prämierter Museumsbau von Heinz Tesar 

Mit der Schenkung der Sammlung Essl wurde auch das ehemalige „Essl Museum“ in Klosterneuburg der ALBERTINA zur Verfügung gestellt. Dieser moderne, preisgekrönte Museumsbau von Staatspreisträger Architekt Heinz Tesar wurde in der Vergangenheit genutzt ­­­– jedoch immer mit der Perspektive, als eigenständiges Museum wiedereröffnet zu werden.

Schon bisher beherbergte das Haus für die ALBERTINA das Depot, Restaurierwerkstätten, die Bibliothek für Gegenwartskunst, das Fotoatelier, die Inventarisierungsabteilung für Großformate sowie die Rahmentischlerei.

Die Vorgeschichte des Essl Museums – 1999 bis 2016

2014 drohte die Sammlung in die wirtschaftlichen Turbulenzen der Unternehmensgruppe der Familie Essl zu geraten. Noch im selben Jahr konnte die Sammlung Essl unter Mitwirkung von Dr. Hans Peter Haselsteiner in eine neue Besitzgesellschaft eingebracht und damit in ihrer Existenz gesichert werden. Im Juli 2016 musst wurde das Essl Museum geschlossen werden.

Die ALBERTINA verfolgt diese Pläne einer gemeinsamen Nutzung in Klosterneuburg bereits seit 2017, als das Haus von Hans Peter Haselsteiner unbefristet angemietet wurde.

Weitere Infos zu den Ausstellungen und Bilder zum Download:

Zukünftige Ausstellungen « ALBERTINA Museum Wien

Ausführliche Pressemappe zum Standort:

ALLGEMEINE INFORMATIONEN « ALBERTINA Museum Wien

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