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Volkshilfe zum Weltgesundheitstag: Gesundheitsfonds unterstützt armutsbetroffene Kinder bei fehlenden Therapien

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Der Volkshilfe-Fonds Kinder.Gesundheit.Sichern unterstützt armutsbetroffene Kinder und Jugendliche bei gesundheitlichen Ausgaben finanziell. „Dass es in Österreich im Bereich psychische Gesundheit und Therapien nicht ausreichend kostenfreie Versorgung gibt, wissen wir seit Langem. Dass es Familien durch die Teuerung noch schwerer fällt, Arztbesuche, Kosten für Medikamente, Therapien oder Heilbehelfe zu stemmen, machen Gespräche mit verzweifelten Eltern schmerzhaft deutlich“, benennt Volkshilfe Direktor Erich Fenninger die zweifache Problemlage armutsbetroffener Kinder, wenn es um das Thema Gesundheit geht.

Gemeinsam mit dem Wiener Städtischen Versicherungsverein, der den Fonds Kinder.Gesundheit.Sichern seit Jahren finanziell unterstützt, kann die Volkshilfe Kinder und ihre Familien dabei früh und zielgerichtet unterstützen, gesundheitlichen Belastungen z.B. durch die Inanspruchnahme präventiver Angebote vorzubeugen oder durch Therapieangebote die Chronifizierung von Erkrankungen oder Vertiefung von Entwicklungsverzögerungen zu verhindern.

„Wir sind ein stolzer und langjähriger Partner der Volkshilfe, die wertvolle und sinnstiftende Arbeit für die Gesellschaft leistet. Deswegen unterstützen wir den zukunftsweisenden Fonds Kinder.Gesundheit.Sichern um Kindern – unabhängig von der finanziellen Situation ihrer Familie – den bestmöglichen Start in ein gelingendes Leben zu ermöglichen. Als Versicherungsgruppe liegen uns dabei Präventionsmaßnahmen besonders am Herzen, um gesundheitlichen Langzeitschäden nachhaltig entgegengegen wirken zu können“, erklärt Mag. Robert Lasshofer, Vorstandsvorsitzender des Wiener Städtischen Versicherungsvereins.

Fokus auf Prävention, um Langzeitschäden vorzubeugen

Ein bewusster Schwerpunkt des Fonds liegt auf der Prävention. Rund 40 Prozent aller Auszahlungen fließt in diesen Bereich, vor allem in die Unterstützung von Bewegungsförderung und sportlichen Aktivitäten. Hier geht es besonders um die Förderung von Vereinsmitgliedschaften, Trainingslagern oder Schulsportwochen für armutsbetroffene Kinder und Jugendliche.

Eine Sonderauswertung der Statistik Austria zeigt, dass sich 38 Prozent, also mehr als ein Drittel der Familien im Sozialhilfe- bzw. Mindestsicherungsbezug die Teilhabe an mit Kosten verbundenen Freizeitaktivitäten für ihre Kinder unter 16 Jahren nicht leisten kann. Die Förderung körperlicher Aktivitäten durch den Fonds hilft hier negativen gesundheitlichen Folgen vorzubeugen, wie etwa Adipositas oder chronischen Erkrankungen.

Bedarf bei Unterstützung von Therapieformen groß

Rund 20% aller Kinder und Jugendlichen unterstützen wir durch eine Förderung für unterschiedliche Therapieformen. In vielen Fällen geht es um die Unterstützung von Kindern mit ADHS, Sprach- oder Entwicklungsverzögerungen durch Ergotherapie oder Logopädie. Aber auch für andere Angebote im Bereich psychische Gesundheit, wie Psychotherapie, Reittherapie oder Trauerunterstützung wurden finanzielle Hilfen gestellt. Weiters konnten therapeutische Maßnahmen für armutsbetroffene Kindern im Autismus-Spektrum durch den Fonds unterstützt werden.

Zwei Beispiele zeigen, wo die Lücken im öffentlichen Gesundheitssystem liegen und dass die Teuerung für armutsbetroffene Familien nach wie vor eine reale Belastung darstellt. „Ich bin alleinerziehende Mama eines autistischen Kindes. Ich komme gerade so über die Runden, die Therapie ist leider privat zu zahlen, da ich keinen Kassenplatz bekomme, alle Bemühungen waren vergeblich. Meine Reserven sind durch die hohe Inflation aufgebraucht.“, schreibt eine Mutter in ihrem Antrag. Und ein Vater sagt: „Wir brauchen Unterstützung, weil meine Tochter Diabetes hat. Sie braucht eine Insulinpumpe, die nur mit einem neuen Handy funktioniert. Deswegen müssen wir unbedingt dieses neue Handy kaufen, weil sie sonst die Pumpe nicht benutzen kann. Wegen der Teuerung ist es schwer, diese Dinge zu leisten.“  

Erich Fenninger fordert daher, die Lage für alle armutsbetroffenen Kinder in Österreich zu verbessern. „Dafür braucht es, wie schon so oft gefordert, den flächendeckenden Ausbau kassenfinanzierter Therapiemöglichkeiten für Kinder und Jugendliche und langfristig eine Kindergrundsicherung, die Kinder nachhaltig aus der Armut holt.“

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