Landwirtschaftskammer NÖ: Beratungs- und Dienstleistungsangebot stark nachgefragt
Die niederösterreichischen Bäuerinnen und Bauern nahmen im Jahr 2023 rund 105.000 Beratungen durch die Landwirtschaftskammer Niederösterreich in Anspruch. Das ist eine Bilanz, die sie sich sehen lassen kann und die zeigt, dass Niederösterreichs Land- und Forstwirt:innen die Expertise ihrer Standesvertretung eifrig nutzen und zu schätzen wissen.
Als gesetzliche Interessenvertretung arbeitet die Landwirtschaftskammer Niederösterreich mit ihren 21 Bezirksbauernkammern für eine nachhaltige Entwicklung von rund 37.400 land- und forstwirtschaftlichen Betrieben, 150.000 Grundbesitzer:innen sowie von 60 Erwerbs- und Wirtschaftsgenossenschaften der bäuerlichen Land- und Forstwirtschaft in Niederösterreich. Die Landwirtschaftskammer vertritt die Interessen der land- und forstwirtschaftlichen Betriebe, berät und serviciert in allen Produktionssparten, ist in der Weiterbildung engagiert und unterstützt bei betrieblichen Entwicklungsschritten und der Förderungsabwicklung. „Die Landwirtschaftskammer ist ein beständiger und starker Partner der Bäuerinnen und Bauern und hat sich stets als stabile Säule erwiesen, die in politisch bewegten und unberechenbaren Zeiten standhaft bleibt und Sicherheit gibt“, erklärt Johannes Schmuckenschlager, Präsident der Landwirtschaftskammer Niederösterreich. „Mit 105.000 Beratungen war unser Beratungs- und Dienstleistungsangebot im Jahr 2023 erneut besonders stark nachgefragt“, fasst Kammerdirektor Franz Raab die Leistungsbilanz der Landwirtschaftskammer Niederösterreich zusammen.
Interessensvertretung nimmt zentrale Rolle ein
Zu den zentralen Aufgaben der Landwirtschaftskammer zählt ganz klar die Vertretung der Anliegen der Bäuerinnen und Bauern und ihnen eine starke Stimme zu geben. So wurden auch im Jahr 2023 mit umfangreichen und präzisen Stellungnahmen die agrarischen Positionen eingefordert. Im Bereich der Gesetzes- und Verordnungsbegutachtung wurden im Jahr 2023 rund 200 Begutachtungen durchgeführt. Hervorzuheben ist eine intensive Auseinandersetzung mit den neuen Regeln der GAP, insbesondere hinsichtlich der sogenannten Konditionalität. Durch umfassende und zielgenaue Rückmeldungen zur Auslegung der europarechtlichen Vorgaben konnte eine ausufernde und belastende Umsetzung soweit möglich verhindert werden, weitere Vereinfachungsschritte sind aus Sicht der Landwirtschaftskammer aber jedenfalls notwendig. Darüber hinaus werden im Bereich des Sozialrechtes große Anstrengungen unternommen, um in den Themenfeldern Pflege und Familie drohende Benachteiligungen der Selbständigen zu unterbinden und maßgebliche Verbesserungen für die bäuerlichen Familien zu erreichen. Weiters vertrat die Landwirtschaftskammer Niederösterreich vergangenes Jahr bei 265 Verfahren ihre Mitglieder kostenlos vor dem Arbeits- und Sozialgericht. Darüber hinaus wurden 2023 rund 8.000 Beratungen zu Photovoltaikanlagen, Hofübergabe, Grundverkehr, Beitragsgrundlagenoption und Beschäftigung von ausländischen Arbeitskräften durchgeführt.
Umfangreiches und hochwertiges Bildungsangebot wird eifrig genutzt
Im Jahr 2023 haben 184.621 Teilnehmerinnen und Teilnehmer 6.449 Bildungsveranstaltungen der Landwirtschaftskammer Niederösterreich besucht. Einen wichtigen Part nehmen die Zertifikatslehrgänge ein, wo in 20 Lehrgängen in zehn verschiedenen Fachgebieten insgesamt 299 erfolgreiche Teilnehmer:innen verzeichnet werden konnten. Bei den Arbeitskreisen zur Betriebszweigauswertung und Unternehmensführung nahmen 2023 in elf verschiedenen Produktionssparten 858 landwirtschaftliche Betriebe in 64 Arbeitskreisen teil. Die Facharbeiter- und Meisterausbildung ist ein zentraler Bestandteil der landwirtschaftlichen Ausbildung. 2023 konnten 998 Absolventinnen und Absolventen ihren Facharbeiterbrief entgegennehmen, 95 Personen haben die Meisterausbildung abgeschlossen.
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